Gedenkgottesdienst für Angehörige von Verstorbenen bei der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft Hospiz

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft Hospiz in Schwäbisch Gmünd begeht jedes Jahr im Zeitraum um Allerheiligen einen Gedenkgottesdienst.Angehörige der Verstorbenen unddie HospizlerInnen treffen sich noch einmal um Abschied zu nehmen.

Donnerstag, 11. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
78 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Das Kloster der Franziskanerinnen der ewigen Anbetung in Schwäbisch Gmünd ist schon seit vielen Jahren der Ort dafür. Die wohlwollende Bereitschaft der Schwestern, diese Begegnung in ihrem Kloster zu ermöglichen, ist überall spürbar und verhilft zu einer besonderen Gemeinschaft an diesem Nachmittag.
Diese Feier hat ein natürliches und deshalb sehr zu Herzen gehendes Profil. Der Gottesdienst beginnt mit einer persönlichen Begegnung mit den Angehörigen und der BegleiterInnen bei Kaffee und Kuchen; in sehr harmonischer Atmosphäre. Es sind nochmals die gemeinsamen Erfahrungen und Eindrücke, die die Angehörigen und die begleitenden Personen von Hospiz während des letzten Dienstes an den sterbenden Menschen gemacht und sie zu einer Schicksalsgemeinschaft verbunden haben.
Es sind nicht die vielen ausgesprochenen, oder nicht ausgesprochenen Worte, die zusammenfügen, sondern, es ist der Abschied von einem geliebten Menschen. So sind die Angehörigen und die HospizlerInnen gemeinsam davon betroffen. Jede und Jeder in seiner je eigenen Art.
Im anschließenden ökumenischen Gottesdienst in der wunderbaren Kirche des Klosters werden dann die einzelnen Personen nochmals benannt und auf eine symbolhafte Weise, durch eine Kerze, in die Mitte des spirituellen Teiles dieser Feier gestellt. Bewegend und ergreifend ist es, wenn die Namen in die Stille hinein gesagt werden. Es entsteht ein Gefühl einer anderen Präsenz dieser Personen inmitten dieser Gemeinschaft. Ruhe und Geborgenheit ist greifbar nahe unter den allen.
Tiefe Empfindungen sind es. die wie ein gemeinsames Band alle umschließt. Eine Angehörige sagte einmal: „Ich habe schon viele Gedenkfeiern erlebt, aber so etwas habe ich noch nie erfahren können, dass ich eine solche innere Ruhe in diesem Moment verspüren durfte“. Ein starkes Geschenk, die brennende Kerze wird allen Angehörigen, zum Mitnachhausenehmen überreicht. Abschied als Beginn einer besonderen Gemeinschaft entsteht dadurch jedes Jahr.