Der Altersgenossenverein 1970 eröffnete am Samstag den diesjährigen Reigen der Jahrgangsfeste

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Am Samstag war es wieder soweit, ein bunter Festzug zog durch die Straßen der Stadt. Damit feierten die 57 Mitglieder des AGV 1970 den Eintritt ins Schwabenalter und eröffneten mit ihrem Vierzigerfest den Reigen der diesjährigen Altersgenossenfeste.

Montag, 14. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (kos). Begonnen aber hatte das Fest des AGV 1970 traditionsgemäß schon am Donnerstag mit einem Gottesdienst in der Augustinuskirche, dem anschließenden Sektempfang und dem Begrüßungsabend.
Der Höhepunkt aber folgte dann am Samstag mit dem Festzug, dem Festgottesdienst im Münster und dem Festabend im Stadtgarten, so wie es seit über hundert Jahren gute Tradition ist. Dazu gehörte es dann auch, dass nach dem Wecken durch die Böllerschüsse vom Lindenfirst vor dem Abmarsch des Festzuges erst einmal ein Sektfrühstück am Sebaldplatz angesagt war. Danach bewegte sich der bunte Zug durch die Straßen, wie immer geleitet von den Gmünder Ordnungshütern und mit der schmissigen Musik von der MV-​Stadtkapelle und der Musikkapelle aus Hussenhofen. Mit vielen Gags wurde im Zug an die zurückliegenden Jahre erinnert und daran, dass so das Altwerden in Gmünd Spaß macht. Auch das Gmünder Zügle fuhr wieder voraus, den angehängten Wagen voller fröhlicher Kinder, während die größeren tanzend hinterherflanierten. Aber die Schönsten waren ohne Zweifel die Altersgenossinnen und –genossen selber, noch voll in der Blüte ihres Lebens stehend und daher bestens gelaunt, und das auch wegen der Blumen, mit denen sie von den vielen Zuschauern bedacht wurden. Halt gemacht wurde am Turm der Johanniskirche, wo man dem Alois-​Lied lauschte, bevor man nach erneutem Böllerschuss durch die Bocksgasse zum Münster weiterzog.
Im Münster begrüßte die Altersgenossen und die anderen Besucher Vikar Timo Weber nach einleitendem Orgel– und Trompetenspiel. Dem Eingangslied „Lobe den Herren, alle die ihn ehren“, den Lesungen und dem Evangelium nach Lukas über die „Jünger von Emmaus“ folgte dann die in erster Linie für die Altersgenossen gedachte Ansprache von Vikar Timo Weber. Er wies darauf hin, dass man in den Altersgenossenvereinen immer wieder der Tradition begegnen würde. Für ihn stehe aber der Altersgenossenverein nicht nur dafür, sondern auch für Gemeinschaft, Zusammengehörigkeit und Freundschaft nach dem Motto: „Wir gehören zusammen!“
OB Arnold gratulierte jedem Festteilnehmer ganz persönlich
Er erinnerte daran, dass das Geburtsjahr der Vierziger ein Jahr war, das es in sich hatte und ließ verschiedene Ereignisse Revue passieren. Viele hätten sicher auch gemeinsam die Schulbank gedrückt, und sie würden durch gemeinsam Erlebtes auch eine gemeinsame Geschichte haben. Vikar Weber zog dann von daher die Verbindung zum Predigttext. Auch die Jünger hätten vieles gemeinsam erlebt, und sie gehörten zusammen mit ihren Erfahrungen und mit ihrer Verbindung zu Jesu. Auch die Altersgenossen hätten gemeinsame Erfahrungen, und so stellte er die Frage, welche Erfahrungen es bei ihnen mit dem Glauben geben würden, ob sie diesen z.B. gemeinsam mit den Kindern erleben würden. Er stellte dazu fest, dass Jesu nicht nur der Freund aus Kindertagen, sondern immer bei ihnen sei. Er wünschte den Altersgenossen zum Schluss seiner Ansprache: „Erleben Sie miteinander dieses Fest mit allen Sinnen“. Nach dem Gottesdienst formierte sich der Festzug abermals zum zweiten Umzug durch die Straßen, und auch dabei brauchten die AGVler die Regenschirme nicht zu aktivieren.
Der zweite Durchgang wurde erst recht zu einem fröhlichen Bad in der Menge der Gratulanten und Zuschauer. Das enge Stadtfest-​Spalier und jede Menge Gratulations-​Ideen sorgten dafür, dass der Festzug nur noch Schneckentempo hatte. Eine gute Stunde benötigte alleine der Marktplatzrundgang. Eine nette Überraschung: Plötzlich stand vor jedem einzelnen Altersgenossen der Oberbürgermeister höchstpersönlich, um Glückwünsche auszusprechen und allen Festteilnehmern eine rote Rose zu überreichen.