Normannia-Fußballer gewinnen deutlich mit 6:2 gegen Hellas Bietigheim
Der 1:0-Führungstreffer nach einer guten halben Stunde fiel fast wie aus dem Nichts, doch dann ging die Post ab: Der FC Normannia besiegte den SV Hellas Bietigheim mit 6:2, weil vor allem die Gmünder Offensive um den herausragenden Felix Bauer von den bereits nach 44 Minuten dezimierten Gästen kaum zu bändigen war. Unnötig waren dagegen die zwei Gegentore.
Montag, 26. November 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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Normannia-Coach Patrick Widmann brachte im Vergleich zum 2:2-Remis in Neckarrems vier Neue. Statt Patrick Faber, Benjamin Klement, Mersad Bedak und Beniamino Molinari standen Ralph Molner, Marius Nuding, Felix Bauer und Max Knödler in der Anfangself.
Die Normannen starteten verhalten. Der Aufsteiger Bietigheim kam zur ersten Chance, nach 120 Sekunden prüfte Gino Russo mit einem Linksschuss Matthias Gruca. Ansonsten passierte in den ersten 30 Minuten nicht viel – das 1:0 hatte sich nicht unbedingt abgezeichnet.
Maximilian Knödler passte in den Lauf von Ralph Molner, der mit einem Flachschuss ins lange Eck nach 32 Minuten die Führung besorgte. Fünf Minuten später forderten die Hellas-Verantwortlichen nach einem Foul von Musa Ayaz an Adriano Annielo die Rote Karte wegen einer vermeintlichen Notbremse, doch der Unparteiische zeigte Ayaz nur gelb. „Mit der Karte kann der FCN gut leben“, meinten Normannia-Anhänger auf den Rängen. Die Hausherren präsentierten sich in der 39. Minute zum zweiten Mal effektiv. Durch eine schöne Einzelaktion erhöhte mit Felix Bauer der in der Offensive auffälligste Gmünder auf 2:0, nachdem er sich gegen mehrere Gegenspieler durchgetankt hatte. Für Hellas kam es nun knüppeldick, musste doch Ioannis Taipliadis in der 44. Minute nach einem Trikotzupfer gegen Knödler mit Gelb-Rot vom Platz. 2:0 vorne, ein Mann mehr – der FCN schien alles im Griff zu haben, zeigte sich kurz vor der Pause aber zu sorglos. Feik flankte von rechts auf Russo, der am kurzen Pfosten zum aus FCN-Sicht völlig unnötigen 1:2 einköpfte.
Bietigheim gab der Anschlusstreffer Auftrieb, den Gästen boten sich nach der Pause durch einen Direktschuss von Nwegbu (48.) sowie einen Butz-Kopfball (52.) schnell zwei Möglichkeiten. Doch das Tor fiel auf der anderen Seite. In der 54. Minute – zum genau richtigen Zeitpunkt – traf wieder Ralph Molner, der sich einen Tag nach seinem 28. Geburtstag nachträglich noch selbst beschenkte.
Als Marius Nuding nach 64 Minuten mit links das 4:1 erzielte, schien das Spiel gelaufen. Doch die tapferen Gäste zeigten noch einmal ein Lebenszeichen – weil die Normannia-Defensive ein zweites Mal die Spendierhosen anhatte. Ein langer Ball, Gruca stürmte aus dem Tor, seine Vorderleute schauten nur zu und Russo verkürzte per Lupfer zum 4:2 (73.).
Drei Minuten darauf hätten die Gäste sogar auf 3:4 herankommen können, doch Gruca wehrte einen gefährlichen Kopfball reaktionsschnell ab. Trotz der Zwei-Tore-Führung traute man der Sache noch nicht so richtig. Da kam der fünfte Treffer durch Beniamino Molinari sechs Minuten vor Schluss nach einer Bauer-Hereingabe nicht ungelegen. Orkun Dogan, wie Molinari eingewechselt, machte nach einer Catizone-Flanke in der 90. Minute per Kopf vollends das halbe Dutzend voll.
FC Normannia Gmünd: Gruca – Glück, Ayaz, Göhl, Drimus, Fröhlich, Molner, Catizone, Nuding (64. Dogan), Bauer (84. Bedak), Knödler (52. Molinari)
Hellas Bietigheim: Becker – Butz, Feik (84. Bouroutzis), Nwegbu Chiedu, Pak (50. Gökman), Schneider, Taipliadis, Bajrami, Tsakalos, Annielo, Russo
Tore: 1:0 Molner (32.), 2:0 Bauer (39.), 2:1 Russo (45.), 3:1 Molner (54.), 4:1 Nuding (64.), 4:2 Russo (73.), 5:2 Molinari (84.), 6:2 Dogan (90.)
Gelb-Rot: Taipliadis (44., wiederholtes Foulspiel)
Schiedsrichter: Reinhard Schwarz
Zuschauer: 378
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