Alle 17 Vereine waren bei der Vorständesitzung des Bezirksverbands für Obst– und Gartenbau vertreten

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Jährlich lädt Martin Mager, Vorsitzender des Bezirksverbandes für Obst– und Gartenbau, zu einer Vorständesitzung seiner Ortsvereine ein. Sie fand in dem Gasthof „Krone“ in Wetzgau statt. Es galt, ein sehr umfangreiches, tiefgreifendes Programm zu bewältigen, deshalb waren alle 17 Vereine vertreten.

Mittwoch, 24. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Den Einstieg machte Karin Schüttler vom Kultur– und Sportamt in Vertretung von Bürgermeister Bläse. Schüttler stellte das Schulfruchtprogramm vor, welches an einigen Schulen schon durchgeführt wird, ein Programm von der EU ins Leben gerufen. Es wird mit 50 Prozent finanziert. Kindergärten und überwiegend Grundschulen sollen mit frischem Obst und Gemüse versorgt werden.
Zur Zeit ist die Stadt Sponsor, möchte aber, dass Beschaffung und Kosten von anderen geschultert werden wobei Schüttler meinte, dass gerade die Obst– und Gartenbauvereine prädestiniert wären. Auch wäre es wünschenswert, Patenschaften zu übernehmen. Hier bietet sich also ein breites Betätigungsfeld an. Die Landesgartenschau 2014 im Blickpunkt, wo ebenfalls die Gartenbauvereine gefordert wären, dafür sprach sich martin Mager anschließend aus, um ein fünf Personengremium zu bilden, um Zukunftsentwürfe zu realisieren.
Diplomgartenbauingenieurin Christiane Karger, Fachberater für Obst– und Gartenbau des Altkreises Aalen, zeigte den Gmündern ein neues praxisbezogenes Feld auf, welches sie in ihrem Bereich mit großem Erfolg tätigt. Es ist der Gartenführerschein. Gruppen, je 20 Personen, erlernen diesen durch eine Aufteilung in drei Stücken: 1. Ziergarten (Stauden, Rosen, Sichtschutz), 2. Nutzgarten (Baumobst, Beerenobst, Gemüsebau, Kräuter), 3. Schnitt vom Baum (Beerenobst und Ziergehölzen). Einen weiteren Schwerpunkt setzt Christiane Karger zum Thema Workshop-​Pflanzenverwendung d. h. Gartenbegehungen, Gartenplanung. Auch diese Kurse werden bei ihr gut angenommen. Nach diesen Ausführungen wollte Harald Wahl, Vorsitzender des OGV Eschach wissen, ob Karger bereit wäre, ein Workshop kindgerecht bei seiner Jugendgruppe aufzubauen. Dies wurde bejaht.
Überhaupt zeigte sich bei dieser Veranstaltung, wie kooperativ und eng beide Landkreise – Gmünd und Aalen auf dem Sektor Obst – und Gartenbau harmonieren. Karger wörtlich: „Mein Wunsch ist eine gute Zusammenarbeit mit dem Altkreis Schwäbisch Gmünd.“ Wissen und Erfahrung werden beidseitig zum Wohle der Mitglieder ausgetauscht. Nach und nach zeigten auch andere Vereine Interesse an den Workshop durch Christiane Karger. Schließlich kam die Jugendarbeit zur Sprache.
Bezirksvorsitzender Mager zeigte sich sehr erfreut, dass sich inzwischen fünf Ortsvereine mit diesem Thema beschäftigen. Es sind: Mutlangen, Lorch, Eschach, Heubach und Iggingen. Der OGV Eschach stellte sogar eigenhändig eine Homepage ins Internet. Fritz Kissling, Vorsitzender vom OGV Lorch, bekannt durch seinen Vorzeigegarten der Sinne, zeigte in Wort und Bild auf, wie man in Kindergärten und Schulen die Jugend begeistern kann durch Auflesen von Äpfeln in Streuobstwiesen, pressen und Saft verkosten, durch Pflanzung von Obstbäumen, übernehmen von Patenschaften für Kräuter Steinbiotope erstellen und vieles mehr. Erfolgsrezept von Kissling: „Man muss Kinder mitmachen lassen und viel Lob erteilen“ und Kissling wörtlich: „Es gibt nichts schöneres als Kinder für die Natur zu begeistern“.
Franz Josef Klement, Fachberater des Altkreises Schwäbisch Gmünd und Geschäftsführer des Bezirksverbandes, wies noch auf die Seminare 2010/​2011 hin, verteilt auf sechs Abende, auch mit Christiane Karger.
Abschließend konnte der Bezirksvorsitzende Mager die wichtigsten Programmpunkte für das Jahr 2011 bekannt geben. Bezirkshauptversammlung in Heubach am 23. Januar, eine 4-​Tages-​Lehrfahrt nach Südtirol Mitte Mai sowie eine Tagesfahrt mit der Bahn zur Bundesgartenschau nach Koblenz am 16. Juli.