Pfarrer Stegmaier und junge Gläubige gestalteten eine Messe rund um zwölf symbolische Sterne und das Leben Mariens

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

„Zwölf Sterne um das Haupt Mariens“ war gestern Thema der Wallfahrt für Kinder auf dem Hohenrechberg. Pfarrer Stegmaier machte seinen kleinen Zuhörern bewusst, dass seit 900 Jahren Menschen auf diesen Berg steigen, „um Gott und Maria zu besuchen“.

Freitag, 10. September 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (bt/​rz). Pfarrer Stegmaier ist überzeugt vom Konzept der Kinderwallfahrt. Auf den Weg gebracht wurde diese Bereicherung der Wallfahrtswoche von Rosemarie Wahl: Sie hat eines Tages gehört, wie Wallfahrer von den vielen Angeboten für Erwachsene sprachen, von den eigens auf die Bedürfnisse von Senioren ausgerichteten Gottesdienste – und davon, dass Kinder auf dem Hohenrechberg außen vor blieben. Die Idee der Kinderwallfahrt wurde aufgegriffen und hat sich bewährt. Vor allem Großeltern, so die Erfahrung, nutzen diese Möglichkeit, den Nachwuchs mit dem Geschenk des Glaubens vertraut zu machen.
Wie bei jeder Kinderwallfahrt verwies Pfarrer Stegmaier auf die „Schöne Maria“ der Wallfahrtskirche, die den Menschen ihren Sohn zeige: „Hier ist mein Sohn, ihm dürft ihr alles sagen, er wird euch helfen“. Auf manchen Bildern wird Maria mit einem Kranz von zwölf Sternen um ihren Kopf dargestellt — so wie die Außenmadonna des Hohenrechbergs. Über diese zwölf Sterne sprach der Geistliche g mit den Kindern — die alle Jahre wieder aktiv mitmachen bei diesem Gottesdienst. So gab es ein Sprechspiel, in dem die Eigenschaften des Glauben — „die uns in Maria wie Sterne aufleuchten“ — sichtbar gemacht wurden. Jede Eigenschaft wurde als Stern an die im Altarraum aufgebaute Pinnwand gesteckt; parallel dazu gab es Bilder aus dem Leben Marias; begleitet von den Lektorinnen übernahmen Anja, Cindy, Vivien und Ina diese Aufgabe. Alle gemeinsam beteten immer wieder das „Gegrüßet seist du Maria“. Pfarrer Stegmaier ließ Station um Station beleuchten, etwa dass Maria am Pfingstfest erlebte, wie begeistert Menschen zur jungen Kirche fanden. Schließlich vollendet sich der irdische Lebensweg der Gottesmutter und sie versteht, „wie Gott alles zu einem guten Ende führen kann“. So führte Stegmaier hin zu dem Glauben, dem er sein ganzes Leben gewidmet hat: „Jesus hat seine Mutter im Himmel zur Königin über alle Engel und Heiligen gekrönt. Jetzt ist sie Schutzpatronin des ganzen Gottesvolkes. Auch wir dürfen uns und unser Land unter den Schutz ihres weiten Mantels stellen.“
Dass Kinder und Eltern nicht traurig sind und nicht einsam
Entsprechend waren gestern auch die Fürbitten an Maria gerichtet: „Zeige, dass du Mutter bist, wo die Not am größten ist“. Maria, so baten die Kinder, möge allen einsamen und traurigen Kindern Menschen schenken, die sie lieb haben. Sie möge allen Eltern, die Sorgen mit ihren Kindern haben, Kraft und Geduld schenken und sie nicht so traurig sein lassen. Auch einander wünschten die Kinder Freude und versprachen, öfter an Maria zu denken und gut zueinander zu sein.
Wie immer gab es für jedes Kind ein Andenken an diesen Gottesdienst, und wieder einmal wurde viel gesungen. Für Ulrike Greiner, die die Andacht mit dem Keyboard musikalisch umrahmte, gab’s ein herzliches Dankeschön.