Die Normannia schreibt nach langer Zeit schwarze Zahlen

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Rems-Zeitung

„In Ermangelung eines aktuellen Präsidenten habe ich als Sprecher des Präsidiums die Aufgabe, den Bericht des Präsidiums vorzutragen“, erklärte Heinz Eyrainer, Bereichsleiter Fußball beim FC Normannia Gmünd bei der gestrigen Hauptversammlung im FCN-​Forum im Schwerzer.

Donnerstag, 27. Juni 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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„Ich kann sagen, wir haben seit langer Zeit im Kalenderjahr 2012 einen Überschuss erreicht“, so Eyrainer. Auch in der Saison 12/​13 werde man nach heutigem Stand einen ausgeglichenen Haushalt erreichen. Neben der Aufarbeitung von Altlasten habe die Normannia zudem einige andere Aktivitäten angegangen beziehungsweise erledigt:
1) Neuer Pachtvertrag über die nächsten fünf Jahre mit der Mieterin der Vereinsgaststätte Dana Ecker.
2) Brauereiwechsel und einen Fünf-​Jahresvertrag mit der Lammbrauerei Untergröningen.
3) Das Forumsdach soll mit einer Photovoltaik-​Anlage bestückt werden. Der unterschriftsreife Vertrag (Laufzeit 20 Jahre) mit der Firma Wirsol liegt vor.
4) Sehr positive Gespräche mit der Stadtverwaltung Gmünd in Sachen Erneuerung des Kunstrasenplatzes, wenn möglich inklusive einer neuen Flutlichtanlage im Sommer 2014. Nach Aussage der Stadt seien die Mittel im Haushalt 2014 eingeplant.
Im Fußballbericht erläuterte Heinz Eyrainer die Probleme, als er nach nach dem Oberliga-​Abstieg das Kommando übernahm. Zum Beispiel die Reduzierung des Etats um 40 Prozent, eine deutliche Kürzung von bereits gültigen Spielerverträgen sowie die Verpflichtungen von neuen Spielern möglichst aus der Region. Außerdem wurde in der Jugendabteilung der Fußballer eine neue Führung unter Thomas Buchstab und Markus Wacker installiert. In seinem weiteren Bericht lobte Eyrainer die Arbeit im Nachwuchsbereich, bei der U 23 und der Damen– und Mädchenabteilung. Interessant für die Mitglieder war der Bericht über die Ausgaben-​Situation im Fußballbereich: Planetat (Ausgaben) für Gesamtbereich Fußball für die vergangenen Saison: 244 000 Euro, davon im Bereich erste Mannschaft 145 000 Euro, im Bereich U 23 15 000 Euro und im Bereich männliche Jugend 57 000 Euro sowie im Bereich Damen/​Mädchen 11 000 Euro und Finanzdiensleistungen für Altkredite in Höhe von 16 000 Euro. „Davon wurden auf der Einnahmenseite abgedeckt durch Sponsoringerträge ungefähr 180 000 Euro“, erklärte Eyrainer. Dazu kämen Mehreinnahmen durch den erwähnten Zugewinn neuer Sponsoren, erreicht durch den Einsatz der Marketing-​Abteilung, die mit Roland Staiber aus Bargau einen zusätzlichen Mann begrüßen durfte. Bei der Kaderplanung der zweiten Mannschaft für die Saison 2013/​14 in der A-​Liga ist Eyrainer zudem glücklich, dass acht U-​19-​Spieler aus der eigenen Jugend das Saisonziel Aufstieg in die Bezirksliga angehen wollen. Die Abteilungen Hockey, Radball und Seniorensport hatten in ihren Berichten meist nur Positives zu berichten. Lediglich den fehlenden Nachwuchs und das mangelnde ehrenamtliche Engagement wurden beklagt.
Insgesamt habe der Gesamtverein 451 617 Euro auf der Einnahmenseite verbuchen können und bei den Ausgaben 447 000 Euro. „Das macht einen kleinen Überschuss von 4617 Euro“, so Kissling. Am Ende der Hauptversammlung wurde noch bekanntgegeben, dass die Jahresbeiträge im Jahr 2014 erhöht werden (Jugendliche von 51 auf 55 Euro, Erwachsene 71 auf 77 Euro, Rentner 36 auf 40 Euro und Familienbeitrag 102 auf 106 Euro). Diese Erhöhungen seien laut dem Vizepräsidenten Albert Klammer nötig, da zum Beispiel die Energie– und Versicherungskosten enorm gestiegen seien. Das Präsidium sowie die Kasse wurden zudem einstimmig entlastet. Diskussionen gab es noch über die Verteilung der Arbeit rund um den Fußballplatz. Eine Lösung, wer und vor allem wann zusätzliche Arbeiten wie Rasenmähen, Hecken-​Schneiden oder ähnlichen Aufgaben (zusätzlich zur Seniorengruppe, die seit 2004 diese Aufgaben fast im Alleingang macht) erledigt, konnte nicht gefunden werden. Ein neuer Präsident, der laut dem Aufsichtsratsvorsitzenden Albert Häberle dringend notwendig sei, konnte auch nicht gefunden werden. „Bis zum 31. Juli 2013 soll jede Abteilung dem Aufsichtsrat einen Kandidaten für das Präsidentenamt vorschlagen, denn der oder die Neue müsse nicht aus dem Fußball kommen“, so Häberle.