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Gruppe aus Lautern besuchte Missionskrankenhaus in Indien und war tief bewegt

Die Realität in dieser Welt sollte uns nicht egal sein. Deshalb unterstützt die Kirchengemeinde Lautern seit einigen Jahren das Missionsprojekt „Pushpagiri Missions Hospital“ im Bereich der Palliativpflege in Tiruvalla in Südindien.

Mittwoch, 23. April 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 13 Sekunden Lesedauer


Von Karin Abele
HEUBACH-​LAUTERN. Pfarrer Dr. Thomaskutty Pathinettil (hierzulande besser bekannt als „Pfarrer Thomas“) wurde im März 2013 nach acht Jahren seelsorgerlichen Dienstes in der Seelsorgeeinheit Rosenstein von seinem Bischof wieder zurück nach Indien gerufen. Er leitet dieses Projekt zusammen mit der katholischen Kirchengemeinde Lautern und ist auch der persönliche Ansprechpartner für die Hilfsaktionen.
Indiens Bevölkerung hat die Milliardengrenze längst überschritten. Das „Pushpagiri Missions Hospital“ ist im Bundesstaat Kerala, genauer gesagt in Tiruvalla. Kerala hat 33 Millionen Einwohner – und viele davon leben in bitterer Armut. Hinzu kommt, dass es dort für das „normale Volk“ keine Krankenversicherung gibt. Viele Menschen verfügen nicht einmal über eine tägliche Mahlzeit geschweige den über das Geld, um dringend nötige Medizin zu kaufen.
Die Christen aus Lautern unterstützen ihm Rahmen dieses Missionsprojekts viele mittellose Menschen in diesem Hospital, die im Bereich der Palliativpflege untergebracht sind und kostenlos behandelt werden. Hierbei handelt es sich um die Pflege und Betreuung schwerkranker und sterbender Menschen, deren Lebenszeit auf wenige Wochen und Monate begrenzt ist. Da es vielen Patienten nicht möglich ist, in das Hospital zu kommen, gibt es auch Hausbesuche.
Am 13. Januar machte sich eine kleine Reisegruppe aus Lautern auf den Weg nach Südindien. Ihr Flug führte von Frankfurt, mit einem Zwischenstopp in Dubai, zum Zielflughafen nach Cochin. Die Besucher nutzten den Urlaub dazu, sich vor Ort ein persönliches Bild vom „Pushpagiri Missions Hospital“ zu machen. Gemeinsam mit Pfarrer Thomas konnten sie die Patienten der Palliativstation besuchen, ihre Schicksale kennen lernen und zusammen beten.
Am selben Tag gab es auch Gelegenheit, mit dem Hausbesuchsdienst (der aus einer Ärztin, einer Pflegerin und zwei weiteren Mitarbeitern besteht) Patienten vor Ort zu besuchen. Der Hausbesuchsdienst betreut ein Gebiet von zirka 40 Quadratkilometern — was bei den schlechten Straßenverhältnissen bedeutet, dass sehr viel Zeit buchstäblich auf der Strecke bleibt. Vom Besuchsdienst werden zwei mal pro Woche zirka fünf Patienten besucht. Vom Verbandswechsel bis zur monatlichen Versorgung der Krebspatienten mit Morphium können alle Patienten dank der Spenden aus Deutschland kostenlos behandelt werden.
Die Schicksale und Krankheiten der Patienten bewegten die Besucher sehr. Besonders beeindruckend und überwältigend war für sie jedoch die herzliche Gastfreundschaft dieser kranken Menschen. Im Rahmen des Besuchs wurde an Erzbischof Dr. Thomas Mar Koorilos und Pfarrer Thomas ein Scheck in Höhe von 5000 Euro überreicht. Dass die Spenden bestens angelegt sind – davon konnte sich die Besuchergruppe aus Lautern selbst überzeugen.
Nennenswert sind auch die beeindruckenden Gottesdienste, die die Deutschen in Indien erleben und mitfeiern durften. Sonntags sind die Kirchen bis auf den letzten Platz gefüllt, vor allem mit vielen jungen Menschen. Es herrscht eine besondere Atmosphäre, wenn die Gläubigen singen und beten, denn ihr Glaube ist tief verwurzelt und prägt das ganze Leben der Menschen.
Diese Reise nach Indien war von vielen wunderbaren und tiefgehenden Erfahrungen erfüllt. Ein Vortrag ist geplant, um allen Interessierten das Missionsprojekt der Kirchengemeinde Mariä Himmelfahrt Lautern näher zu bringen und Lust auf dieses vielfältige Land zu machen. Informationen über das Missionsprojekt gibt es auch telefonisch — unter der Nummer 0 71 73 /​129 16).

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