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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Josef Schonter feiert heute seinen 102. Geburtstag

Noch heute wohnt Josef Schonter dort, wo er die schönsten Jahre seines Lebens verbracht hat: auf dem Rehnenhof. Dass ihn viele Bürger hier kennen, liegt nicht zuletzt auch daran, dass er sich in vielerlei Hinsicht dort und auch in Wetzgau engagiert hat. Heute wird er 102 Jahre alt.

Samstag, 25. April 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 7 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (nb). Aufgewachsen ist Schonter mit einem Bruder und zwei Schwestern. Nach einer Ausbildung als Feinmechaniker war Schonter von 1934 an bis zum Kriegsende als Berufssoldat beim Nachrichtenlehrkommando tätig; nur selten hatte er die Möglichkeit, Heimaturlaub zu machen. Umso mehr genoss er die wenigen Momente, die er mit seinen Liebsten verbringen konnte. Ein ganz besonderer Tag war der 9. Februar 1940 – der Tag, an dem sich Schonter und seine Jugendliebe Gertrud Kolb das Ja-​Wort gaben.
Das Jahr 1945 war für die Ehefrau von großer Ungewissheit geprägt – ihr Mann kam in Pirna (bei Dresden) in Kriegsgefangenschaft. Nach fünf Monaten hatte die Ungewissheit ein Ende; Schonter kam frei. Es folgten schöne Jahre im Kreise der Familie – zwei Söhne und eine Tochter erblickten das Licht der Welt – und zugleich auch eine sehr arbeitsreiche Zeit. 1951 begann das junge Paar mit dem Hausbau auf dem Rehnenhof. Beruflich war Schonter als Fahrer beim Landratsamt tätig. Jahrelang half er abends zudem noch auf dem Bauernhof seiner Schwester in Wetzgau mit.
Auch das Ehrenamt nahm seit jeher einen Platz in seinem Leben ein. Schonter engagierte sich bei der Freiwilligen Feuerwehr ebenso wie im Bezirksbeirat und im Kirchengemeinderat. Unter anderem ist es ihm zu verdanken, dass es den Friedhof auf dem Rehnenhof noch heute gibt und dass dieser erweitert wurde. Zusammen mit Hugo Kolb hatte er sich lange dafür eingesetzt. Dasselbe Engagement zeigten sie auch beim Bau der Aussegnungshalle.
Eng verbunden blieb Schonter all die Jahre auch dem TV Wetzgau, wo er in jungen Jahren geturnt hatte und bis vor wenigen Jahren noch mithalf, wenn ein Fest anstand; seit 1983 ist er dort Mitglied. Freude bereitet hat ihm auch stets das Singen im Kirchenchor St. Maria Wetzgau-​Rehnenhof, dem er seit über 40 Jahren angehört und dessen Ehrenmitglied er ist. Auch beruflich ging es für Josef Schonter nach dem Ruhestand weiter. Bis zu seinem 85. Lebensjahr hat er auf 400-​Euro-​Basis für eine Gmünder Autofirma gearbeitet; er war dort für die Auswärtszulassung tätig. Selbst Auto gefahren ist er bis zu seinem 97. Lebensjahr.
Seine Familie ist auch heute noch sein großer Halt – der 102-​Jährige lebt im selben Haus wie sein Sohn und seine Schwiegertochter, die ihm eine große Stütze sind. Grund zur Freude bereiten auch die sieben Enkelkinder und der Urenkel.
In den Tag startet er täglich mit einem guten Frühstück und der Rems-​Zeitung; auf dem Laufenden zu sein ist Josef Schonter seit jeher sehr wichtig. Das einzige, was ihm gerade wenig Freude bereitet, ist der Blick auf die Tabelle der Fußballbundesliga – seit vielen Jahren schon ist Schonter Fan des VfB Stuttgart. Dem Verein auch in schlechten Zeiten die Treue zu halten, ist für ihn eine Selbstverständlichkeit.
Heute aber steht etwas anderes im Mittelpunkt: Sein 102. Geburtstag. Gefeiert wird im Kreise seiner Liebsten.

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