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Kunstturnen, 1. Bundesliga: Der TV Wetzgau feiert überzeugenden 61:18-Sieg gegen Chemnitz/​Halle

Der deutsche Meister hat nach zwei Niederlagen zum Auftakt den ersten Sieg vor heimischem Publikum eingefahren. Trotz des Fehlens von Helge Liebrich dominierte der TV Wetzgau das Geschehen gegen den MTT Chemnitz/​Halle. Ein taktischer Fehler an den Ringen sorgte dafür, dass Chemnitz einen Gerätepunkt aus der Großsporthalle entführen konnte.

Montag, 14. April 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 52 Sekunden Lesedauer

Der deutsche Meister TV Wetzgau feierte durch einen 61:18-Kantersieg gegen das Mitteldeutsche Turn-​Team Chemnitz/​Halle seinen ersten Saisonsieg und kehrt damit in die Erfolgsspur zurück. Von Beginn an waren die Schwaben die deutlich stärkere Mannschaft gegenüber den Mitteldeutschen, die ohne Nationalturner Matthias Fahrig antraten, und lagen bereits zur Halbzeit mit 35:8 Score Points in Führung. Auch nach der Pause änderte sich nichts an der einseitigen Begegnung, die weiteren Geräte gingen weiterhin klar an die Wetzgauer. Lediglich an den Ringen gab es ein 5:5-Unentschieden. „Wir haben hier falsch aufgestellt und so auch den Gerätesieg an den Ringen verschenkt“, analysiert Wetzgaus Teambetreuer Axel Steeb. Die Freude und die Erleichterung über den Heimsieg waren groß. „Wir sind wieder im Geschäft. Nächste Woche wollen wir gegen den Siegerländer KV den nächsten Sieg holen, um dann im Herbst wieder anzugreifen“, verrät Steeb. Auch Helge Liebrich, der in der mit 350 Fans gefüllten Großsporthalle sein Team anfeuerte, sieht noch Chancen auf den Finaleinzug und sagt: „Ich hätte heute am Boden turnen können, aber es war nicht nötig. So kann ich meine Verletzung auskurieren. Auch beim Siegerländer KV nächste Woche werde ich nicht mitmachen können. Die Mannschaft hat es ohne mich jedoch sehr gut gemacht. Vor allem Johannes Schaal lieferte einen super Fünfkampf ab.“ In der Tat, der Liebrich-​Ersatz wurde mit zehn Score Points drittbester Wetzgauer Punktesammler hinter Cristian Bataga (23) und Andreas Toba (15).
Am Boden wurde bereits der Grundstein für den deutlichen Heimerfolg gebaut. Mit 12:3 ging der TVW in Führung. Cristian Bataga, Johannes Schaal und Andreas Toba sicherten ihren Farben jeweils vier Punkte. Lediglich der Jungspund, Johannes App, hatte gegenüber dem erfahrenen Tim Leibinger das Nachsehen, wobei der Gesamtabstand lediglich 0,55 Punkte betrug.
18:0 am Pferd: Besser geht es fast nicht. Nur zwei Score Points fehlten den Wetzgauern für die optimale Ausbeute an diesem Gerät. „Wir waren am Pferd super stark“, so Steeb. Cristian Bataga, Daniel Popescu (jeweils fünf Score Points) sowie Johannes Schaal und Andreas Toba (jeweils vier) ließen der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. 30:3 Score Points leuchteten auf der Anzeigentafel auf. Es gab nur noch wenige Pessimisten, die noch an eine Niederlage des deutschen Meisters glaubten. An den Ringen riefen die Gäste aus Chemnitz/​Halle ihre beste Leistung ab. Jens Uebel und Sebastian Bock punkteten. Beim TV Wetzgau sorgte Neuzugang Cristian Bataga für fünf Zähler, so dass an diesem Gerät ein 5:5-Remis zu Buche stand. „Andreas Toba und Florian Lindner waren ähnlich stark. Wenn wir Andreas gegen einen anderen Gegner gebracht hätten, wäre auch an den Ringen ein Gerätesieg drin gewesen“, beschreibt Gmünds Cheftrainer Paul Schneider den taktischen Fehler.
Nach der Pause ging es mit dem Sprung weiter. Für den ersten Höhepunkt sorgte Daniel Popescu, der gegen Tim Leibinger mit vier Score Points vorlegte. Zwar mussten sich Andreas Toba und Johannes App geschlagen geben, doch Cristian Bataga machte den 8:4-Sieg perfekt. „Es zählt ab sofort jedes Gerät. Am Saisonende werden die Gerätepunkte über den Einzug ins große oder kleine Finale entscheiden. Daher ist es sehr schön, dass wir heute mit 11:1 Gerätepunkten so dominant aufgetreten sind“, äußert sich Axel Steeb.
Nachdem die Wetzgauer auch am Barren mit 7:6 die Oberhand behielten, zauberten die Schneider-​Schützlinge noch eine sehenswerte Reck-​Show in die Großsporthalle. Besonders die Flugelemente von Andreas Toba sorgten für großen Beifall. 11:0 hieß es nach den letzten vier Wetzgauer Turnern am Reck. Mit 61:18 Score Points, 11:1 Gerätepunkten und 330,0:312,5 Wettkampfpunkten steht der deutsche Meister auf Rang sechs in der 1. Bundesliga. „Ich werde im Juni wieder mit dem Training an den Geräten beginnen. Ich bin heiß auf die Bundesliga und wir wollen erneut ins Finale einziehen“, äußert sich Dominik Pfeifer, der im Herbst zusammen mit Bart Deurloo und Andrei Muntean angreifen will. „Wir werden noch stärker sein. Ich glaube noch fest an den Finaleinzug“, so Paul Schneider, vorausgesetzt, der TVW gewinnt auch beim Schlusslicht Siegerländer KV am nächsten Wochenende.

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