Lindenfirst, Bud Spencer oder Salvator?
Der Gemeinderat entscheidet, welche/n Namen er für den Tunnel dem Regierungspräsidium vorschlägt.
Mittwoch, 27. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 6 Sekunden Lesedauer
Egal, für welchen Namen oder für welche Namensvorschläge sich der Gmünder Gemeinderat in Sachen Gmünder B-29-Tunnel heute auch entscheidet: Er hat zunächst einmal den Schwarzen Peter gezogen! Mehr Bürgerbeteiligung wollte die Gmünder Stadtverwaltung, das ist gut. Mehr Bürgerbeteiligung aus Gmünd – das hätte man anders organisieren müssen. So aber machten sich pfiffige Jugendliche im Internet daraus einen Scherz, obwohl der „Bezug“ von Bud Spencer zu Schwäbisch Gmünd – ganz weit hergeholt – ja vorhanden ist. Es gibt Hunderte, vielleicht Tausende von Namen, die auch einen Bezug zu Schwäbisch Gmünd haben und die nüchtern und sachlich betrachtet eher der Bedeutung des Tunnels entsprechen würden. Außerhalb von Gmünd weiß niemand, was Bud Spencer mit der Stadt an der Rems zu tun hat. So aber hängen sich Menschen auf der ganzen Welt hinter den Namen Bud-Spencer-Tunnel und wollen dem Gmünder Gemeinderat den Namen basisdemokratisch diktieren. Spaß-Gesellschaft hin oder her.
Letztlich aber hat die Stadt Gmünd „nur“ das Vorschlagsrecht für den Tunnelnamen. Und man könnte sicher auch mehrere Namen vorschlagen und für gut befinden. Dann hat man den Schwarzen Peter schnell wieder los und in Stuttgart fällt die (Vor)Entscheidung über den Namen. Letztlich aber ist der Tunnel Bundessache, und Gmünd muss mit dem dann entschiedenen Tunnelnamen leben. Eines aber ist klar: Man sollte begründen, warum die Entscheidung in Gmünd, Stuttgart oder Berlin nachher für den einen oder gegen den anderen Vorschlag ausgefallen ist. Auch das ist demokratisch und alle müssen es akzeptieren. Denn die gewählten Vertreter tragen kraft Amtes die Verantwortung dafür.
Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4656 Tagen veröffentlicht.