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Fußball, 2. Bundesliga: Der FC Heidenheim feiert überzeugenden 3:0-Sieg gegen Sandhausen

Nach dem überzeugenden 3:0-Heimsieg gegen den SV Sandhausen bleibt der FC Heidenheim in der Spitzengruppe der 2. Liga. Mit 23 Punkten liegt der Aufsteiger schon am 14. Spieltag mehr als im Soll, um das anvisierte Ziel „Klassenerhalt“ frühzeitig zu realisieren.

Samstag, 22. November 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Vor dem Anpfiff in der Heidenheimer Voith-​Arena gab es aus Sicht von Chefcoach Frank Schmidt zwei Veränderungen im Vergleich zum Auswärtssieg auf St. Pauli. Gegen Sandhausen begannen Reinhardt im zentralen defensiven Mittelfeld für den verletzten Griesbeck sowie Angreifer Morabit für Janzer. Wer die momentane Nummer eins beim SV Sandhausen im Tor ist, beantwortete Trainer Alois Schwartz zumindest für dieses Spiel mit Marco Knaller, der Manuel Riemann auf die Bank verdrängte. „Manuel war lange Zeit unsere Nummer eins. Er wird uns sicher wieder helfen, sobald er kann“, äußerte sich Schwartz nach der Partie.
Das Selbstvertrauen in den Pässen war von Beginn an zu sehen beim Gastgeber. Der Aufsteiger aus der 3. Liga hatte auch die erste Torgelegenheit. Florian Niederlechner kam nach einem missglückten Abwehrversuch des Gästekeepers zum Schuss aus acht Metern, der knapp das Tor verfehlte. Kapitän Marc Schnatterer machte es in der sechsten Minute besser. Die Viererkette der Gäste ließen Niederlechner und Morabit im Strafraum schalten, ehe Schnatterer den Ball einmal annahm und zur frühen 1:0-Führung ins rechte untere Eck traf.
Die Kurpfälzer hatten auch nach einer Viertelstunde keinen Zugriff gefunden. Die Angriffsbemühungen verpufften bereits 25 Meter vor dem FCH-​Tor. Ein harmloser Fernschuss von Leart Paqarada war in der Anfangsphase die einzige Offensivaktion des SV Sandhausen. Die zweite gute Heidenheimer Tormöglichkeit hatte Robert Leipertz (18.) auf dem Fuß, als er nach einem Schnatterer-​Freistoß im Sechzehner zum Abschluss kam. Knaller war jedoch zur Stelle.
Auch in den Heimspielen lebt der FCH von seinem schnellen Umschaltspiel. Kraus köpfte den Ball aus der eigenen Gefahrenzone zu Morabit, der nach einem tollen Solo den mitgelaufenen Reinhardt im Zentrum bediente. Wieder bekam Knaller aber seine Hände an das runde Leder (21.). Ebenfalls nach einem Konter hätte im Gegenzug beinahe Andrew Wooten den Ausgleich erzielt, doch Kraus klärte noch mit dem ausgestreckten Bein zur Ecke. Es entwickelte sich eine interessante Begegnung in der 2. Liga. Vor allem über die rechte Seite mit dem agilen Manuel Stiefler hatten die Sandhausener nun in die Partie gefunden. Nach einer längeren Phase ohne Torraumszenen köpfte Kevin Kraus eine Hereingabe von Schnatterer am langen Pfosten vorbei. Derweil musste Morabit auf dem Platz behandelt werden, aber der FCH-​Stürmer konnte weitermachen (37.). Nach 45 Minuten führte der FCH mit 1:0.
Nach seiner gelben Karte und einem weiteren Foulspiel im ersten Durchgang schützte Frank Schmidt seinen Sechser Reinhardt und brachte zur zweiten Hälfte Tim Göhlert. Der gelernte Innenverteidiger ersetzte Reinhardt im Mittelfeld. Und wieder schaffte der Gastgeber ein schnelles Tor. In der 48. Minute köpfte Robert Leipertz das 2:0 aus kurzer Distanz. Nach einer Flanke über die rechte Seite bediente Niederlechner im Fünfmeterraum seinen Teamkollegen per Kopf.
Erneut tankte sich Leipertz in der 56. Minute gut durch. Sein Linksschuss aus 18 Metern lenkte Knaller über die Latte. Nach dem folgenden Eckball verfehlte ein Fallrückzieher von Morabit knapp das Ziel. Wieder nach einem schönen Pressing in der gegnerischen Hälfte kam Torjäger Florian Niederlechner an den Ball. Er umkurvte den letzten SVS-​Abwehrspieler und zog überlegt mit dem linken Fuß in der 63. Minute zum 3:0 ab.
Spätestens jetzt war die Partie entschieden. Marc Schnatterer hätte sogar 120 Sekunden nach dem 3:0 auf 4:0 erhöhen können. Er soll jedoch knapp im Abseits gestanden sein, ansonsten wären ein Elfmeter und Platzverweis für Olajengbesi die richtige Entscheidung gewesen. Von den Gästen war lange Zeit nichts mehr zu sehen, ehe der eingewechselte Nicky Adler in Minute 72 im Eins-​gegen-​Eins gegen Keeper Jan Zimmermann das Nachsehen hatte. Auf der anderen Seite knallte der Ball an den Pfosten, nachdem Schnatterer von der Grundlinie zu Niederlechner passte. Am Ende blieb es beim verdienten 3:0-Sieg.
Frank Schmidt sah eine engagierte Heidenheimer Mannschaft, die jeder Zeit Herr der Lage war. Dennoch ließ sich der FCH-​Coach auch in der Pressekonferenz nicht zu einem neuen Saisonziel überreden. „Wir bleiben ruhig und wollen nun in Fürth punkten. Für den Klassenerhalt benötigen wir mehr als 23 Zähler. Für unsere Fans ist die momentane Tabellensituation jedoch super. Es wird jedoch auch Phasen geben in unserer ersten Zweitligasaison, in der wir dieses Polster benötigen. Unser Saisonziel muss nicht geändert werden. Wir sind ein Aufsteiger.“
FC Heidenheim: Zimmermann – Strauß, Wittek, Kraus, Heise, Leipertz, Reinhardt (46. Göhlert), Titsch-​Rivero, Schnatterer (82. Riese), Morabit (68. Janzer), Niederlechner
Tore: 1:0 Schnatterer (6.), 2:0 Leipertz (48.), 3:0 Niederlechner (63.)
Zuschauer: 11 000
Schiedsrichter: Frank Willenborg

Von Jörg Hinderberger

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