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Fußball, WFV-​Pokal, 3. Runde: TSGV Waldstetten trifft am Samstag (16 Uhr) daheim auf das Oberligateam des SSV Ulm 1846

Die Auslosung wollte es so haben: Noch ehe die neue Landesligasaison los geht, kommt es zu einer besonderen Begegnung mit Brisanz. Der SSV Ulm 1846 gastiert in der dritten Runde des WFV-​Pokals beim Landesligisten TSGV Waldstetten. Anpfiff ist am kommenden Samstag um 16 Uhr.

Freitag, 01. August 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 56 Sekunden Lesedauer

Es war ein Pokalfight und ein tolles Nachbarschaftsderby. Zwei Gmünder Teams haben um den Einzug in die dritte Runde des WFV-​Pokals gerungen. Letztlich gelang dem Team aus Waldstetten ein ungefährdeter 7:1-Sieg gegen die SG Bettringen um Trainer Klaus Frank.
Der nächste Gegner des TSGV Waldstetten indes hat es in sich. Es ist kein geringeres Team als der Oberligist SSV Ulm 1846. Doch den TSGV-​Verantwortlichen um Teammanager Timo Brenner ist nicht bange. Nach seiner Aussage kommen die Ulmer Spatzen gerade Recht. Endlich, die Erleichterung konnte man auch Trainer Leo Gjini regelrecht ansehen, darf der Landesligist wieder der krasse Außenseiter sein. „Was kann uns Besseres passieren“, meint Gjini vor dem Duell „David gegen Goliath“ am morgigen Samstag. „Wir spielen ein normales Pokal-​Spiel gegen den souveränen Favoriten aus Ulm. Wir müssen mit Mut, einer guten Haltung und Freude darangehen. Für uns sind die Punktspiele in der kommenden und hart umkämpften Landesligastaffel der alles entscheidende Faktor. Darauf konzentrieren wir uns. Dieses Pokalspiel ist und da wiederhole ich mich gerne für die Vorbereitung auf die Saison optimal, da es mit Wettkampfcharakter versehen ist.“
Der TSGV Waldstetten will die Ulmer in der anstehenden Begegnung um den Einzug in die vierte WFV-​Runde ärgern. Die Ulmer schafften ihrerseits den Einzug in die dritte Pokalrunde durch einen souveränen 2:0-Sieg über den SC Geislingen. David Braig brachte das Team mit einem Kopfball nach einer Ecke von Elias Weichler in der 37. Minute mit 1:0 in Führung. Obwohl der SSV in der Folge zu mehreren sehr guten Torchancen kam, dauerte es bis zur 78. Minute, ehe David Braig nach einem schönen Doppelpass mit Dennis Werner mit seinem zweiten Treffer für die Vorentscheidung sorgte.
Doch in Ulm herrscht(e) auch Chaos. „Präsidium tritt zurück“. „Kein Ausbau des angedachten Leistungszentrums“. Mit diesen Schlagzeilen müssen sich die Kicker des Oberligisten um Trainer Stephan Baierl und Co-​Trainer Thomas Werk auseinandersetzen. Das ist alles andere als ein einfaches Unterfangen. Der Club steht vor einem Scherbenhaufen. Ein finanziell gebeutelter Verein, der nicht nur vor der Pleite, sondern auch ohne Führung steht. „Natürlich ist das Team in einer schwierigen Phase, aber genau deswegen sind sie für uns so schwer einzuschätzen. Ich glaube eh nicht auf das Weiterkommen meines Teams. Die Arrivierten werden sich letztlich durchsetzen und zu denen gehören wir nicht,“ analysiert TSGV-​Trainer Leo Gjini.
Ulms Insolvenzverwalter Holger Leichtle favorisiert eine „Ulmer Lösung“ im künftigen Vereinsvorstand. Hierbei sollen neben dem Unternehmer Anton Gugelfuß und dem ehemaligen Landtagsabgeordneten Thomas Oelmayer weitere Akteure eingebunden werden. Auch der langjährige Stadtkämmerer und derzeitige Leiter der Bürgerdienste der Stadt Ulm, Roland Häußler, hilft mit. „Ich bin überzeugt, dass wir für den Verein eine bodenständige Lösung für einen Weg aus der Krise aufzeigen können. Dieser Weg wird aber lang sein und schwer“, skizziert Leichtle die derzeitige Situation des Vereins. Für die Oberligamannschaft sei ein gut besuchtes Stadion wichtig, damit Geld in die leere Vereinskasse komme. So hofft man im Auswärtsspiel gegen den TSGV Waldstetten auf reichlich Zuschauer, da die Einnahmen im Pokalspiel zwischen den Teams aufgeteilt werden.
Der TSGV freut sich sehr über die bis dato erreichten Pokalerfolge. Es wurde ein Kollektiv geformt, welches stärker war als seine Einzelteile. Nun heißt es: Oberligist gegen Landesligist. Sicherlich, die zwei Klassen höher spielenden Ulmer werden wohl das spielbestimmende Team sein, jedoch bezieht bekanntlich der Fußball seine Faszination auch dadurch, dass er häufiger mal von der Norm abweicht. Die sehr junge TSGV-​Truppe wird die Möglichkeit nutzen und Ball und Gegner bearbeiten, um die eine oder andere sich bietende Chance nutzen zu können.
Vor allem Neuzugang Max Knödler mit seiner Kraft und Zweikampfstärke ist im Sturm einiges zuzutrauen. „Niemand erwartet ernsthaft von uns, dass wir gewinnen“, sagt Abteilungsleiter Klaus Schmid. „Unsere Stürmer müssen die ersten Verteidiger sein. Natürlich kann man bis zu einem gewissen Punkt die fehlende individuelle Klasse durch ein starkes Kollektiv kompensieren. Aber die Grenzen sind gegen den SSV Ulm 1846 dann doch erreicht“, so Schmid weiter.
TSGV Waldstetten: Stegmaier, Morbitzer – Ebner, Hollas, Börngen, Römer, Fischer, Rosenfelder, Kleinmann, Herr, Molner, Grau, Knödler, Schuler, Cinar, Stöppler, Haug

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