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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

12. Gmünder Pferdetag: Große Rassenvielfalt bei der Pferdeprämierung und beim mehrstündigen Schauprogramm

Zwei von drei Siegerstuten des gestrigen Tages wurden im Gmünder Raum gezüchtet, die Chefin des Haupt– und Landgestüts Marbach persönlich stellt der Zucht hier in der Region ein gutes Zeugnis aus. Aber nicht nur für die Pferdefreunde war der gestrige Sonntag in der Innenstadt ein sehr schöner.

Sonntag, 06. April 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 37 Sekunden Lesedauer


SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Der Oberbürgermeister und die Landesoberstallmeisterin gratulieren, und die kleine Miss Marple hat nichts Besseres zu tun, als sich während ihrer großen Ehrung in den Sand zu legen. „Verlegenheitsgeste“ nennt das Dr. Astrid von Velsen-​Zerweck aus Marbach lachend: Die junge Pferdedame sei halt schon sehr nervös angesichts der ungewohnten Aufmerksamkeit.
Es waren aber auch wieder richtig viele Zuschauer, die sich um den Sandplatz auf dem Marktplatz versammelten, um die Schönsten der Schönen zu bestaunen, die am Vormittag in ihrem jeweiligen „Ring“ die ersten beiden Plätze belegt hatten. Dr. Hans Börner, Landwirtschaftsdirektor, eröffnete die Pferdeprämierung, den Reigen aus Warmblutstuten, Appaloosa, Welsh Pony, Vollblut, Haflinger, Isländer und anderen mehr, die sich von den Richtern kritisch, vom Publikum sehr wohlwollen beäugt wurden. Neben von Velsen-​Zerweck beurteilten Marina Kissinger, Norbert Freistedt und Dr. Michael Pettrich die Tiere nach den Zuchtzielen ihrer jeweiligen Rassen. So wird an eine Kaltblutstute, klassisches Arbeitspferd für Forst– und Landwirtschaft entsprechende Ansprüche gestellt. Großrahmig muss sie sein, gut bemuskelt, und tiefrumpfig. Die erst dreijährige „Lina“ im Besitz von Sarah Müller aus Alfdorf lässt eine entsprechende Entwicklung erwarten; sie wurde zur Königin der Kaltblutstuten gekürt. Bei den Kleinpferden siegte „Miss Marple“, ein Deutsches Reitpony, das – im Kleinformat – in allen Kriterien des Körperbaus, Gangs und Ausdrucks dem entspricht, was auch dem Reitpferd abverlangt wird. Das allerdings hat sich in den vergangenen Jahren etwas verändert, wie insbesondere die Wahl der Siegerstute Warmblut zeigt. Während der vergangenen Jahrzehnte wurde vor allem den Spitzensport Wert gelegt: „Der Sport war früher viel mehr in den ländlichen Vereinen verankert“, sagt die Landesoberstallmeisterin. Heute kämen immer mehr Menschen zum Pferdesport, die aber in der Regel nicht mit Pferden großgeworden seien und nicht im Wettkampf reiten wollten. Zuchtziel sei in erster Linie, dass jedermann mit den Pferden umgehen könne, nicht mehr, dass sie zwei Meter hoch springen oder im Dressurviereck Spitzenleistungen zeigen könnte. So lässt sich erklären, dass nicht die umwerfende Sirtaki-​Tochter Sanssouci C von Eberhard Class Siegerschleife und Pokal davontrug, sondern die ebenfalls sehr schöne, vor allem aber ihres ausgeglichenen Temperaments wegen gewürdigte siebenjährige „Chicken“ von Brigitte Seemann aus Göppingen.
Astrid von Velsen-​Zerweck war gestern zum ersten Mal in Gmünd, nicht zum letzten Mal freilich, wie sie OB Arnold lachend versprach; auch eine Beteiligung Marbachs an der Landesgartenschau wird es geben. Ihr sei die „Standortbestimmung für die Zucht“ wichtig, erzählte sie im Gespräch mit der RZ – zu wissen, „welche Stutengrundlage in welcher Region zu finden ist“. Gmünd könne sich hier durchaus mit größeren Märkten wie dem in Ellwangen messen. Im Schauprogramm sah sie sich in dieser Einstellung bestätigt
Im Folgenden die ersten Preise für den Gmünder Raum
Kategorie I – Warmblut weiblich ab drei Jahren: Marianne Abele (Durlangen) mit Bella Donna, Fritz Beißwanger (Böbingen) mit Evita, Albert Bernhard (Iggingen) mit Caretina, Marco Köngeter (Alfdorf-​Brecht) mit Clara; Georg Kurz (Neuler-​Bronnen) mit Ballerina und Maifee; Hermann Maier (Gmünd) mit Chikita und Scarlett; Katharina Regele (Abtsgmünd) mit Goldy;
Kategorie II – Kaltblut, weiblich ab drei Jahren: Sarah Müller (Alfdorf) mit Berta, Hanna, Heidi und Lina; Thomas Müller (Alfdorf) mit Vroni; Patrizia Winter (Neuler) mit Vreni.
Kategorie III – Kleinpferde und Pony ab drei Jahren: Konrad Sorg (Schwäbisch Gmünd) mit Sabrina; Marianne Späh (Lorch) mit Imma, Hördis, Magna und Menja; Familie Wagner (Gmünd) mit Miss Marple; Waibel Bühler (Gschwend-​Schlechtbach) mit Gavenia und Geisha; Carina Blassa (Gmünd) mit Dream of Angel; H. P. Hahn & St. Ostertag (Gmünd) mit Pam; Ruth Hahn (Gmünd) mit Sacramento; Lipp Schurrenhof (Rechberg) mit Drift vom Schurrenhof, Flekka vom Schurrenhof, Freydis vom Sc

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