Block F des früheren Aufbaugymnasiums generalüberholt und gedämmt

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm von Bund und Land sanierte das Amt Schwäbisch Gmündder Vermögen und Bau Baden-​Württemberg ein weiteres Gebäudeder Finanzschule. Block F enthält jetzt 44 Einzelzimmer, jeweils mit Nasszelle. Kosten: 2,33 Millionen Euro.

Mittwoch, 21. Dezember 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (rw). Seit knapp zwei Jahrzehnten ist die weitläufige Landes-​Immobilie am Herlikofer Berg Finanzschule. Es gibt wohl kaum mehr einen württembergischen Finanzbeamten, der sie nicht zu Aus– und Weiterbildung besucht hätte. Eine weitere Schule für Finanzbeamte befindet sich in Freiburg. Errichtet wurden die markanten Gebäude in der zweiten Hälfte der 60er-​Jahre, geplant vom Stuttgarter Architekturbüro Auras, als sogenannte „Punkthäuser“ in Form von Doppeltürmen, ausgeführt in Sichtbeton, Glas und Holzverschalung. Schule war die Anlage von Anfang an – ein Aufbaugymnasium mit Internat für ursprünglich 400 Schüler. Block F wie auch die anderen Wohnblöcke des früheren Aufbaugymnasiums dienen heute der Unterbringung von Mitarbeitern der Finanzverwaltung während Aus– und Fortbildungszeiten
Ziel der Planung war es, am Block F die typische Erscheinungsform der 60er-​Jahre zu erhalten und dabei gleichzeitig der neuesten Energiesparverordnung gerecht zu werden. Und schließlich sollten die Zimmer und die sonstige Ausstattung dem heutigen Standard entsprechen. Planung und Bauleitung wurde an das Gmünder Architekturbüro SSM Architekten vergeben.
Nach einer Bauzeit von 15 Monaten konnte Block F wieder an die Finanzschule übergeben werden. Die Fassadenflächen blieben unangetastet – die Dämmung erfolgte an der inneren Hüllfläche. Die Fenster wurden komplett erneuert und mit einem außenliegenden Sonnenschutz versehen. Vom ersten bis zum vierten Obergeschoss entstanden so 44 Einzelzimmer mit integriertem Nassbereich. Im Erdgeschoss wurde ein Clubraum mit Teeküche eingerichtet, der zum Verweilen und Austauschen einlädt. Hinzu kommt ein Seminar– und Fernsehraum für die gemeinschaftliche Nutzung. Zu erneuern waren die Installationen von Heizung, Lüftung und Sanitärbereichen. Die Elektroinstallationen wurden ausgetauscht, an die neuen Raumstrukturen sowie an die geänderten Brandschutzbestimmungen angepasst.
Ein Teil der Gebäude wurde schon vor 20 Jahren renoviert, als die Finanzschule einzog. Zwei müssen noch gerichtet werden. Bedarf ist vorhanden: Das Land bildet 200 neue Außenprüfer aus. Im nächsten Jahr ist die Neueinstellung von 550 Finanzbeamten des mittleren und gehobenen Dienstes geplant. Die Finanzschule hat derzeit 256 Übernachtungsplätze. 2012 rechnet Schulleiterin Gabriele Bielawski mit insgesamt 22 000 Übernachtungen der Auszubildenden, die hier in Modulen unterrichtet werden.