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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

165 „Neue“ beginnen am GWRHS-​Seminar als Referendare ihre Ausbildung

Die Vereidigung hatte schon am Vormittag stattgefunden, die festliche Veranstaltung folgte am Nachmittag, ebenfalls im Hans-​Baldung-​Saal des Stadtgartens. Dort wurden gestern 165 Referendarinnen und Referendare für den anderthalbjährigen Vorbereitungsdienst am Seminar für Didaktik und Lehrerbildung der Grund-​, Werkreal– und Hauptschulen (GWRHS) willkommen geheißen.

Mittwoch, 02. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 57 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (rw). Wie immer nicht nur mit bedeutungsschweren Reden, sondern auch mit einem amüsanten Programm, zu dem die Seminarband, die Fachdidaktikgruppe und der Vorgängerkurs beitrugen.
Der Beginn des Vorbereitungsdienstes sei zugleich der Anfang einer besonders intensiven Lernzeit, sagte Direktorin Mariette Arndt. Die Zweiteilung der Ausbildung in die Felder Seminar und Schule sei gut begründet, auch wenn sie den Referendaren viel Kraft und Engagement abverlange. Aufgabe der Schule während des Vorbereitungsdienstes sei es, den Referendaren Erfahrungen zu ermöglichen, mit deren Hilfe sie Handlungssicherheit erwerben. Damit diese Erfahrungen nachhaltig werden, müssten sie reflektiert werden, das sei vorrangige Aufgabe der Seminarveranstaltungen. „Viele Aufgabenfelder warten darauf, von Ihnen erschlossen zu werden. Was Sie an Kompetenzen und Kenntnissen mitbringen, muss unter Berücksichtigung der konkreten Situation vor Ort neu überdacht und vielleicht neu einsortiert werden.“
Vieles, was im Studium erlernt worden sei, sei hier auf einer anderen Ebene gefragt. Neben der Fülle der Unterrichtsthemen träten die didaktischen Fragen ins Zentrum, „die Lehre von der Vermittlung ist die Königsdisziplin unseres Berufsstandes.“ Eine Kunst sei sie deshalb, weil Lehrer sein „mit viel Erfüllung, mit Gefühlen und Empfindungen zu tun hat. Wir müssen uns immer wieder neu einfühlen können in die Kinder und Jugendlichen, in ihren Horizont, ihre Denkwege, in ihre Ängste und Hoffnungen.“ Der Mensch, der Kinder erziehen und nicht in der bloßen Wissensvermittlung erstarren wolle, müsse positiv denken, um positiv wirken zu können, „nur so werden sich Kinder öffnen.“ Die Aufgabe des Seminars sei es, den Referendaren zu helfen, pädagogisch, fachdidaktisch, schulrechtlich, „aber auch einfach im vertrauensvollen Umgang miteinander.“
Oberbürgermeister Richard Arnold hob auf die „Bildungsstadt“ mit ihren acht Grundschulen, vier Grund– und Hauptschulen, zwei Grund– und Werkrealschulen, Förderschule, zwei Realschulen, drei Gymnasien und Landesgymnasium mit Internat ab. Trotz der schwierigen Kassenlage werde in Bildung und Betreuung gezielt investiert, fünf Mio. Euro allein in diesem Jahr, „das Wichtigste aber sind die Lehrer.“
Die Referendarinnen und Referendare hielten den „Schlüssel der Zukunftsfähigkeit“ in den Händen, sagte Landrat Klaus Pavel. Es habe kaum eine Zeit gegeben, in welcher Bildung so im Fokus gestanden habe — die Schule werde stärker gefordert. Soziale Kompetenz, das Miteinander sei Bestandteil von Schule und Bildung, „ich wünsche, dass Sie nach achtzehn Monaten auch einen Job bekommen.“
Was die „Neuen“ in der Schule erwartet, glossierte die Fachdidaktikgruppe mit dem „School Rules Rap“, Annika Erhardt und Michael Stehle von Kurs 30 begrüßten die Teilnehmer von Kurs 31, Lehreranwärterinnen aus dem Vorgängerkurs stellten dar, was auf sie zukommt. Weitere Grußworte sprachen Regierungsschulrätin Annely Zeeb und die katholische Schuldekanin Ulrike Engel. Was „didaktisches Gefühl“ ausmacht, besangen die Ausbilder und Ausbilderinnen des Seminars.

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