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„Stadtsportlehrer sind wichtig“

Der Grundlagensport, sprich Turnen, Schwimmen und Leichtathletik, ist für jedes Kind wichtig. Daher gibt es seit 1991 in Gmünd drei Stadtsportlehrer in diesen Sportarten. Wie hat sich die Arbeit von Paul Schneider, Patrick Engel und Lutz Dombrowski verändert und ist es noch zeitgemäß, nur in den Grundlagenbereich zu investieren?

Donnerstag, 30. Oktober 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 16 Sekunden Lesedauer

Die Idee war, dass die Kinder in Schwäbisch Gmünd erst einmal die Grundlagen im Sport kennenlernen, ehe sie sich auf eine spezifische Sportart festlegen. „Der Stadtverband Sport hatte die Idee, die Stadtsportlehrer zu installieren. Die Stadt Gmünd steht seither voll hinter dieser Idee und steuert 150 000 Euro im Jahr für das Gehalt der drei Fachmänner bei. Ungefähr die andere Hälfte müssen die LG Staufen, der Schwimmverein Gmünd und der TV Wetzgau selbst stemmen“, erklärt Sportbürgermeister Dr. Joachim Bläse. Das entspricht ungefähr 35 000 Euro im Jahr pro Stadtsportlehrer. Innerhalb der Vereine in Schwäbisch Gmünd gibt es seit Jahren eine Diskussion, was die Arbeitsinhalte der Stadtsportlehrer sind, ob sie nur noch in ihren Vereinen tätig sind und warum nicht Fußball oder Handball einen Experten bekommen?
„Es ist uns wichtig, einen Zusatz für den Sportunterricht zu schaffen. Im Zuge der Einführung von KISS (Kindersportschule) gibt es verbindliche AG-​Angebote an den Gmünder Grundschulen“, sagt Klaus Arnholdt, Leiter des Amts für Bildung und Sport.
Vier Stunden Sportunterricht an den Schulen, vier Stunden für KISS – also acht bis neun Stunden sind Engel, Schneider und Dombrowski in den Grundschulen pro Woche tätig. Hinzu kommt die Vereinsarbeit sowie viele ehrenamtliche Stunden. „Eigentlich haben die Stadtsportlehrer eine 39-​Stunden-​Woche, aber sie arbeiten oft 50 Stunden und mehr. Und sie haben keine Ferien. „Kritisch wird es erst, wenn die Vereine den Mehrwert nicht mehr erkennen. Einen Olympiasieger als Trainer zu haben, ist eine ganz besondere Sache“, sagt Bläse, der es heute noch für richtig und wichtig hält, in den Grundlagenbereich zu investieren. „Sollte es andere Meinungen geben, dann werden wir uns der Diskussion nicht verschließen. Erster Ansprechpartner ist der Stadtverband Sport. Sollten Fußball– oder Handballvereine der Meinung sein, dass sich hier etwas verändern müsste, dann wäre es gut, ein Forum im Stadtverband Sport zu schaffen und über die Fragen zu diskutieren“, erzählt der Gmünder Sportbürgermeister.
„Wir stehen allen Fragen offen gegenüber“, bestätigt Klaus Arnholdt, der auch die Arbeit der Vereinstrainer als Baustelle sieht. Es gebe immer weniger qualifizierte und ehrenamtliche Trainer.
„Da müssen wir gemeinsam nach Lösungen suchen“, so Arnholdt. Um so wichtiger sei es, dass es die Stadtsportlehrer gebe. „Der Sport ist gefordert und muss sich den Diskussionen stellen“, bekräftigt Arnholdt. Er könne verstehen, dass der Fußball und Handball mit seinen zahlreichen Kindern andere Lösungen haben möchte.
Im Gespräch mit der Rems-​Zeitung nahm Dr. Joachim Bläse noch Stellung zu zwei Zukunftsprojekten im Gmünder Sport: Traglufthalle und Vereinssportzentrum im Laichle. „Am 26. November entscheidet der Gemeinderat, ob die Traglufthalle gebaut wird. Der SV Gmünd hat eine Entscheidung verdient“, sagt Bläse. Da in den nächsten Jahren jedoch auch in das Gmünder Hallenbad für einen Betrag von sechs bis zehn Millionen Euro investiert werden müsse, „ist es eine politische Entscheidung des Gemeinderats“, so Bläse.
Das Vereinssportzentrum des TSB Gmünd im Stadtteil Laichle sei ein sehr guter Plan für die Zukunft von Vereinen. „Wir klopfen im Moment noch einmal alles ab, damit wir uns gewappnet fühlen“, sagt Bläse. Ende des Jahres soll auch hier eine Entscheidung fallen.

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