Katharina Scheer wird ab Januar neue City-​Managerin in Schwäbisch Gmünd /​Erfahrung in Trier und Luxemburg gesammelt

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

„Die Aufgabe ist nur an der Realitätauszurichten“, sagt Katharina Scheer. Die 30-​Jährige wurde am Dienstag vom Aufsichtsrat der Touristik– und Marketing-​GmbH zur künftigen Citymanagerin für Schwäbisch Gmünd gewählt.Von Manfred Laduch

Donnerstag, 25. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
89 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Eigentlich ist sie ja ein Nordlicht. Geboren wurde Katharina Scheer in Nordenham, wo die Weser in die Nordsee mündet. Dort blieb sie auch bis zum Abitur. Doch schon vor zehn Jahren machte sie sich auf den Weg gen Süden: Das Studium der angewandten Geograpie absolvierte sie an der Universität Trier. Ihre Abschlussarbeit hatte ein Thema, das auch für Schwäbisch Gmünd eine große Rolle spielt: Die Auswirkungen des demografischen Wandels auf Klein– und Mittelstädte in Deutschland.
Diverse Praktika gehörten zum Studium. Darunter eines als Quartiermanagerin in einem Koblenzer Stadtteil, eines, das sich mit dem Thema Stadtränder, Stadteingänge und Suburbanisierung beschäftigte.
Scheer spricht fließend Englisch, verbrachte drei Monate in Australien und Neuseeland. Ihr Spanisch eignete sie sich nach dem Abitur in zehn Monaten als Au-​pair in Madrid an, Französisch in zehn Wochen am Institut Francais des Alpes in Chambery.
Nach dem Magister-​Abschluss sammelte Katharina Scheer in den vergangenen zweieinhalb Jahren Berufserfahrung als Citymanagerin in der luxemburgischen Kleinstadt Wiltz. Dabei hatte sie ein sehr umfangreiches Themenfeld zu betreuen: Die Organisation eines monatlichen Marktes, das Einwerben von Fördermitteln, das Betreuen von Investoren und Stadtmarketing gehörten dazu.
Auch die Unterstützung des Geschäftsverbands – also des Handels– und Gewerbevereins – fiel in ihr Ressort. Gemeinsam mit dem Verein organisierte sie in der kleinen Stadt ein „Leerstandsmanagement“. Und zusammen mit der Bürgerschaft entwickelte sie ein Logo, mit dem Wiltz nach außen wirbt.
Wie sie sich die Arbeit in Schwäbisch Gmünd vorstellt? „Das ist eine schwierige Frage“, erklärte Katharina Scheer gestern im Gespräch mit der Rems-​Zeitung. Natürlich seien schon in der Ausschreibung für die Citymanagement-​Stelle bestimmte Felder genannt gewesen. „Insgesamt ist die Arbeit aber nur an der Realität auszurichten“, zeigt sich die 30-​Jährige überzeugt.
Bislang habe sie ja nur zwei bis drei Tage in der Stadt verbracht, die ihr sehr gut gefallen habe. Sie freue sich auf den Umzug hierher. Und sobald dieser Schritt getan sei, müsse sie einfach „erspüren, was nötig sei, dass alle Ideen und Vorstellungen stimmig zusammenkommen.“