Neue Krankenstation

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Kranke in Gotteszell sind zukünftig besser aufgehoben. Das Amt „Vermögen und Bau Baden-​Württemberg“ in Schwäbisch Gmünd kann jetzt eine neue Krankenstation übergeben

Mittwoch, 13. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
75 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Im Rahmen der Baumaßnahme „Schaffung von Haftplätzen und Sanierung Roter Zellenbau“ ist die Krankenstation der erste Bauabschnitt, der am 15. Mai nach 18 Monaten Bauzeit seiner Nutzung übergeben werden kann.
Die Krankenstation war bisher im zweiten. Obergeschoss des Konventgebäudes ohne Aufzug und aus Sicht des Brandschutzes ungenügend untergebracht. Das neue Domizil war bis 2003 als Küche genutzt. Es wurde grundlegend umgebaut und saniert. Die Krankenzimmer wurden im Bereich der ehemaligen Küche im Erdgeschoss nach Norden orientiert. In fünf Krankenzimmer können jetzt acht Gefangene stationär versorgt werden.
Die Ambulanz mit je drei Behandlungs– und Warteräumen befindet sich im ehemaligen Speisesaal. Räume für Ärzte und Schwestern ergänzen die Nutzung im Dachgeschoss. Neben umfangreichen statischen Maßnahmen zur Sicherung der Vollzugsstandards wurde die ehemalige Küche energetisch modernisiert. Die Fassade erhielt ein mineralisches Wärmedämmverbundsystem, Dachdeckung und tragende Dachkonstruktion über der Ambulanz wurden erneuert. Die technische Gebäudeausrüstung umfasst neben der
Versorgung mit Wärme, Wasser und Strom, eine flächendeckende Brandmeldeanlage, Zellenkommunikation, Personennotrufanlage sowie Lüftungsanlage. Im Innern vermitteln Farbgebung und größtmögliche Transparenz eine freundliche Atmosphäre, die den Heilungsprozess unterstützen wird. Erste Besucher zumindest zeigen sich sehr angetan.
Mit dem Bezug der neuen Krankenstation wird die Möglichkeit geschaffen, die ehemaligen Räume des Spitals im zweiten Obergeschoss des Konventgebäudes als Interimslösung mit den Gefangenen aus dem Roten Zellenbau zu belegen. Dieser 1893 in Gotteszell errichtete erste eigentliche Gefängnisbau wird in einem 2. Bauabschnitt komplett saniert. Daran schließt sich als letzter Bauabschnitt der Umbau des ehemaligen Spitals im Hauptgebäude an. Im diesem Zuge werden zusätzlich 27 Haftplätze geschaffen. Die gesamte Maßnahme ist mit 2,8 Mio veranschlagt, davon wurden laut Anton Wagenblast, Leitender Baudirektor, jetzt im 1. Bauabschnitt „Krankenstation“ ca. 1,36 Mio. verbaut.