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Fußball, Verbandsliga: Der FC Normannia Gmünd zeigt sich nach der 0:5-Schlappe in Göppingen gut erholt

Eine Woche nach der 0:5-Klatsche in Göppingen holte der FC Normannia Gmünd am Samstag gegen die Sportfreunde Hall ein 1:1. Ein Ergebnis, mit dem nicht nur beide Trainer zufrieden waren, sondern auch die meisten Zuschauer, die von den Gmündern eine Trotzreaktion erwartet hatten.

Montag, 22. September 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Die Gastgeber machten das Spiel, ohne aber zunächst zu guten Chancen zu kommen. Tobias Ex schoss nach acht Minuten aus der Drehung über den Kasten und auch Marcel Funk hatte eine Minute danach sein Visier zu hoch eingestellt. Beide Aktionen hatte Catizone vorbereitet, der in der ersten Viertelstunde Dreh– und Angelpunkt war. Der einzige gefährliche Angriff der Gäste hätte aber beinahe zum 0:1 geführt, doch der Kopfball von Waldbüßer strich am FCN-​Tor vorbei.
Aber bereits hier deutete sich einige Male an, dass die Haller ihre gefährlichsten Szenen über die linke Angriffsseite hatten – Glück bekam den schnellen Bouidia nicht richtig in den Griff. Bei den Normannen fehlte bis zur 30. Minute immer der finale Pass oder ein gutes Anspiel, um Torgefahr zu erzeugen. Doch dann führte Gnaase einen Eckstoß schnell aus, bediente Catizone und dessen Flanke verwertete Manuel Seitz per Kopf zum 1:0. Seitz war an diesem Tag auch der auffälligste Gmünder Angreifer, der nach 37 Minuten an Torhüter Wieszt scheiterte.
Die Gmünder Abwehr stand im Zentrum eigentlich recht sicher. Simion war der ruhende Pol, der sich kurz vor der Pause seinen einzigen Fehler leistete, doch Musa Ayaz bügelte ihn wieder aus.
Dann die Schrecksekunde: Plötzlich kamen die Haller gefährlich vors Tor und Wolfs Kopfball landete an der Querlatte, auch der Nachschuss wurde abgewehrt. Die Führung zur Pause war verdient.
Gleich nach dem Wiederanpfiff sah Seitz nach einem Zweikampf völlig zu Unrecht die gelbe Karte, die dann in der 92. Minute Folgen hatte, als der Torschütze Sekunden vor dem Ende wegen Ballwegschlagens noch einmal Gelb sah und vom Platz musste. In den ersten zehn Minuten waren die Gmünder dran, die Führung auszubauen. Gnaases verunglückter Schuss kam zu Seitz, doch der konnte den Kopfball nicht platziert ansetzen. Dann die dickste Chance: Tobias Ex bekam einen Gassenball, schoss aber freistehend den Gästekeeper an. Man hatte das Gefühl, die drei Punkte bleiben in Gmünd.
Das änderte sich jedoch mit zunehmender Dauer. Hall machte mehr Druck und kam immer wieder gefährlich über die linke Seite. Beinahe wäre der Ausgleich aber durch einen Distanzschuss gefallen. Waldbüßer wurde nicht angegriffen, zog aus 20 Metern ab und Torhüter Burkhardt konnte das Leder mit den Fingerspitzen gerade noch an den Pfosten lenken. Kurz danach klärte Ayaz per Kopf, die Gäste spielten jetzt immer druckvoller und schneller. Für Catizone, der in der zweiten Halbzeit ein bisschen abgetaucht war, kam dann Nuding, der seine sechswöchige Sperre nach einer roten Karte in einem Freundschaftsspiel abgesessen hatte. Eine Viertelstunde vor Schluss klingelte es dann im Gmünder Kasten: Bouidia hatte wieder einmal Glück überlaufen und flankte auf Ruiz-​Maile, der per Kopf den Ausgleich markierte. Hall gab sich mit dem einen Punkt noch nicht zufrieden, doch auch die Normannen setzten immer wieder kleine Nadelstiche und unterstrichen damit, dass auch sie gerne die drei Punkte hätten. Richtig gefährlich wurde es aber für beide Torhüter nicht mehr. Eine Freistoßflanke von Vural strich quer durch den Gmünder Strafraum und alle verpassten das Leder.
So war Schwäbisch Halls Trainer Thorsten Schiff in der Pressekonferenz mit dem Ergebnis zufrieden, bescheinigte seinem Team nach einer ersten Halbzeit, in der man keinen Druck ausüben konnte, eine gute zweite Hälfte und sprach von Glück, dass der Konter nach 53 Minuten durch Ex nicht zum 2:0 geführt habe. Übers gesamte Spiel gesehen sah der Gästecoach Vorteile für die Gmünder.
Auch FCN-​Trainer Beniamino Molinari zollte seinem Team Lob, denn man habe von Anfang an Gas gegeben, früh gestört und seine Spieler seien im Zweikampf immer nah dran gewesen. Aus vielen Situationen habe man sich spielerisch befreit. Keiner habe den Kopf nach dem Debakel in Göppingen hängen lassen und selbst nach dem 1:1 habe man noch auf Sieg gespielt. Molinari: „Wenn wir diese Leistung Woche für Woche abrufen können, dann wird auch die Belohnung dafür wieder kommen.“ Obwohl Daniel Glück in manchen Szenen nicht gut ausgesehen hat, war der Coach mit dessen Leistung zufrieden. Manuel Seitz, der „Spieler des Tages“, sagte: „Wir haben alles gegeben und kaum Chancen zugelassen.“ Auf die Frage, wie er sich in der für ihn neuen Liga fühle, meinte der Torschütze: „Ich habe schon in den Testspielen gemerkt, dass in der Verbandsliga ein anderes Tempo gespielt wird. Ich habe mich aber schon daran gewöhnt.“
FC Normannia: Burkhardt – Funk, Krätschmer (72. Weiner), Seitz, Gnaase, Glück, Simion, Jakovljevic, Catizone (63. Nuding), Ayaz, Ex (83. Özgür)
Tore: 1:0 Seitz (30.), 1:1 Ruiz-​Maile (75.)
Zuschauer: 310

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