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Skispringen: Weltmeisterin Carina Vogt wird am Samstag im Gmünder Rathaus und am Freitag in Waldstetten empfangen

Montag, 23. Februar 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
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Das wird es vermutlich so schnell kein zweites Mal geben. Diesen historischen Doppelerfolg wird ihr so schnell niemand nachmachen können. Zwei Großereignisse – zwei Goldmedaillen. Innerhalb von zwölf Monaten wird sie Olympiasiegerin und Weltmeisterin. Wie 2014 ist Carina Vogt auch 2015 beim Saisonhöhepunkt die Beste. Beide Male war sie nicht die Topanwärterin auf den Sieg, aber diejenige, die die stabilsten Sprünge zeigte und sich von nichts aus der Ruhe bringen ließ. Auch in Falun zeigte sie bei ihren beiden Sprüngen auf 91,5 und 92 Meter die Konstanz, die letztlich entscheidend war, um die Konkurrenz hinter sich zu lassen.
„Es ist nicht einfach, das zu realisieren“, meinte die Skispringerin des SC Degenfeld in einem DPA-​Interview nach ihrem neuerlichen Überraschungscoup, mit dem sie die Japanerin Yuki Ito und die Weltcup-​Führende Daniela Iraschko-​Stolz aus Österreich auf die Plätze zwei und drei verwies. „Woooohhhoooo – Weltmeisterin, ist das zu fassen?“, grüßte Vogt ihre Fans via Facebook, nachdem es am Freitagabend nach einem Glas Sekt und einigen Umarmungen im Hotel recht schnell ins Bett ging.
Ihr Erfolgsrezept war wieder einmal die eigene mentale Stärke. „Skispringen findet zu einem großen Teil im Kopf statt. Ich versuche immer, mich auf meine Technik zu konzentrieren.“ Bei Junioren-​Weltmeisterschaften habe sie in jungen Jahren noch Lehrgeld zahlen müssen. Seither tausche sie sich immer wieder einmal mit einem Sportpsychologen aus.
Als großen Rückhalt bezeichnete die 23-​Jährige auch das Trainerteam um Bundestrainer Andreas Bauer. „Wir haben es geschafft, mich zum Höhepunkt wieder hundertprozentig fit zu kriegen. Eigentlich unglaublich, was die Trainer mir immer kurz vor großen Wettbewerben noch beibringen.“ Unverzichtbar ist ihre Familie. „Es hat mich einfach riesig gefreut, dass meine Familie, meine Mom und mein Freund da waren und das miterleben konnten.“ Gemeinsam verbrachte man Tag eins nach dem ersten WM-​Gold entspannt in Falun, ehe es zur Medaillenzeremonie ging. „Die Momente bei der Siegerehrung sind die, für die man das ganze Jahr über trainiert. Da kann man das dann genießen und aufsaugen. Es war einfach nur wieder großartig“, erklärte die Waldstetterin in der ARD. Zuvor überreichte ihr der Präsident des Internationalen Skiverbandes, Gian-​Franco Kasper, die Goldmedaille. „Die Weltmeisterschaft hat mir sehr viel bedeutet, weil sie wieder so unerwartet kam. Zwei Jahre hintereinander so einen Coup zu landen, ist einfach unbeschreiblich schön.“
Für die Zukunft wünscht sich die Weltmeisterin, dass es im Damen-​Skispringen noch weiter hinausgeht. Vogt träumt von Weiten um die 200 Meter. Es soll mehr Wettbewerbe von Großschanzen geben, sie will auch im Skifliegen glänzen. Denn: „Umso größer die Schanze, desto mehr Spaß macht es.“
Ganz schnell ging es am Samstag in Gmünd. Bereits am Vormittag hängten Sportbürgermeister Joachim Bläse und Klaus Arnholdt vom Amt für Bildung und Sport ein Glückwunschbanner an den Rathausbalkon. „Wir freuen uns riesig und sind stolz auf unsere Sportlerin des Jahres“, so Bläse. „Carina hat zugesagt, dass sie am kommenden Samstag um 11 Uhr zu einem gemeinsamen Empfang der Stadt, des Stadtteils Degenfeld und des SC Degenfeld ins Gmünder Rathaus kommt“, berichtet der Sportbürgermeister. Neben einem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt ist im Rathaus auch eine Autogrammstunde vorgesehen. Bereits am Freitag wird Carina Vogt in ihrer Heimatgemeinde Waldstetten voraussichtlich um 14 Uhr empfangen.

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