Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Fritz Kuhn (Bündnis90/​Die Grünen) auf Wahlkampftour /​Vortragsabend zum Themenbereich Wirtschaft und Soziales

Fritz Kuhn, einer der bekanntesten und profiliertesten Politiker von Bündnis90/​Die Grünen, war gestern auf Wahlkampftour durch den Gmünder Raum. Am Abend hielt er vor rund 60 Zuhörern im VHS-​Saal einen Vortrag zum Themenbereich Wirtschaft und Soziales.

Mittwoch, 02. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 36 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Kuhn ist stellvertretender Vorsitzender der Bundestagsfraktion und bundespolitischer Wirtschafts-​Experte seiner Partei. In seinem Vortrag brachte er jedoch sogleich seine Überzeugung zum Ausdruck, dass Wirtschaftspolitik nicht alleine betrachtet werden dürfe. Die Grünen vertreten vielmehr die Überzeugung, dass ein Gleichklang von Ökologie, Wirtschaft und Soziales notwendig sei, um die Wirtschaft als starke Säule zukunftsfähig zu halten. Neues ökologisches und soziales Denken sei überlebenswichtig für den weiteren wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands. Unter mehrfacher Anspielung auf das Beispiel Daimler-​Konzern beschrieb Fritz Kuhn: Wer heute weiterhin auf Autos baue, die zehn oder auch nur sechs Liter Benzin brauchen, der habe in zehn Jahren keinen Erfolg mehr. „Wir müssen die ökologische Modernisierung vorantreiben!“ Das Land Baden-​Württemberg habe das allerbeste Tüftler-​Potential, um zukunftsträchtige Umweltschutztechnologien, alternative Antriebs– und erneuerbare Energietechnologien voranzutreiben und fortzuentwickeln. Leider sei es so, dass Ministerpräsident Mappus „nur am Sonntag darüber redet und an seinen Werktagen etwas ganz anderes macht“. Das Premium-​Fahrzeug der Zukunft sei ein Elektroauto in Verbindung mit erneuerbaren Energiequellen.
In Sachen Verkehrspolitik sei unter der CDU leider Abschied genommen worden von der Bahn, vielmehr sei völlig unökologisch und unwirtschaftlich die „rechte Autobahnspur zum Güter-​Gleis geworden“. Es sei nicht zu akzeptieren, dass für Stuttgart 21 Milliardensummen ausgegeben werden sollen, wenn die Bahn im täglichen Betrieb es nicht mal schaffe, im Winter mit Schnefällen und im Sommer mit Hitzeperioden fertig zu werden. Während Mappus, so fuhr der streitbare grüne Bundespolitiker fort, ein „Lobbyist der Atomindustrie ist“, stehe die Partei B90/​Die Grünen für Werte eines nachhaltigen ökologischen und wirtschaftlichen Miteinander, denn „wir haben die Erde nur von unseren Kindern ausgeliehen“. Auch über die FDP urteilte Kuhn nichts Gutes. In Baden-​Württemberg spiele sie eh keine sichtbare Rollle mehr und der FDP-​Gesundheitsminister habe mit seiner Gesundheitsreform den bewährten historischen Sozialvertrag „in die Luft gesprengt“. Armut werde von CDU/​FDP in Deutschland zementiert, weil durch Leiharbeit und Minilöhne die Leistungsideologie, wonach man sich durch gute Arbeit einen befriedigenden Lebensunterhalt verdienen könne, mehr und mehr abgebaut werde. Bezogen auf Baden-​Württemberg tue es dem Fortschritt und der Demokratie gewiss gut, wenn nach 50 Jahren CDU der Wechsel stattfinde. Eine gemeinsame schwarz-​grüne Regierungsverantwortung schloss Kuhn jedoch aus.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2476 Aufrufe
384 Wörter
4832 Tage 18 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4832 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2011/2/2/fritz-kuhn-buendnis90-die-gruenen-auf-wahlkampftour---vortragsabend-zum-themenbereich-wirtschaft-und-soziales/