LEA Ellwangen: Offenbar Verletzte bei Polizeieinsatz gegen Unruhestifter

Blaulicht

Rems-Zeitung

Mit einem Großaufgebot geht die Polizei seit den frühen Morgenstunden gegen eine Gruppe von Unruhestiftern in der Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Ellwangen vor. Mehrere Hundertschaften sind im Einsatz.

Donnerstag, 03. Mai 2018
Heino Schütte
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Vorausgegangen war ein Krawall und Gewalt gegen Polizeibeamte, die in der Nacht zum Montag einen 23-​jährigen Afrikaner im Zuge eines Abschiebeverfahrens abholen wollten. Rund 150 Bewohner der LEA solidarisierten sich mit dem Mann, bedrängten die Polizisten, die in der Unterzahl waren. Um eine weitere Eskalation der Gewalt zu verhindern, gaben die Beamten den Festgenommenen wieder frei und zogen sich zurück. Ermittelt wird nun wegen Landfriedensbruch und Gefangenenbefreiung. Am Donnerstagmorgen nun wurde die LEA von hunderten Polizisten umstellt, um anschließend massiv gegen die Unruhestifter vorzugehen und nach dem gewaltsam befreiten 23-​Jährigen zu suchen. Nach SWR-​Informationen soll es hierbei nun sogar Verletzte gegeben haben. Auch der Rettungsdienst ist mit starken Kräften im Einsatz. In einer ersten Stellungnahme verteidigte Innenminister Thomas Strobl das massive Vorgehen: Der Rechtsstaat dürfe Szenen wie in der Nacht zum Montag auch in einer Landeserstaufnahmestellen nicht dulden.