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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Feueralarm im Einhorn-​Tunnel wegen Rauchentwicklung — Niemand verletzt — Rettungsaktion perfekt gelaufen

Rauchentwicklung im Einhorntunnel – da läuteten in der Rettungsleitstelle sämtliche Alarmglocken, und das volle Programm der Rettungsaktion nahm seinen Lauf. Auch bei diesem Ernstfall klappte alles so, wie es zuvor geübt worden war. Gegen 21 Uhr war der Tunnel dann wieder frei.

Freitag, 31. Oktober 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 56 Sekunden Lesedauer

Von Gerold Bauer
SCHWÄBISCH GMÜND. Es ist wohl für jeden Autofahrer ein gewaltiger Schock: Man fährt mitten in einem Tunnel, als via Lautsprecher die Durchsage ertönt: „Stellen Sie Ihr Auto ab und begeben Sie sich zum nächstgelegenen Fluchtstollen!“ Genau dies passierte am Freitag, 31. Oktober, gegen 18.55 Uhr im Gmünder Einhorntunnel. Und es war keine Übung, sondern ein Ernstfall — ausgelöst durch einen automatischen Alarm wegen starker Rauchentwicklung.
Die Tunnelportale wurden gesperrt und waren in kürzester Zeit buchstäblich in Blaulicht getaucht. Von allen Seiten waren Einsatzfahrzeuge der Polizei, der Feuerwehr und des DRK herbeigeeilt. Sechs Fahrzeuge mit zehn Insassen befanden sich zur Zeit des Alarms im Tunnel, und auf den Kontrollbildschirmen der Videoüberwachung war auch deutlich Rauch zu sehen. Die Insassen der Fahrzeuge folgten der Anweisung und verließen über die vorgeschriebenen Rettungswege den Tunnel. Verletzt wurde niemand.
„Wir sind heute erst zum dritten Mal durch den Gmünder Tunnel gefahren“, berichtete eine Familie aus Aalen im Gespräch mit der Rems-​Zeitung. Den Weg über die Treppen ins Freie empfanden sie nicht als beschwerlich, waren aber natürlich froh darüber, dass sie nach ungefähr 90 Minuten im Mannschaftstransportwagen der Gmünder Feuerwehr mit den anderen zu ihren unbeschädigten Fahrzeugen zurück gebracht wurden.
An der Rettungsaktion war die Freiwillige Feuerwehr Gmünd mit den Abteilungen Innenstadt, Wetzgau, Straßdorf und Hussenhofen alarmiert. Insgesamt 70 Feuerwehrleute waren vor Ort sowie sechs Streifen vom Polizeirevier Schwäbisch Gmünd. Feuerwehr und Polizei postierten sich planmäßig an den Tunnelportalen Ost und West sowie am Betriebsgebäude West. Die zehn Personen wurden am Ausgang des Rettungsstollen in Empfang genommen. Das DRK, das mit 24 Mann und zwei Notärzten ausgerückt war, war schnell vor Ort, musste aber nicht tätig werden, denn es gab keine Verletzten. Das Ordnungsamt der Stadt Gmünd und die Straßenmeisterei koordinierten unterdessen in der Tunnelleitzentrale die notwendigen Maßnahmen.
„Dieser Einsatz hat vor allem eines gezeigt: Die Rettungsaktion ist perfekt gelaufen!“, sagte der Polizeiführer vom Dienst im Polizeipräsidium Aalen und bezog sich dabei auch auf das Urteil des Gmünder Stadtbrandmeisters Ralf Schamberger. Angaben zur Ursache des Rauchs konnte die Polizei in der ersten Stunde nach dem Alarm nicht nicht machen, aber sehr schnell war klar, dass keines der Autos im Tunnel brannte.
Auch eine Erkundungsfahrt der Feuerwehr ergab keine Hinweise auf die Ursache der Rauchentwicklung. Erst die Analyse der Videoaufzeichnung brachte dann Klarheit: Ein Fahrzeug, das in Richtung Stuttgart unterwegs gewesen war, hatte offenbar kurz vor Tunnelende einen technischen Defekt gehabt und deshalb eine größere Rauchwolke produziert. Allerdings blieb das Fahrzeug nicht liegen, sondern konnte umgehend weiterfahren und war zum Zeitpunkt des Alarms gar nicht mehr im Tunnel.

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