Fußball, Verbandsliga: Normannia-Trainer Patrick Widmann fordert mehr Konstanz
Das Aushängeschild im Gmünder Fußball ist noch der Verbandsligist FC Normannia Gmünd. Aber der TSGV Waldstetten und der FC Bargau in der Landesliga sowie der ambitionierte Bezirksligist SG Bettringen stehen in Lauerstellung.
Montag, 03. Februar 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 26 Sekunden Lesedauer
Beschäftigt Sie das Thema Klassenerhalt schon zu Beginn der Vorbereitung auf die Rückrunde?
Patrick Widmann: Selbstverständlich ordnen wir alles dem Ziel Klassenerhalt unter. Jeder Spieler muss wissen, dass wir unabhängig vom Gegner Punkte brauchen. Nach der Hinrunde hatten wir 22 Zähler auf dem Konto und belegten Rang acht. Diese Ausbeute sollte in der Rückrunde mindestens herausspringen.
Mit drei Siegen hintereinander wäre der FCN aber auch schnell wieder im vorderen Drittel.
Damit beschäftigen wir uns nicht. Der VfR Aalen II lässt sich die Meisterschaft nicht nehmen. Die Hälfte der Verbandsliga kämpft um den Ligaverbleib. Auch wir benötigen jeden möglichen Punkt.
Was muss der FCN besser machen?
Wir haben zu viele Gegentore bekommen. Das Umschaltspiel von der Offensive auf die Defensive müssen wir verbessern, denn Torchancen haben wir uns in fast jeder Partie erarbeitet.
Hinzu kam das große Verletzungspech?
Ja. Es ist eine Mischung aus allem, dass wir im Moment hinten drin stecken. Vor allem in der Defensive hatten wir viele personelle Ausfälle. Meine Jungs konnten so kein Selbstvertrauen bekommen. In der Rückrunde hoffe ich, dass wir uns nun einspielen können, um noch kompakter zu agieren.
Betrachten wir noch einmal die Tabelle genauer. Was fällt auf?
Albstadt, Frickenhausen oder Böblingen kämpfen mit ähnlichen Problemen wie der FC Normannia Gmünd. All diese Teams wollen zwar den Anschluss nach vorne schaffen, aber es ist eben nicht so einfach, da die Liga sehr ausgeglichen ist.
Spielt der erste Gegner im Jahr 2014, der SV Göppingen, schon eine Rolle in der Vorbereitung?
Zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Als Trainer habe ich zwar immer eine erste Elf im Kopf, doch die ändert sich fast auf jeder Position alle drei Tage. Ich wünsche mir, dass alle Spieler fit sind. Motivieren muss ich keinen Fußballer für ein Derby Gmünd gegen Göppingen am 8. März.
Wie gut ist der FCN?
Wir haben einen ausgeglichenen Kader in der Breite, auch in der Qualität. Natürlich würde uns noch der eine oder andere Spieler gut tun. Es gibt jedoch nachvollziehbare Gründe, dass wir keine Hochkaräter verpflichten können beziehungsweise wollen. In der Gmünder Region müsste es genügend Fußballer geben, die in einer Verbandsliga spielen können.
Bereitet die Konkurrenz aus Waldstetten, Bargau und eventuell Bettringen da nicht Kopfzerbrechen?
Nein. Es tut uns nur gut, wenn noch mehr Teams höherklassig spielen. Es wäre schön, wenn aus unserem Unterbau mehr Spieler mit Verbandsliganiveau herauskommen in den nächsten Jahren. Diesen Umbruch haben wir vor eineinhalb Jahren begonnen. Und ich betone noch einmal, dass dieser Umbruch im gesamten Verein noch ein paar Jahre andauern wird. Ich sehe es positiv, dass der FC Heidenheim, der VfR Aalen oder Sonnenhof Großaspach in unserer näheren Umgebung Profifußball anbieten. Denn es gibt so viele Spieler, die auch aus Gmünd oder der Umgebung stammen, die es vielleicht nicht in den Profibereich schaffen. Diese Jungs sind in der Zukunft vielleicht interessant für den FC Normannia Gmünd.
Sie planen also auch schon die neue Saison beim FCN. Werden Sie Ihren Vertrag, der am Ende dieser Runde ausläuft, als Cheftrainer verlängern?
Darüber habe ich mir noch überhaupt gar keine Gedanken gemacht. Es gibt wichtigere Themen in den nächsten Wochen.
Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 3734 Tagen veröffentlicht.