Seit 55 Jahren sind die längst erwachsenen Kolpingsternsinger unterwegs, um Missionsprojekte zu unterstützen
Die Kolpingsternsinger sind in Gmünd seit 55 Jahren eine Institution, und noch immer ist ein Gründungsmitglied unterwegs. Seit Samstag ziehen sie wieder zu ausgewählten Orten, um Licht und Segen zu bringen – den Häusern, die sie besuchen, und den Projekten in aller Welt, die sie begleiten.
Sonntag, 03. Januar 2016
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 29 Sekunden Lesedauer
Eine gute Gemeinschaft braucht Zeit, zu wachsen, und sie lebt nicht zuletzt von Geschichten, die immer wieder erzählt werden. Da gab es das Jahr, in dem das Sternsinger-Auto gesucht werden musste, weil’s komplett eingeschneit war. In Bettringen hieß es einmal, „aussteigen und Könige schieben“, in der Innenstadt wurde eine Kreide im Schnee verloren – seither wird immer Ersatzkreide mitgeführt. Unvergessen ist auch ein Malheur bei Pfarrer Wenger im Münsterpfarrhaus – durch eine herausfallende glühende Kohle wurde der Teppich angekokelt. Fluchtartig verließ der rauchfasstragende König in einem anderen Jahr das Margaritenhospital, bevor er die Brandmeldeanlage auslöste. In der Josefstraße, auch das wird bis heute erzählt, stieg der Trupp versehentlich in ein fremdes Auto; damals wurden wenige Autos verschlossen und gesichert; erst während der Fahrt wurde bemerkt, dass da die Heiligen Drei Autodiebe unterwegs waren. „Auch Könige haben zuweilen Bedürfnisse“, so beginnt eine weitere Geschichte: Einer musste austreten, und die Familie in der Hardtstraße, für die gesungen wurde, hielt zunehmend verunsichert nach dem dritten König Ausschau, dem mit dem Rauchfass. Erst beim dritten Lied gesellte sich der verlorene König zur singenden Schar und alles hatte wieder seine Ordnung.
Die RZ berichtet am Montag über die Kolpingsternsinger und die Projekte, die sie unterstützen.
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