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„Das ist für mich noch eine Blackbox“

Der Stadtverband Sport trifft sich am Montag um 19.30 Uhr in der TV-​Halle in Weiler zu seiner Hauptversammlung. Neun der zehn Vorstandsmitglieder müssen neu gewählt werden. Auch der Vorsitzende Michael Svoboda, der zufrieden auf 2014 zurückblickt und aktuell viele Projekte auf der Agenda hat, die noch nicht abgeschlossen sind.

Donnerstag, 23. April 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Dieter Weil stellt die Ausnahme dar. Der im Stadtverband Sport für die Sportförderung und den Leistungssport zuständige Präsident des FC Normannia steht am kommenden Montag nicht zur Wiederwahl. „Weil er letztes Jahr erst neu dazu gekommen ist“, sagt Michael Svoboda. „Ansonsten müssen aber alle anderen Mitglieder aus diesem Gremium neu gewählt werden“, so der Vorsitzende des Stadtverbands weiter. Er selbst erklärt sich bereit, für zwei weitere Jahre dieses zeitintensive Amt auszuüben. „Es ist mehr Aufwand als erwartet mit mindestens ein bis zwei Terminen in der Woche, macht aber trotzdem Spaß.“ Insgesamt gesehen sei das Klima ganz gut und es passe die enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung inklusive dem Amt für Bildung und Sport. Svoboda ist seit sechs Jahren ein Stadtverbandsvorsitzender, dem der Konsens und ein offenes, konstruktives Miteinander am Herzen liegen. Die Art und Weise, mit der er sich für das Wohl der Gmünder Sportvereine engagiert, stößt nicht immer auf Gegenliebe. „Ich muss mir immer wieder einmal den Vorwurf gefallen lassen, zu harmonisch unterwegs zu sein.“
Neben Svoboda stehen diese Vorstandsmitglieder für ein Jahr oder zwei Jahre zur Wiederwahl: stellvertretender Vorsitzender Sport: Erich Kümmel (1), stellvertretender Vorsitzender Verwaltung und Finanzen: Ralf Wiedemann (2), stellvertretende Vorsitzende Allgemeine Aufgaben: Elke Peischl (1), Finanzen: Oliver Glass (1), Öffentlichkeitsarbeit und Protokollführung: Veit Botsch (1), Breiten-​, Gesundheits– und Schulsport: Dirk Häber (2), Sportstätten– und Hallenbelegung: Christine Wanner (2), Vereins– und Mitgliederbetreuung: Ralph Riedel (1).
Lässt Michael Svoboda das vergangene Jahr Revue passieren, kommt er zu folgendem Schluss: „2014 verlief zufriedenstellend, war aber anstrengend.“ Viele Sitzungen und Veranstaltungen standen in seinem Terminkalender. „Ich habe stets versucht, überall dabei zu sein“, was ihm größtenteils auch gelungen sei. Für das aktuelle Jahr hat er seine Lehren gezogen, wann und wo die Präsenz des Stadtverbandsvorsitzenden nötig ist. „Ich muss mehr aussieben, wo es Sinn macht.“ Ein Beispiel sei das Mitwirken im Integrationsbeirat, liegt doch dem Stadtverband Sport viel am Thema Integration. „Wir brauchen aber nur dabei sein, wenn es dann auch wirklich um den Sport geht.“
Für das Jahr 2015 möchte Svoboda bewusst nichts Neues auf die Agenda bringen. „Es gibt so viele Dinge, die noch laufen. Vieles ist noch nicht abgeschlossen.“ Dazu zählen auch zwei Zukunftsprojekte für den Gmünder Sport, zu denen der Stadtverbandsvorsitzende eine klare Meinung vertritt. Über das vom TSB Gmünd und dessen Vorsitzendem Peter Jursch geplante Vereinssportzentrum kann Svoboda noch nicht viel sagen. „Das ist für mich noch immer eine Blackbox. Dieses Thema wird gehütet wie ein Augapfel.“ Schon mehrere Male habe er sich nach dem aktuellen Stand der Dinge erkundigt – jedes Mal habe man sich beim TSB ihm gegenüber bedeckt gehalten. „Ich lasse das auf mich zukommen, wie es in diesem Zusammenhang weitergeht.“ Er wisse aber, dass gegenwärtig andere Standorte als auf dem Laichle – so zum Beispiel bei der Kletterschmiede in Gmünd – geprüft werden.
Kombination aus Hallenbad und Freibad im Schießtal als Ideallösung
Involviert ist der Stadtverband dagegen in die unterschiedlichen Überlegungen, was die erforderlichen verbesserten Trainingsbedingungen des Schwimmvereins Gmünd und die Zukunft des Hallenbads angehen. Michael Svoboda: „Der Schwimmverein ist ein Vorzeigeverein, der uns immer einbindet. Der Wille ist da, was zu machen. Es gibt vier, fünf Planungen.“ Wenn er einen Wunsch frei hätte, würde er sich für eine Kombination aus Hallenbad und Freibad im Schießtal entscheiden. „Das wäre meiner Meinung nach die Ideallösung.“
In seinem Bericht will Svoboda am Montag in der Weilermer TV-​Halle den Gmünder Sportvereinen das Programm „Engagement braucht Leadership“, bei dem Initiativen zur Besetzung und Qualifizierung von Vereinsvorständen im Fokus stehen, schmackhaft machen. Und ein aktives Mitwirken beim „Gmünder Sommer“ mit einer ähnlichen Präsenz wie bei der Landesgartenschau im letzten Jahr.
Die Arbeit der drei Stadtsportlehrer Patrick Engel (Schwimmen), Lutz Dombrowski (Leichtathletik) und Paul Schneider (Turnen) will Svoboda ebenfalls aufgreifen. „Das ist ein schwieriges Thema, das immer wieder intern für Differenzen sorgt. In der Öffentlichkeit werden die Stadtsportlehrer nur als Vereinstrainer wahrgenommen, obwohl es bei der Hälfte ihrer Arbeit um das Grundlagentraining an Schulen geht. Das müssen wir besser vermarkten, was sie alles für die Kinder machen.“ Für seine bereits 25-​jährige Tätigkeit als Stadtsportlehrer wird Paul Schneider am kommenden Montag ausgezeichnet.
Und dann gibt es noch zwei weitere Ehrungen im Rahmen der Hauptversammlung. Michael Svoboda überreicht Gerhard Jandl (SG Bettringen) und Lore Unger (TV Lindach) die Ehrenplakette des Stadtverbands Sport für besondere Verdienste für den Gmünder Sport.

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