Der Musikverein Herlikofen feierte sein 80-​jähriges Bestehen und hatte die SHW-​Bergkapelle aus Wasseralfingen zu Gast

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Der Musikverein Herlikofen veranstaltete sein Jubiläumskonzert in der Gemeindehalle. Zahlreiche Besucher aus nah und fern kamen. Vorsitzender Martin Kaiser war erfreut, in seiner Begrüßungsrede unter den vielen Besuchern Vertreter des Blasmusikverbandes und benachbarter Musikvereine willkommen heißen zu dürfen.

Montag, 29. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
150 Sekunden Lesedauer

GMÜND-​HERLIKOFEN (pm). Dirigentin Claudia Abele eröffnete den Abend mit den Music Kids, der Nachwuchsgruppe des Musikvereins. Weiter ging es mit dem Jugendblasorchester ebenfalls unter der Leitung von Claudia Abele. Mit den Stücken Leuchtfeuer, Spinning Wheel, I’m so excited, Park Street Celebration und dem „Police Academy Marsch“ zeigten die jungen Musiker, was sie in den letzten Monaten geprobt hatten. Der lang andauernde Applaus bewies unter anderem auch, dass in diesem Jahr das Programm sehr frisch und abwechslungsreich war. Die Zugabe „Baba’s Reggae Rock“ wurden dann von den Music Kids und dem Jugendblasorchester zusammen gespielt und kurzerhand standen auf der Bühne 36 junge Musikerinnen und Musiker. Die Ansage zu den einzelnen Stücken machten auf „Schwäbisch“ Selina Hörandl und Michael Franz. Nach einer kurzen Umbaupause nahm das Blasorchester des Musikvereins Herlikofen auf der liebevoll dekorierten Bühne Platz. Dirigent Hannes-​Ulrich Pöhlmann stellte wiederum ein Orchester vor, das hervorragend, fetzig als auch gefühlvoll spielte. Der Konzertmarsch „Il Bersagliere“ forderte sogleich das Trompeten– und Flügerhornregister zu 100 %. Durch das Programm führte in gekonnt bravouröser Weise Sylvia Stegmaier. Weiter ging es mit „Accretio“ von Eric Swiggers und „Yosemite Autumn“ von Marc Camphouse, dem Wertungsstück in Metzingen in diesem Jahr. Es folgte der Pasa Doble „Fuego De La Danza“ von Jean-​Pierre Haeck, die Filmmusik „Crimson Tide“ (In tiefster Gefahr) von Hans Zimmer und als letztes Stück „Rock Encounter“ von Jay A. Chattaway der auch schon für Raumschiff Enterprise und Star Trek die Musik komponierte. Als Zugabe zum Abschluss der ersten Hälfte des Konzerts gab es die „The Fifth of Beethoven“ von Ludwig v. Beethoven, arrangiert von Rob van Reijmersdal. Beethovens Fünfte Sinfonie ist ohne Zweifel eine der beliebtesten und bekanntesten Kompositionen in der Geschichte der klassischen Musik, und vielleicht auch eine der am meist gespielten Kompositionen. In den neunziger Jahren hatte Robin Thicke einen großen Erfolg mit seinem Lied ‘When I Get You Alone’. Dieses Arrangement basiert auf diesem Lied. In der Pause wurden die Gäste mit Häppchen und Trinken durch die Festdamen des MVH versorgt. Nach der Pause hatte die SHW-​Bergkapelle aus Wasseralfingen auf der Bühne Platz genommen. Sie eröffnete den zweiten Teil des Konzertes mit dem Stück „Triumphale Prelude“ von Thomas Doss. Weiter ging es mit dem 17minütigen Stück „Hymn of the highlands“ von Philip Sparke. Es folgte das bekannte Stück von George Gershwin „I got rhythm“. Ein besonderer Leckerbissen war „Two Clarinet Classics“ von Cahn & Chaplin, das von Solistin Beate Kühnhöfer grandios vorgetragen wurde.
Weiterhin ging es mit „The third man theme“ von Anton Karas, arrangiert von Toshio Mashima. Anton Karas, der aus einfachen Wiener Verhältnissen stammte und es als Autodidakt zu großer Virtuosität an der Zither brachte, schrieb das legendäre „Harry-​Lime-​Thema“ für den Agentenfilm „Der dritte Mann“. Die Melodie war so populär, dass manche den Film gar „The Zither Film“ nannten. Toshio Mashima setzte die stimmungsvolle, typisch wienerische Melodie geschickt für Blasorchester. Zum Abschluss gab es nochmals eine rockige Nummer. „Grönemeyer“ von Wolfgang Wössner, beinhaltet die Titel „Männer, Mensch, Flugzeuge im Bauch und Mambo. Wolfgang Wössner wählte vier stilistisch kontrastive Titel und schuf daraus ein prägnantes, abwechslungsreiches Medley. Als Zugabe gab es dann noch den „Tuba Tiger Rag“.
Der Vereinsvorsitzende Martin Kaiser bedankte sich zum Abschluss bei allen Mitwirkenden, übergab Blumensträuße an die Dirigenten und die Programmansager sowie kleine Präsente an die Gastmusiker. Mit dem Marsch „Glück auf“ von Hans Blank verabschiedete sich die SHW-​Bergkapelle Wasseralfingen und erntete nochmals ohrenbetäubenden Applaus und „standing ovations“.