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Fußball, Landesliga: Wolfgang Wiedmann bleibt Trainer bei der SG Bettringen – Teammanager Glass kritisiert Frank-​Aussagen

Aus dem Einspringen für ein Spiel wird eine Übergangslösung bis zum Saisonende: Wolfgang Wiedmann – Sebastian Sorg steht als Co-​Trainer zur Verfügung – soll die SG Bettringen zum Klassenerhalt führen. Teammanager OIiver Glass zeigt dem ehemaligen Trainer Klaus „Joe“ Frank indes für dessen nach seinem Rücktritt getätigten Aussagen die „dunkelrote Karte“.

Dienstag, 14. April 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 54 Sekunden Lesedauer

Die Abteilungsleitung der SG Bettringen um Oliver Glass war sich am Sonntagabend nach dem torlosen Unentschieden gegen den SV Bonlanden in der Trainerfrage einig. „Wolfgang Wiedmann und Sebastian Sorg werden bis zum Saisonende die Verantwortung übernehmen“, erklärte der Teammanager am gestrigen Montag. „Beide kennen die Mannschaft und den Verein am besten und tragen unsere Philosophie mit.“ Aus der Interimslösung nach dem Rücktritt von Klaus „Joe“ Frank am Dienstagabend wird somit eine Übergangslösung bis Anfang Juni. Nicht mangels personeller Alternativen – bei Glass haben sich in den letzten Tagen wohl einige Interessenten gemeldet –, sondern wegen der Kürze der Zeit bis zum Saisonende. „Es hätte keinen Sinn gemacht, für die letzten sieben Spiele einen neuen Trainer, der dann erst die Mannschaft und unsere Strukturen kennenlernen muss, zu verpflichten.“
Das 0:0 gegen den Tabellenvierten aus Bonlanden beim Debüt von Wolfgang Wiedmann als verantwortlicher Coach auf der Trainerbank sei am Sonntag der erste Schritt in die richtige Richtung gewesen. „Das war ein toller, engagierter Auftritt unserer Mannschaft. Mit der Art und Weise, wie sie aufgetreten ist, sind wir zufrieden. Ein Punkt gegen den Tabellenvierten war in unserer Situation nach dieser turbulenten Woche ein gewonnener Punkt“, so Glass.
Turbulent war die vergangene Woche vor allem deshalb, weil man im Lager der SG Bettringen die öffentlichen Äußerungen von Klaus „Joe“ Frank zu den Gründen seines Rücktritts überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Und dies immer noch nicht kann: „Für dieses Verhalten muss ich Joe die dunkelrote Karte zeigen“, sagt Oliver Glass. „Damit hat er sich nicht an die gemeinsam getroffenen Abmachungen gehalten und uns absolut enttäuscht.“ Der SGB-​Teammanager spricht von Unwahrheiten, die Frank verbreitet habe – vor allem, was die angeblich unterschiedliche Zielvorstellung angeht. Mit den Worten „Wenn der Verein das Ziel Mittelfeldplatz in der Landesliga möchte, dann kann es nicht sein, dass mit wichtigen Spielern nicht verlängert wird und zugleich Spieler aus der A-​Liga für die Landesliga verpflichtet werden“, äußerte sich Frank am Donnerstag in der Rems-​Zeitung. Darauf kontert Glass wie folgt: „Wir haben nie von einem Mittelfeldplatz oder Platz sechs als Ziel gesprochen. Unser Ziel war, ist und bleibt – wie es sich für einen Aufsteiger gehört – der Klassenerhalt. Das wird schwer genug.“
Bereits am Ostermontag nach der 0:3-Niederlage in Dorfmerkingen wollte man sich noch mit Klaus Frank an einen Tisch setzen, um über die gemeinsame Zukunft zu sprechen. „Dazu war er nicht bereit“, sagt Glass. Und: „Deshalb gab es am Dienstag ein Gespräch und wir sind anschließend überein gekommen, dass Joe zurücktritt. Die Pressemitteilung wurde gemeinsam verfasst und abgesprochen. Es war also nicht Joe alleine, der die Reißleine gezogen hat. Die SG Bettringen hat sich ihrem ehemaligen Trainer völlig korrekt gegenüber verhalten. Daher ist es völlig unverständlich für uns, dass er im Nachhinein mit derartigen Aussagen an die Presse geht. Das hatte er einfach nicht nötig und darüber bin ich total enttäuscht. Das Umfeld, der Verein und die Mannschaft wissen, was sich ereignet hat und wie die Trennung verlaufen ist“.
Für Glass sei es auch kein Fehler gewesen, in der am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung zum Frank-​Rücktritt davon zu sprechen, dass es sich um eine Trennung ohne Streit handle. „Bis zu diesem Zeitpunkt, als Joe sich noch nicht öffentlich geäußert hat, war es eine Trennung ohne Streit. Ich bleibe dabei: Wir sind ihm sehr dankbar für seine geleistete Arbeit und waren mit ihm zufrieden. Nur haben wir so einen unrühmlichen Abgang von ihm nicht erwartet. Das ist schade, ist uns sauer aufgestoßen und hat uns sprachlos gemacht.“
In den nächsten Tagen und Woche werde sich der Teammanager nun mit der Suche nach einem neuen Trainer für die neue Saison beschäftigen. Und hofft, dass der aktuelle Viertletzte den Klassenerhalt schafft. Oliver Glass: „Wir sind überzeugt davon, dass es nicht einfach wird, der Nichtabstieg aber machbar ist.“ Mit 27 Zählern beträgt der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz aktuell lediglich zwei Punkte für die SG Bettringen, die am Wochenende spielfrei ist.

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