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Der Verein JuKi will auf dem Rappenhof bei Gschwend einen Spielort in Holzbauweise errichten, der ganzjährig zu gebrauchen ist

Wer sich die Pläne und Modelle des neuen Circushauses besehen hat, der weiß, dass im Schwäbischen Wald ein Schmuckstück in Holzbauweise entsteht. Stolz berichten Sven Alb, Gunther Kornau und Markus Schäffler von ihrem großen Projekt.

Samstag, 05. März 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 32 Sekunden Lesedauer

Der Verein JuKi – Zukunft für Kinder und Jugendliche bietet bereits im neunten Jahr circuspädagogische Angebote für Kinder, Jugendliche, Familien, Schulklassen und Gruppen auf dem Rappenhof bei Gschwend an. Unter dem Namen Circus Pimparello sind diese Angebote in ganz Süddeutschland bekannt. In den Sommermonaten bereichert die Circusstadt Pimparello, die es auch weiterhin geben wird, mit zwanzig verschieden großen Circuszelten den Rappenhof und bietet den jungen Menschen gute Trainings– und Auftrittsmöglichkeiten.
In den Wintermonaten schränken die Räumlichkeiten des Rappenhofs die Circuskünste jedoch stark ein. Luftartistik, Mehrobjektjonglage und Stockwerkakrobatik sind nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich.
Der Verein möchte deshalb sein Bautenensemble um ein feststehendes, aus Holz errichtetes Circushaus ergänzen, welches barrierefrei ist, optimale Trainingsvoraussetzungen und – ganz wichtig – auch mehr Sicherheit bietet. Das zeltförmige Gebäude hat einen Durchmesser von knapp 23 Metern, es soll eine kleine Circusstadt entstehen, denn das Hauptgebäude soll umstanden sein von Cirkuswagen, in denen sanitäre Einrichtungen untergebracht sein werden oder Wagen, welche die Möglichkeiten zur Bewirtung bieten. Die Glaskuppel in der Mitte des Daches kann verdunkelt werden und die Glasfenster unter den Dachausschnitten bieten einen Blick hinaus in die Natur.
Das Circushaus soll mit einem Kostenaufwand von rund einer Million Euro errichtet werden. Finanziert werden soll es hauptsächlich durch Zuschüsse und Spenden. Die Mitgliederversammlung des Vereins hat unter dieser Prämisse unlängst grünes Licht für das Projekt gegeben. Bis in etwa zwei Jahren soll das Circushaus den Rappenhof ergänzen. Gespräche mit Unterstützern sind viel versprechend verlaufen. Ein Teil der Mittel ist bereits zugesagt, dennoch freut man sich über weitere Gönner und Unternehmen, welche die zirkuspädagogische Arbeit auf dem Rappenhof beflügeln möchten. Für Planung und Umsetzung zeichnet das Architekturbüro Plus+ Bauplanung aus Neckartenzlingen verantwortlich. Das Büro und sein Gründer Peter Hübner haben umfangreiche Erfahrungen mit dem kostensparenden und nachhaltigen Bauen. Verbunden wird dies mit der vielseitigen Nutzbarkeit des künftigen Circushauses. Der Circusspezialist Samuel Jornot hat seine Erfahrungen in das Konzept einfließen lassen, so dass sich das Haus künftig für jede Form des Auftritts eignet. Errichtet werden soll das Circushaus mithilfe von örtlichen Baufirmen und mit Eigenleistungen. In gleicher Weise soll das Außengelände des Rappenhofs verändert werden, wo unter anderem zusätzliche Parkplätze entstehen sollen.
Seit dem Jahr 2003 betreibt der Verein das Ferien– und Erlebnisdorf Rappenhof, wo im Schnitt jährlich 3800 Menschen mindestens eine Woche eine erlebnisreiche Zeit verbringen. Die Angebote reichen von Kinder– und Jugendfreizeiten, Familienangeboten und erlebnispädagogischen Schullandheimaufenthalten. Der Verein ist freier Träger der Jugendhilfe und hat die Anerkennung als Träger der außerschulischen Jugendbildung. Als eine von fünf anerkannten Circus-​Bildungseinrichtungen werden beim Circus Pimparello Jugendliche zum Circus-​Jugendübungsleiter, sowie zum Circus-​Jugendtrainer qualifiziert.
Auch der kulturellen Vielfalt in der Gegend soll mit dem Cirkushaus eine Plattform geboten werden können. „Wir können uns vorstellen, dass hier Vereine auftreten, unsere ausziehbare Bühne ermöglicht auch Theateraufführungen. Die Räumlichkeiten eignen sich aber auch für Festlichkeiten im privaten oder öffentlichen Bereich“, so Sven Alb.
Fest eingebunden in die Planungen sind Ann-​Katrin Lurz und Stefan Bauer, die beide auf dem Rappenhof ein freiwilliges soziales Praktikum absolvieren. Sie wollen 100 kleine Aktionen für die Finanzierung des Circushauses durchführen. Dazu gehören Flohmärkte, Jonglieren, Waffeln backen, Jonglierbälle mit Kindern basteln und viel gemeinsame Auftritte. Mit dabei sind ehrenamtlich engagierte Jugendliche aus ganz Baden-​Württemberg. Die Kinder sollen bei den Mitmachangeboten erfahren „Ich kann etwas“ und erhalten somit eine Stärkung ihres Selbstbewusstseins von der sie lange profitieren können. Für Fragen rund um die Angebote des Vereins gibt es Information unter Telefon 07972/​9344 – 0 oder per mail unter annki@​pimparello.​de.

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