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Spanische Schüler am Rosenstein-​Gymnasium

Ein tränenreicher Abschied im Rosenstein-​Gymnasium: Die deutschen und spanischen Jugendlichen liegen sich in den Armen. Keiner will sich verabschieden. Zehn Tage waren für den Schüleraustausch wieder einmal viel zu kurz.

Montag, 14. April 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 1 Sekunden Lesedauer

Von Uwe Wonnenberg
HEUBACH. Man blickte beim Abschied zurück auf einen gelungen Gegenaustausch mit dem Instituto Martí i Franquès aus dem katalanischen Tarragona. In Begleitung ihrer Deutschlehrer Maria Jose Redó Ferrer und Jean-​Marc Segarra sowie einer weiteren Lehrkraft wurde den 14– bis 16-​Jährigen ein vielseitiges und abwechslungsreiches Programm geboten.
Die spanischen Schüler, die seit dem Eintritt in das Instituto in der dortigen Klassenstufe sieben Deutsch als erste oder zweite Fremdsprache lernen, sollten in den zehn Tagen ihres Aufenthalts möglichst viele Einblicke in Alltagskultur, Geschichte und Schulwesen im Schwabenland erhalten.
Am Tag nach der Ankunft ging es für alle zur normalen Schulzeit ans Rosenstein-​Gymnasium; dass manch einer der katalanischen Austauschschüler morgens um sechs Uhr oft nur schwer aus dem Bett kam war, ist kaum wunderlich, denn in Tarragona beginnt das Schul– und Berufsleben deutlich später.
Das erste Ausflugsziel war Ulm, wo sie die 740 Stufen des Ulmer Münsters erklimmen durften und einen sagenhaften Ausblick die Universitätsstadt genossen. Als sie unsere nähere und weitere Region durch Ausflüge wie nach Rothenburg ob der Tauber, Neuschwanstein und Stuttgart kennen lernten, verbesserte sich sowohl ihr Deutsch als auch ihre kulturellen Kenntnisse. Historisch interessierte Schüler kamen bei einem Besuch der KZ-​Gedenkstätte Dachau auf ihre Kosten.
Zusammen mit den deutschen Schülern und deren Spanischlehrern Benjamin Möller und Uwe Wonnenberg besichtigten sie das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg; im Anschluss daran ging es weiter nach Bamberg, wo ihnen Freizeit zum Bummeln und Einkaufen zur Verfügung stand.
Am Freitagabend putzten sich alle fein raus. Mit Abendkleid, hohen Schuhen oder feinen Hemden erschienen alle zahlreich im Stadtgarten Schwäbisch Gmünd, um sich gemeinsam den Auftritt der „Power Dance Academy“ anzusehen. Anschließend ließen Spanier und Deutsche den Abend in Gmünder Kneipen ausklingen. Das Wochenende wurde von den gastgebenden Familien selbst gestaltet. Hier konnten die spanischen Schüler das deutsche Familienleben noch intensiver kennen lernen und gleichzeitig Ausflüge in Ziele der Region unternehmen, die nicht auf dem offiziellen Programm standen.
Den Sonntag verbrachten die meisten beim verkaufsoffenen Sonntag in Gmünd. Dort ergab sich die Möglichkeit, typisch deutsche Präsente für Familie und Freunde zu kaufen.
Einem eher winterlich kühlen Frühlingstag entflohen die Gastschüler nach einem Vormittag in Rothenburg ob der Tauber in die Limestherme nach Aalen. Am selben Abend stand traditionsgemäß der von Schülern organisierte Tarragona-​Abend auf dem Programm. Die tolle Diashow mit Bildern des Aufenthalts in Tarragona im letzten Herbst sorgte für genauso viel Begeisterung wie die eindrucksvollen Gesangs– und Klaviereinlagen der Schüler beider Nationen.
Nach einem Besuch in der Wäschefabrik Triumph führte die Gäste eine Wanderung auf den Rosenstein. Dies war der letzte Ausflug in Deutschland, der beim gemeinsamen Mittagessen im „Goldenen Hirsch“ in Heubach endete.
Am Nachmittag rollte der spanische Bus letztendlich vom Schulhof, und obwohl man sich versprach, sich im Sommer wieder zu treffen, fiel der Abschied deutlich schwer.

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