Kooperation zwischen der Stadt Schwäbisch Gmünd und dem DRK zum gleichen Thema

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Im November vergangenen Jahres berichtete das DRK Schwäbisch Gmünd mit verschiedenenInformationen über seine Pläne inder Demenzarbeit und das Vorhaben, eine Demenzstiftung zu gründen.Jetzt wird es konkret.

Montag, 22. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
115 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (drk). Man bat seinerzeit um finanzielle Unterstützung für das Vorhaben. „Wir waren selbst überrascht, über die positive Resonanz, die unsere Demenzarbeit in der Bevölkerung fand. Demenz ist ein Thema, das Hilfe in den verschiedensten Facetten braucht“ berichtet Anna Ring, die zusammen mit ihrer Kollegin Melanie Ripper beim DRK in Schwäbisch Gmünd für die Demenzarbeit verantwortlich ist.
Seither ist viel passiert: Neben den schon bestehenden Gruppen bietet das DRK Schwäbisch Gmünd jetzt auch eine Gruppe an, in denen demenzkranken Menschen mit kreativem Gestalten Abwechslung zukommt. Durch die großzügige Spende einer Veeh-​Harfe wird auch das Musizieren jetzt noch abwechslungsreicher. Eine weitere neue Gruppe gibt es in Lindach.
Ein großes Augenmerk legte das DRK auf Schulungen im Umgang mit Demenzkranken. In mehreren Kursreihen wurden nicht nur Angehörige im Umgang mit ihren Kranken sensibilisiert sondern auch Ehrenamtliche und Persönlichkeiten, die während ihrer beruflichen Tätigkeit mit Kranken zu tun haben.
In zahlreichen Vorträgen vor verschiedenen Zielgruppen berichteten die DRK-​Demenzberaterinnen über das Krankheitsbild und die Möglichkeiten der Hilfe. „Wichtig ist es, das Thema Demenz aus dem Dornröschenschlaf zu holen und offen damit umzugehen. Vor kurzem fand das erste gemeinsame Frühstück von Demenzkranken und ihren Partnern statt. Es dauerte gar nicht lange, bis in der Gruppe das Eis geschmolzen war und die Paare in lebhaften Austausch kamen. Das tut allen Beteiligten gut. Daher sind auch die Treffen der Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz, die wir seit gut einem halben Jahr anbieten so wichtig“ wissen die DRK-​Demenzberaterinnen zu berichten.
Großzügige finanzielle Hilfe durch die Bevölkerung
„Durch die großzügige finanzielle Hilfe, die wir seitens der Bevölkerung und den verschiedensten Institutionen erhalten haben ist nun auch die finanzielle Basis für die geplante Stiftungsgründung erreicht“ freut sich Prof. Reinhard Kuhnert, der Vorsitzende des DRK in Schwäbisch Gmünd. „Die Stiftungsgründung wird am Freitag, 26. November, erfolgen. Zum selben Termin wird eine Kooperation zwischen der Stadt Schwäbisch Gmünd und dem DRK geschlossen, die ebenfalls das Thema Demenz als Inhalt hat. „Dadurch wird die Nachhaltigkeit unserer Demenzarbeit auf eine solide Basis gestellt“ so Kuhnert.
Seitens des DRK sind im Bereich der Demenzarbeit noch vielfältige Hilfen geplant um die Kranken und ihre Angehörigen zu unterstützen. Schwerpunkte werden im Ausbau der Betreuung der Kranken – sowohl in weiteren Gruppen, als auch im häuslichen Bereich liegen. Ein weiteres Hauptaugenmerk liegt nach wie vor in der Sensibilisierung im Umgang mit der Krankheit.
„Wir danken an dieser Stelle allen, die uns bei diesem Vorhaben – ob finanziell, mit Aktionen oder Ratschlägen unterstützt haben nochmals ganz herzlich! Sie alle haben dazu beigetragen, anderen zu helfen. Das ist gelebte Nächstenliebe“ so das Fazit von Prof. Dr. Reinhard Kuhnert.