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63. Kreisschützentag des Schützenkreises Gmünd: Feierstunde und Delegiertenversammlung in der Lorcher Stadthalle

Zum 63. Mal trafen sich die Vertreter der Vereine des Schützenkreises Schwäbisch Gmünd. Kreisoberschützenmeister Reinhard Mangold begrüßte die Fahnenabordnungen und die Delegierten der Vereine in der Lorcher Stadthalle.

Montag, 23. Februar 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 45 Sekunden Lesedauer

Traditionell trifft sich der Schützenkreis Schwäbisch Gmünd nach Fasching zu seiner Jahrestagung. Beim 63. Kreisschützentag waren die Stadt Lorch und die Schützengilde Lorch die Gastgeber. Kreisoberschützenmeister Reinhard Mangold konnte auch in diesem Jahr die Fahnenabordnungen der Vereine zur Feierstunde begrüßen. Die aufwändig hergestellten, teilweise altehrwürdigen und kostbaren Vereinsfahnen bezeugen die lange Tradition der Schützenvereine und Gilden, die in frühen Zeiten die Aufgabe hatten, den Bürger vor Gefahren zu schützen. Ein frühes ehrenamtliches Engagement einer dörflichen oder städtischen Gemeinschaft.
Mangold konnte zur Feierstunde zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen den Landtagsabgeordneten Dr. Stefan Scheffold, Landrat Klaus Pavel und Lorchs Bürgermeister Karl Bühler, aber auch zahlreiche Repräsentanten des Schützenwesens in Württemberg begrüßen. In seiner Begrüßungsrede legte Reinhard Mangold den Schwerpunkt auf die Herausforderungen an die Gesellschaft und die Schützenvereine des Schützenkreises Schwäbisch Gmünd. „Wir müssen uns der sich verändernden Gesellschaft mit ihren globalen Krisen und den daraus resultierenden Flüchtlingsströmen stellen und die Themen Migration, Integration angehen.“ Im Zusammenhang mit den Ganztagesschulen sei auch die Kooperation der Vereine mit Schulen ein wichtiges Thema.“
Nicht vergessen dürfe man, so der Kreisoberschützenmeister, auch die Generation über 50 nicht mit ihrem zahlenmäßig starken Potenzial für die Vereine. Hinsichtlich mancher Bedenken zur Aufweichung von Traditionen meinte Mangold, Traditionen sind zu bewahren, dürfen aber nicht den Blick in die Zukunft verstellen. „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel richtig setzen.“ Er forderte, in der Vereinsarbeit engagiert zu bleiben, manche Aufgaben aber auch auf mehrere Schultern zu verteilen.
Mit einer zu Herzen gehenden Ansprache ehrte die Kreisdamenleiterin des Schützenkreises, Silvia Knauer, die Verstorbenen des vergangenen Jahres. Mit Grußworten, Ehrungen (siehe gesonderte Berichte) sowie dem Ausmarsch der Fahnenträger endete die Feierstunde des Kreisschützentages.
In seinem Bericht zur Delegiertenversammlung ließ Kreisoberschützenmeister Reinhard Mangold das abgelaufene Jahr Revue passieren. Darin forderte er, dass sich die Vereine öffnen müssen. Er stellte die Frage in den Raum, ob sich die Schützenvereine in einem gemeinsamen „Tag der Schützenvereine“ einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Mangold hob die Chancen für die Schützenvereine beim Thema Lichtschießen hervor. Man benötige keine Munition, keine Sicherheitszonen wie Kugelfänge. Somit könne man den anspruchsvollen Schießsport auch in Räumlichkeiten außerhalb der meist abseits der Gemeinden liegenden Schützenhäuser anbieten. Er bat die Vereine, mitzuarbeiten, was angesichts eines Schwundes von 243 Mitgliedern in einem Jahr in den 24 Vereinen des Schützenkreises mit derzeit 3013 Mitgliedern dringend notwendig sei.
Der 2. Schützenmeister des Württembergischen Schützenverbandes, Klaus Koch, stellte den Delegierten das geplante Schulungszentrum in Ruit vor. Eine große Investition in die Zukunft, die auch Kooperationen mit anderen Sportarten, Verbänden, Vereinen und Sportlern ermöglichen wird. Im Schulungszentrum können Spitzensportler ausgebildet und gefördert werden.
Der Vorsitzende des Sportkreises Ostalb, Manfred Pawlita, legte ebenfalls die Finger in manche Wunde in den Vereinsstrukturen. Mit Nachdruck legte der Vizepräsident des WLSB dar, wie wichtig das Schießsport-​Schulungszentrum in Ruit ist, weshalb es auch zu einer Förderung in Höhe von fast zwei Millionen Euro durch den WLSB kommen wird. Aber auch die Vereine vor Ort haben nach Ansicht Pawlitas ihre Hausaufgaben zu machen. Müssten Kooperationen zulassen und nicht die Asche, sondern das Feuer bewahren. „Beim Thema Ehrenamt macht Ehrenamt müssen wir uns darauf einstellen, dass die Welt morgen anders aussieht als heute. Wir können es uns nicht leisten, junge Menschen in den Vereinen zu verlieren. Wir können es uns aber auch nicht leisten, die ältere Generation zu verlieren. Wir müssen um alle Altersgruppen kämpfen.“
Nach den Berichten der Fachleiter im Schießsport sowie der Schatzmeisterin Petra Joswig, die den beiden Kassenprüfern zufolge eine tadellose Arbeit geleistet hat, konnten die Delegierten den Vorstand einstimmig entlasten.
Jeweils einstimmig wurden auch die zur Wiederwahl stehenden Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt – Reinhard Mangold steht auch in den kommenden Jahren ein bewährtes und eingespieltes Team zur Seite. Bestätigt wurden: 1. Kreisschützenmeisterin Helga Kopp, die das Amt bisher kommissarisch geführt hatte, Kreissportleiter Günter Busch, Kreisjugendleiter Thomas Herkommer und Kreisschriftführer Otto Gräßle. (apr)

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