Kommentar: Am Ende fehlt einfach die Kraft

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Rems-Zeitung

Normannia Gmünd hat im vierten Spiel in der Fußball-​Oberliga das dritte Mal verloren. Dazu das Aus im Pokal. Unser Redakteur Timo Lämmerhirt hat das 1:3 in der Tectomove-​Arena gegen die Neckarsulmer Sport-​Union beobachtet und Gründe gefunden, woran es liegen könnte.

Sonntag, 02. September 2018
Timo Lämmerhirt
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Viertes Spiel, dritte Pleite. Nur ein Punkt bedeutet den letzten Tabellenplatz. Dazu das Aus im Pokal. Das hatten sie sich bei Normannia Gmünd sicherlich etwas anders vorgestellt – und spätestens jetzt weiß jeder: zwischen Verbands– und Oberliga klaffen Welten. In der Oberliga kann man nichts mehr so leicht kompensieren, wie vielleicht noch in der Verbandsliga. Fehler werden sofort bestraft.
Holger Traub sagte im Vorfeld der Partie gegen die Neckarsulmer Sport-​Union, dass Konstanz nicht selbstverständlich, vielleicht sogar eine Frage der Qualität sei. Das ist sicher so, jedoch muss sich die Konstanz auch schon während eines Spiels bemerkbar machen. An der Qualität jedenfalls liegt es nicht, dass die Gmünder nun Träger der Roten Laterne sind, denn ihre Qualität haben sie bislang in jedem Spiel, das sie gegen einen Oberligisten bestritten haben, in Teilen bewiesen. Und genau das ist auch wieder das Problem gegen die Sport-​Union gewesen.
In der ersten halben Stunde war die Normannia fokussiert, gewann die Zweikämpfe und die so wichtigen zweiten Bälle. Das Tor war die logische Konsequenz, die Belohnung für einen bis dato ganz starken Auftritt.
Dann aber kam ein Bruch ins Spiel. Nach vorne lief nichts mehr zusammen, die Gäste nahmen die Einladung dankend an. Jetzt merkt man, dass viele Spieler durch Urlaube und Verletzungen ihrer Topform im Fitnessbereich nachlaufen. Es fehlt schlichtweg an der Kraft, um gegen die teilweise so routinierten Gegner, die das natürlich sofort merken und auszunutzen wissen, gewinnen zu können.

timo.​laemmerhirt@​remszeitung.​de