Das Gmünder Fachgeschäft Unger Mode & Wäsche gibt es nun schon seit 140 Jahren

Das Gmünder Fachgeschäft „Unger Mode & Wäsche“ ist traditionsreich und alt, aber immer up to date, was die neuesten Modetrends angeht. Seit 140 Jahren gibt es nun schon das Fachgeschäft im Buhlgäßle. Von Nicole Beuther

Mittwoch, 16. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
91 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Gegründet wurde „Unger Mode & Wäsche“ als Woll-​, Weiß– und Kurzwarengeschäft von Marie Unger, die aus der Kaufmannsfamilie Rettenmayr stammte. Nachdem Paula Unger lange Zeit das Geschäft geführt hatte, übernahmen die vier Geschwister Sauter im Jahr 1924 das Geschäft. Anschließend waren Veronika Nagel als Geschäftsinhaberin und ihre Nichte Marita Miller für die Belange der Kunden verantwortlich. „Wir haben uns sehr gut ergänzt“, so Miller, die das Fachgeschäft 1996 übernahm und das Sortiment damals umfassend erweiterte. Ihre Tante sei eher für den kreativen Bereich zuständig gewesen, sie selbst für den kaufmännischen Teil.
Vor einem Jahr hat sich die Seniorchefin aus dem aktiven Tagesgeschäft zurückgezogen. Doch auch heute noch interessiert sich Veronika Nagel für das, was im Laden vor sich geht. Und das ist, vor allem derzeit, jede Menge. Denn das Jubiläum wird gebührend gefeiert. So gibt es vom 16. bis 30. Juni tolle Angebote und Rabatte. Dass sich Inhaberin Marita Miller und ihr Team auch in wirtschaftlich nicht so rosigen Zeiten über eine große Anzahl an Käufern freuen dürfen, liegt vor allem an den langjährigen Stammkunden, die wiederum durch Mund-​zu-​Mund-​Propaganda für einen wachsenden Kundenstamm sorgen. Unter anderem werden Bademode, T-​Shirts, Pullover, Jeans und Kombi-​Mode, vor allem im italienischen Stil, angeboten. Ergänzt wird das Sortiment durch Damen– und Herrenunterwäsche. „Wir legen Wert auf beste Qualität und Fachkompetenz“, so Miller, die die Ware mit Liebe zum Detail aussucht. Die Auswahl, die sich dem Kunden auf der 70 Quadratmeter großen Verkaufsfläche bietet, ist groß. Für jeden scheint etwas passendes vorhanden zu sein. „Wir haben Mode für Junge und für Junggebliebene“, so Miller. Neben der Chefin sorgen drei weitere Mitarbeiter und zwei Teilzeitkräfte für die Zufriedenheit der Kunden. Dass das Buhlgäßle derzeit durch die Ansiedlung weiterer Fachgeschäfte aufgewertet wird, freut die Geschäftsinhaberin natürlich besonders. Schließlich sei das Gässle die erste Fußgängerzone gewesen, die es in Gmünd gegeben habe. Das alte Fachwerkhaus, in dem das Modegeschäft beherbergt ist, stammt aus dem Jahr 1480. Tradition scheint im Buhlgäßle Tradition zu haben.