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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Startschuss für das Generationenprojekt an der Mozartschule in Hussenhofen

Den gestrigen Startschuss für das Generationenprojekt an der Mozartschule in Hussenhofen gaben zwölf Senioren aus Hussenhofen, Herlikofen und Zimmern. Unter anderem wurde gemeinsam ein Vesperbrett hergestellt. Am 18. Juli werden dann die Schülerinnen und Schüler den Spieß umdrehen und den Senioren ihre spannende Lebenswelt näherbringen.

Freitag, 25. Mai 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 58 Sekunden Lesedauer


Von Jörg Hinderberger
SCHWÄBISCH GMÜND. Reinhold Hägele erklärte den Jugendlichen das Holzspiel „Turm von Babylon“. Außerdem stellte eine Gruppe im Werkraum ein Vesperbrett her. Heidi Macho, Sozialraumkoordinatorin Nord-​Ost, und Katrin Dambacher, Schulsozialarbeiterin an der Mozartschule, sind der Meinung, dass Alt und Jung viel voneinander lernen können und diese Ressourcen genutzt werden sollten. So entstand die Idee, ein Generationenprojekt zu starten.
Blindenschrift ist interessant, aber auch ganz schön schwierig
Am letzten Schultag vor den Pfingstferien kamen zwölf Senioren aus Herlikofen, Zimmern, Hussenhofen und der näheren Umgebung an die Mozartschule und boten für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 8 verschiedene Workshops an. In Zimmern durften die Jugendlichen im Holzbackofen selbst Pizza backen, genauer gesagt einen Teigfladen unter der Anleitung von Werner und Barbara Ritzer herstellen. Eckhart Baither von der Christoffel-​Blindenmission ließ die jungen Erwachsenen nach einer interessanten Einführung über Blindheit selbst Blindenschrift prägen und ertasten. Elke Lingelbach von den Johannitern bot einen Unfall-​Hilfe-​Kurs an. In weiteren Workshops wurden Badbomben aus Honig gefertigt, Hefeschnecken nach traditionellem Rezept gebacken und Erdbeer-​Rhabarber-​Marmelade gekocht.
Hierfür zeichneten sich unter anderem Monika Schmid, Gisela Maihöfer, Elsbeth Pflüger und Brigitte Istel verantwortlich. Margot Hirner stellte mit den Schülerinnen und Schülern zudem einen Rhabarberkuchen her, der dann gemeinsam aufgegessen wurde. Der Schützenverein Herlikofen unterstützt das Generationenprojekt und bot Pfeil– und Bogenschießen an. Am 18. Juli werden dann die Schülerinnen und Schüler der Mozartschule die Senioren in ihre Schule einladen, um ihnen ihre Lebenswelt näher zu bringen. Die Mädchen und Jungs haben sich ein abwechslungsreiches Angebot an Workshops überlegt. Von Medienangeboten über tolle Spiele bis hin zu internationaler Küche.
Gestern Vormittag haben die Jugendlichen erlebt, dass Senioren, „ältere Menschen“, auch für sie interessante Personen sein können und wertvolle Fähigkeiten besitzen, die nicht immer nur langweilig und altmodisch sein müssen.
Einen Kuchen gibt es nicht nur im Supermarkt zu kaufen
Traditionelles und Altes kann durchaus heute noch Spaß machen und auch ältere Menschen haben oft „jugendliche“ Hobbys. „Marmelade zu kochen mach ja richtig viel Freude“, war unter den zahlreichen Stimmen der Jugendlichen immer wieder zu hören. Und einigen Schülerinnen und Schülern wurde erst jetzt bewusst, dass ein Kuchen nicht nur im Supermarkt im Regal steht, sondern es mehr Spaß macht, einen Rhabarberkuchen selbst herzustellen. „Der schmeckt ja auch viel besser als aus dem Laden“, waren sich die Mozartschüler einig.
Heidi Macho und Katrin Dambacher sind überzeugt, dass das Generationenprojekt für beide Seiten viele nützliche Tipps und Tricks für den Alltag bereithält. „Ich bin gespannt, wie die Schülerinnen und Schüler am 18. Juli ihre Lebenswelt, zum Beispiel mit Handy und Computer, den Senioren näher bringen“, so Katrin Dambacher.

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