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1. Remstalmarathon ein voller Erfolg – Felix Scheurle von der DJK Gmünd überzeugt mit toller Leistung

Das Remstal wächst zusammen, auch sportlich. Der 1. Remstalmarathon, der gestern auf der Strecke von Waiblingen nach Schwäbisch Gmünd ausgetragen wurde, war ein so toller Erfolg, dass sich viele der Läufer eine Wiederholung, eine Etablierung wünschen.

Montag, 29. September 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
4 Minuten Lesedauer

Es hat wieder einmal alles gepasst, das Wetter, wenn es auch den Läufern schon fast zu warm war und das Umfeld von Waiblingen bis nach Schwäbisch Gmünd. Die erste Auflage, die Premiere des Remstalmarathons kann in jeglicher Hinsicht als voller Erfolg gewertet werden. Schon die Tatsache, dass alle Remsanlieger-​Gemeinden von Waiblingen bis zum Zielort Gmünd an einem Strang gezogen und damit auch gezeigt haben, dass die Interkommunale Gartenschau 2019 kommen kann, trug zum großen Erfolg der Veranstaltung, der sich auch auf die Sportler übertragen hat, bei.
„Dieser Marathon, der aufgrund seiner Topographie kein Geschwindigkeitsmarathon ist, der sollte ins Programm der Läufe aufgenommen werden“, so ein Läufer im Ziel, nachdem er sich wieder erholt hatte. Einen Kritikpunkt hatten die Läufer, bei dem warmen Wetter gestern allerdings auch einen gewichtigen. „Es gab ab Urbach, dem Ziel des Halbmarathons, keine isotonischen Getränke mehr, nur Wasser, das war nicht ganz optimal“, so mehrere Läufer. Diesen Umstand bestätigte auch das DRK, das mehrere Einsätze an der Strecke hatte.
„Wir haben ein großes Sportereignis gestemmt, zum ersten Mal, interkommunal über viele Gemeindegrenzen hinweg, da ist sicherlich Luft nach oben, aber für die Premiere war es wirklich gut“, so resümierte Frank Wendel, der Mann an der Organisationsfront den gestrigen Tag. Man muss ihm Recht geben, denn das ineinander vernetzte Arbeiten der fast 600 Helferinnen und Helfer am Start, an der Strecke und im Ziel war vorbildlich und das wird wohl auch die meisten Sportler bewogen haben, zu sagen, wir kommen wieder. Das es toll war und nach Wiederholung schreit, das bestätigten auch Oberbürgermeister Andreas Hesky aus Waiblingen und Gmünds Sportbürgermeister Joachim Bläse. „Das nächste Mal starten wir dann andersherum“, so OB Hesky schmunzelnd. Dem stimmte Joachim Bläse zu, wenn er auch auf den dichten Terminkalender der Läufer verwies, denn für manche Läufer wird es jetzt schon eng mit dem Regenerieren. Bereits am 25. Oktober findet in Schwäbisch Gmünd der Alb-​Marathon statt, einen Lauf den viele Sportler mitnehmen möchten.
Einen guten Job haben am gestrigen Sonntag auch Ute Meinke und Wolfgang Russ abgeliefert. Überaus charmant, aber auch fachlich sehr kompetent führten die beiden Sportler durch den Tag. Morgens motivierten sie die Zuschauer, in den Zielraum zu kommen, mittags animierten sie zum Jubel für die Finisher und zwischendurch war auch Platz für die eine oder andere Anekdote aus dem eigenen Sportlerleben.
Richtig gut ist es für den Gmünder Felix Scheurle gelaufen. Der Langstreckenläufer der DJK Gmünd hat sich zwar sein Rennen nicht optimal eingeteilt, konnte aber mit dem vierten Platz durchaus zufrieden sein. „Es war warm, es war wellig und ich bin am Anfang zu schnell angegangen, im letzten Drittel der Strecke musste ich mich zurücknehmen. Trotzdem bin ich mit meiner Zeit von 2:56:58 sehr zufrieden.“ Eine tolle Leistung lieferte auch Ulrike Hübner ab. Die ebenfalls für die DJK startende Läuferin kam in 3:39:54 als Siebte ins Ziel.
Eine Traumleistung gab es beim Halbmarathon zu vermelden. Hier dachte so mancher beim ersten Blick auf die Zeitnahme, dass die Uhr zu früh stehengeblieben ist. Marcel Fehr von der LG Limes Rems überquerte bei 1:08:42 die Ziellinie in Urbach. Fast elf Minuten dauerte es, bis der Zweitplatzierte Klaus Kapps ins Ziel kam. Eine gute Platzierung holte sich der Gmünder Steffen Krebs vom Team KSK Ostalb mit dem 13. Rang und einer Laufzeit von 1:28:48 Stunden.
Bei den Frauen dominierte mit fast einer Minute Vorsprung Rabea Vögtle vom AST Süßen vor Nicola Wittner von der LG Lauter und Johanna Leber vom Triathlon Team des MTV Stuttgart. Monika Schneider vom Team KSK Ostalb belegt den achten Platz.
Einen arbeitsreichen Tag hatten auch die Hilfsorganisationen, allen voran das DRK. Anja Frey, Bereitschaftsleiterin und immer da, wenn es notwendig ist, berichtete von Einsätzen an der Strecke und im Ziel, hauptsächlich Krämpfe und Kreislaufprobleme mussten behandelt werden. Insgesamt zeigten sich alle Beteiligten sehr zufrieden mit dem Ablauf.

