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Nachrichten Ostalb

Workshops der sozialpädagogischen Familienhilfe im Ostalbkreis

Im April 2014 starteten die Medien-​Workshops der sozialpädagogischen Familienhilfe im Rahmen der Initiative Kindermedienland Baden-​Württemberg.

Samstag, 07. Juni 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 40 Sekunden Lesedauer


OSTALBKREIS. In 15 Landkreisen – unter anderem im Ostalbkreis – sind Eltern, Kinder, Jugendliche und Familienhelferinnen und Familienhelfer an je drei Tagen zu medienpädagogischen Seminaren eingeladen. Mit Unterstützung des Geschäftsbereichs Jugend und Familie und der AWO Aalen konnten sozialpädagogische Familienbegleiter interessiert und engagiert werden.
Auseinandersetzung mit
Casting-​Serien
Die Teilnehmenden setzten sich mit dem Umgang und der Nutzung von TV, Internet, Smartphone und Computerspielen innerhalb des Familienlebens auseinander. Die Referentinnen und Referenten der Fortbildung sind pädagogische Fachkräfte mit medienpädagogischer Zusatzausbildung. Das letzte Projekt hierzu war die „Medienpädagogische Elternarbeit“ im Ostalbkreis. Ob Smartphone, Laptop oder Tablet – Kinder und Jugendliche nutzen die Neuen Medien selbstbewusst, intuitiv und häufig unabhängig von Eltern und Erziehungspersonen.
Doch wie können Familien das vielfältige Medienangebot gemeinsam nutzen? Um die Medienkompetenz von Familien zu stärken, organisiert die Aktion Jugendschutz im Rahmen der Initiative Kindermedienland Baden-​Württemberg dreitägige Medien-​Workshops für Eltern, Kinder und Familienhelferinnen und –helfer. In der ersten Phase des Projekts im Frühjahr 2014 bildeten sich Fachkräfte der sozialpädagogischen Familienhilfe zur Medienpädagogik innerhalb des Familienlebens weiter. An vier Schulungstagen im Landratsamt Aalen erhielten sie wesentliche Informationen über die von Kindern und Jugendlichen am häufigsten genutzten Medien: TV, Internet, Smartphone und Computerspiele.
Daraufhin erarbeiteten die Teilnehmenden Möglichkeiten, wie Eltern in punkto Medienerziehung unterstützt werden können. Im zweiten Workshop wurden die Bedeutung des Fernsehens innerhalb der Familie und die Auseinandersetzung mit Daily Soaps, Action– und Casting-​Serien im Alltag von Kindern und Jugendlichen bearbeitet. In der dritten Phase des Projekts wurden die Inhalte Gewalt und Aggressionen in Spielen, Onlinespielen, abhängiges Spielverhalten, aber auch die Faszination und Wirkung von Computerspielen und der Überblick von Computer– und Konsolenspiele behandelt.
Der Workshop endete mit dem Thema „Internet und Handy im Alltag von Kindern und Jugendlichen“. Darin wurden Inhalte wie die Internetvorlieben von Kindern und Jugendlichen, Kommunikation, Datenschutz und Privatsphäre behandelt. Auch hier gibt es gute und schlechte Seiten. Diese gilt es den Kindern und Jugendlichen, aber auch den Eltern aufzuzeigen und darüber aufzuklären, was mit dem Befassen von problematischen Nutzungsverhalten und Interventionen möglich wird.
Unwissenheit und Desinteresse schützen nicht vor Gefahren. Aufklärung bietet die Möglichkeit, mit diesen Gefahren und Problemen umzugehen und einen bewussten Umgang mit Gerät und Programm zu erzielen.
Am Ende dieser Einheit hoffen nun die Teilnehmenden, diese umfassenden Informationen den Eltern näher bringen zu können. Ihr bewusstes Umgehen mit Medien wurde durch diesen Workshop verstärkt und auch persönlich haben diese sehr viel dazugelernt. Bisherige Unsicherheiten konnten demnach abgebaut werden.
Medien gemeinsam
und spielerisch nutzen
Zudem bedankten sie sich bei der Referentin Simone Mühlbeyer-​Kniehl für das vielseitig angebotene Material, welches sie sehr gut im Alltag anwenden können. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass auch Kinder, Jugendlichen und Eltern, welche nicht pädagogisch betreut werden, die Informationen erhalten sollten.
Ziel der Workshop-​Reihe ist es, dass sich Familien spielerisch und interaktiv mit den Medienangeboten auseinandersetzen. Am ersten Workshop-​Tag geht es um das Medium „Fernsehen“.
Die Teilnehmenden erzählen von Serien und Filmen, die sie gerne anschauen und erhalten Empfehlungen für den Fernsehalltag zu Hause: zum Beispiel, wo es Tipps für kinderfreundliche Fernsehformate gibt. Im Praxisteil erstellen die Eltern und Kinder einen eigenen Film und ein Bilderbuch– oder Daumenkino.
Die Themen „Internet und Smartphone“ stehen am zweiten Workshoptag im Mittelpunkt. Auch hier gibt es Tipps zu nützlichen Apps und interessanten Websites für Kinder und Jugendliche. Gemeinsam mit den Referentinnen und Referenten gestalten die Teilnehmenden ein „Internetz“ – eine Übersicht mit Angeboten und Filmen aus dem Internet. Im abschließenden Workshop „Computer– und Konsolenspiele“ geht es unter anderem um den verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit PC-​Spielen.
Andreas Schumschal von der Koordinationsstelle Prävention beim Landratsamt Ostalbkreis freut sich über die gute Teilnahme an Fachkräften. Weitere Projekte zum Thema „Medienkompetenz“ werden in den nächsten Monaten mit dem Kindermedienland Baden-​Württemberg angestrebt.
Um dies auch nachhaltig im Ostalbkreis am Leben zu halten, trifft sich eine Arbeitsgruppe regelmäßig im Landratsamt.

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