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Fit-​und-​Gesund-​Kongress in Heubach

Fit und gesund durch den Alltag und durchs Leben. Von Klein bis Groß, von Jung bis Alt, und das in einem Verein. Gesundheit, Sozialkompetenz und neues Wissen, all das bekamen die zahlreichen Trainer und Übungsleiter aus den Vereinen des Turngaus Ost-​württemberg im Schulzentrum in Heubach vermittelt.

Montag, 08. Oktober 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Von Alfred Pradel
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen am Abend mit einem großen, kompetent vermittelten Wissensschatz nach Hause. Einhelliger Tenor der Teilnehmer: „Das könnte mindestens zweimal im Jahr stattfinden.“
Der Turngau Ostwürttemberg hatte Trainer, Übungsleiter und Helfer aus dem Vereinen geladen und viele ehrenamtlich engagierte Männer und Frauen nahmen die Gelegenheit wahr, sich über vielfältige Ideen der Vermittlung von verschiedenen Elementen des Sports zu informieren. Theoretische Vermittlung und praktische Umsetzung standen an erster Stelle des Kongresses und so mancher Teilnehmer kam ganz schön ins Schwitzen. Diejenigen, die mehrere Stationen in der Sporthalle, der Schillerschule sowie in verschiedenen Räumen der Realschule gebucht hatten, waren bass erstaunt, wie ein solch ambitionierter Tag an die Substanz gehen kann.
Nach der Begrüßung durch Vertreter der Stadt Heubach, des Turngaus und der AOK ging es sofort zur Sache. Während beim Thema „Kinesiotape“ um die Grundlagen und die Wirkung der bunten Streifen ging, die man mittlerweile fast bei jedem Sportler antrifft, hieß es nebenan bei AROHA kraftvolles und entspanntes Training im Dreivierteltakt. XCO-​Shaping nennt sich eine neue Fitnessrevolution, die Toning und Cardio in einem intensiven Ganzkörperworkout vereint. Kindertanz als Bestandteil des Turnens mit spielerischen Bewegungen, Improvisationen, so dass die Kinder ihren Körper kennen lernen können, vermittelte Karen Foster. Der Tanz ist interessant gestaltet und mit zeitgenössischer Musik unterlegt. Die Vorstellung kam gut an, die genutzte Musik war gefragt, ebenso Karen Foster, die während und nach der Übungseinheit Rede und Antwort stand.
Dies galt auch für die anderen Referentinnen und Referenten des Vormittags. Sich untereinander kennen lernen, sich austauschen und neue Ideen und Inspirationen erleben, das war auch für Sandra Jaros aus Hofherrnweiler ein Grund, den Samstag in Heubach zu verbringen. Etwas Neues entdecken, lernen und dann an Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Verein weitervermitteln, die waren die Hauptargumente für die Teilnahme am Kongress.
Ein drängendes Thema stand ebenfalls Mittelpunkt des „gesund und fit“ Kongresses, Sport mit alten Menschen. Sach– und fachkundig erläuterte Referentin Heide Mödinger den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wie wichtig es ist, alte Menschen zur Bewegung anzuhalten und in Vereinen, in der Gemeinschaft zu trainieren. Als Gegenmittel zur Bewegungseinschränkung und der Bewegungslosigkeit und Vereinsamung heißt Bewegen im Alter vor allem Wohlfühlen. Gehfähigkeit, Standfestigkeit, Mobilität, diese Stichworte haben einen hohen Stellenwert in einer alternden Gesellschaft. Die Referentin stellte den Übungsleitern Gangarten und Gehformen vor, die Muskeln trainieren und spielerisch die Beweglichkeit erhalten. Fließend zur Mitte, ein Trainingsprogramm zur Beruhigung des Geistes, der Öffnung von Energiespeichern und der Mobilisierung der Kraftreserven ist ein Programm das gestressten Menschen hilft, wieder „runter“ zu kommen, aus der Hektik des Alltags. Fliegende Wolke, tanzende Blätter, Nebelschwaden so die Namen der einzelnen fließend ineinander verbundenen tänzerischen, gymnastischen Elemente. Auch diese Form der sportlichen Therapie wird sicherlich Nachfrage finden.
Eine Menge Schweiß ist in der Halle der Schillerschule geflossen, als die toughe Referentin Karin Schumann zu „Work in Balance“ aufforderte. Ob mit der 4,5 Kilogramm schweren „Blutwurst“ oder den handlichen Trainingsgeräte ähnlich eines Salz– und Pfefferstreuers, bei fetziger Musik und permanenter Anfeuerung gings mancher Übungsleiterin an die Puste. Rudi Haas zeigte in der Sporthalle am Schulzentrum, dass der altehrwürdige Reifen mehr ist als ein nostalgisches Sportgerät. Ob jung, ob alt, alle lassen sich mit den Übungen animieren, mitzumachen. Rudi Haas zeigte am Nachmittag noch, wie man das Balance-​Board für Koordinationsspiele zur geistigen und körperlichen Fitness im Alter 60++ einsetzt. Cardiotraining, Erlebnispädagogik und das oftmals nur hinter vorgehaltener Hand angesprochene Thema Beckenboden waren ebenfalls Themen beim „fit und gesund“ Kongress. Und wer bis dato nicht wusste, was die „5 Esslinger“ sind, am Samstag gabs die Auflösung, es ist ein wissenschaftlich begründetes Trainingsprogramm für die wichtigsten motorischen Grundeigenschaften. Schwer „in“ ist Zumba, ein Zauberwort, denn hier vereinen sich Aerobic, Latin und internationale Rhythmen zur Zumba-​Tanz-​Fitness-​Party, einem Rundum-​Programm, dass es in sich hat. Insgesamt gesehen war der Kongress am Samstag ein voller Erfolg. Walter Flamm und Peter Banas, beide beim TSV Heubach und beim Skiclub Heubach-​Bartholomä engagiert und mit großem Engagement an den einzelnen Stationen dabei, waren sich sofort einig, dass die Veranstaltung eine Top-​Geschichte ist, die eine Wiederholung fordert. Nach Meinung der Beiden sollte ein derartiger Kongress zweimal im Jahr stattfinden, denn er ist eine Bereicherung für alle Übungsleiter und die Vereine. Das neu erworbene Wissen eröffnet Chancen, wieder Menschen weg von der Glotze, der Game-​Station oder dem Computer und in die Vereine zu bringen, das Angebot ist verlockend und nützlich zugleich, der Körper dankt es einem, denn man bleibt fit und gesund.

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