Er ist vom Rad gestürzt, hat sich ziemlich verletzt und hätte eigentlich noch gar keinen Marathon angehen sollen, wie er selbst nach dem Lauf sagte. Trotzdem hat der Donzdorfer Richard Schumacher das Läuferfeld distanziert und mit einem satten Vorsprung von 6:44 Minuten auf den Zweitplatzierten Markus Mayer von der LG Limes Rems die Premiere des Remstalmarathons gewonnen. „Es war heute sehr warm, für mich sind 14 Grad und ein wolkiger Himmel der optimale Hintergrund für ein gutes Rennen“, so Richard Schumacher im Ziel. „Ich bin am 1. September gestürzt und eigentlich ist der Marathon für mich zu früh gekommen, aber ich habe trotzdem alles gegeben und freue mich, dass ich den 1. Remstalmarathon für mich entscheiden konnte.“ Zur Strecke meinte der Sieger, dass sie viele Kurven hatte und wellig war, aber so das Fazit des Spitzensportlers, wenn man sich gut fühlt, dann ist die Strecke egal.
Gar nicht zufrieden war Schumacher mit seiner Laufzeit. Der 31-​jährige, der eigentlich im 2:25er Bereich laufen kann, haderte mit den Bedingungen im persönlichen Bereich, es hat einfach nichts so richtig gepasst, wie er selbst mehrfach meinte. Dass er trotzdem so souverän gewonnen hat, erstaunte ihn gestern wohl selbst ein wenig. „Ich bin vier, eigentlich dreieinhalb Marathons gelaufen, in Mannheim bin ich ausgestiegen, weil man mich falsch geleitet hat und es dann nichts mehr zu gewinnen gab.“ Im Letzten Jahr hat der Läufer beim Albmarathon den zweiten Platz erreicht. Bei seinem ersten Marathon wurde er Zweiter, beim Einstein-​Marathon in Ulm. Nun will sich Richard Schumacher vollends auskurieren und dann schauen, ob er nochmals einen Lauf über die Marathondistanz in Angriff nimmt. Ansonsten hofft er auf ein gutes, verletzungsfreies Jahr 2015, in dem er wieder angreifen will.
Glücklich und zufrieden war die Siegerin des 1. Remstalmarathons bei den Frauen. Karin Kern, die Läuferin aus Wäschenbeuren, die für den LV Stadtwerke Tübingen startet, distanzierte ihre nachfolgende Gegnerin Elke Böllmann vom Sport Schwab Laufteam um sage und schreibe 15:28 Minuten. „Die Strecke war wellig und eigentlich nicht schnell zu laufen, aber mir hat sie gelegen. Auch das Wetter war heute richtig gut für mich. Ich liebe die Wärme, das hat gepasst“, so die sympathische Läuferin nach dem Zieleinlauf. Mit der Laufzeit war Karin Kern sehr zufrieden, sie lag unter der anvisierten Zeit. „Ich habe mir eine Zeit zwischen 3:11 und 3:15 Stunden zum Ziel gesetzt, dass ich jetzt in 3:04:32 ins Ziel gekommen bin, freut mich besonders.“
Auch mit der Organisation und der Atmosphäre des Remstalmarathons war die Läuferin aus Wäschenbeuren sehr zufrieden. Sie würde es gerne sehen, wenn sich der Lauf etablieren würde, sie einen tollen und abwechslungsreichen Lauf entlang der Rems direkt vor der Haustüre hätte. Karin Kern liebt die langen Strecken. Große Erfolge kann sie sich in diesem Jahr in die persönliche Sporthistorie schreiben.
So gewann sie trotz eines kapitalen Sturzes den 72,7 Kilometer langen Rennsteig-​Supermarathon in der Zeit von 6:15 Stunden. Als Siegerin lief sie auch beim Hornisgrinde-​Marathon durchs Ziel. Ein weiteres Highlight in der Siegerliste ist der erste Platz beim 75 Kilometer Ultramarathon mit 800 Höhenmeter von Celje nach Logarska Dolina in Slowenien.



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