Handball, Oberliga Baden-Württemberg: TSB Gmünd gewinnt bei der MTG Wangen mit 27:24
In einem packenden Auswärtsspiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten gewann der TSB Gmünd in Wangen mit 27:24. Eine unglaubliche Aufholjagd und der erneut überragende Sebastian Fabian im Gmünder Tor bescheren dem TSB einen perfekten Saisonstart.
Montag, 22. September 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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Mit der Hereinnahme von Dominik Sos kam der TSB wieder zum 9:8 heran. Nun war das Spiel sehr ausgeglichen, Wangen legte vor, der TSB erzielte jeweils den Anschlusstreffer durch Aaron Fröhlich und Wolfgang Bächle. Kurz vor der Halbzeit wurde es dann unübersichtlich, Patrick Schamberger erhielt eine Zwei-Minutenstrafe, Wangen erzielte das vermeintliche 13:10, der Treffer wurde aber wieder zurückgenommen. Stattdessen bekam Djibril M’Bengue noch eine Zeitstrafe aufgebrummt. Die Diskussionen am Schiedsgerichtstisch halfen nichts – 12:10 für Wangen und doppelte Unterzahl für den TSB zu Beginn der zweiten Halbzeit.
Nun zeigte sich, dass die Mannschaft aus dem Allgäu schon genügend Erfahrung in der Oberliga hat. Gnadenlos wurde die Überzahl ausgenutzt, schnell stand es 18:12 für die Hausherren. Der Hexenkessel in der Argenhalle mit den enthusiastischen Fans, die im Eifer des Gefechts auch über das Ziel hinaus schießen, tobte. Der TSB erzielte zwar ab und an einen Treffer, aber die Fünf-Tore-Führung der MTG hatte bis zur 42. Minute Bestand.
Doch dann kam der Wendepunkt im Spiel. Sebastian Fabian, der Teufelskerl im Gmünder Tor, der schon im ersten Spiel maßgeblich am Erfolg der Gmünder beteiligt war, konnte zwei Tempogegenstöße entschärfen. Der TSB markierte zwei Tore, Wangen war gezwungen, die Auszeit zu nehmen. Die nutzte nichts: Ballgewinn für die Gmünder, wieder zwei sensationelle Paraden von Fabian und die dazugehörigen Tore durch Felix Häfner und Wolfgang Bächle. 20:19 – der TSB war wieder da und in der Halle war es totenstill. Das Spiel stand nun auf Messers Schneide. Man muss den Gmündern ein großes Kompliment machen, da man trotz eines hohen Rückstandes niemals aufgab und auf den Ausgleich drängte. „Wenn wir jetzt aufhören, den Torwart abzuschießen, kann noch etwas gehen“, berichtete Christina Albert im Twitter-Liveticker des TSB Gmünd. Nun war Wangen verunsichert. Zwei-Minuten-Strafen, ein unbezwingbarer Sebastian Fabian im Gmünder Kasten und die nächste Auszeit der Allgäuer, die erneut nicht den gewünschten Erfolg brachte. Aaron Fröhlich und Wolfgang Bächle trafen zum 22:22-Ausgleich acht Minuten vor dem Schluss. Der TSB hatte das Spiel tatsächlich gedreht. Fröhlich erzielte die TSB-Führung, M’Bengue erhöhte, Fabian hielt wieder und auch die offensive Manndeckung der Hausherren brachte nichts außer Zeitstrafen für Wangen ein – der TSB ließ sich den 27:24-Auswärtssieg nicht mehr nehmen.
Ein optimaler Saisonstart in der neuen Liga mit 4:0 Punkten. Zwei weitere für den Nichtabstieg sollen nächste Woche im ersten Derby der Saison auswärts beim SV Remshalden hinzukommen.
TSB Gmünd: Fabian – Frey, M’Bengue (6), Schamberger (1), Boizesan, Göth (1),
Waibel, Tobias (2), Fröhlich (6), Sos (2),
F. Häfner (3), Bächle (6), M. Häfner
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