Vier Vikarinnen wurden gestern im Rahmen des Gottesdienstes in der Augustinuskirche Schwäbisch Gmünd ordiniert

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Viele Besucher kamen gestern zum Gottesdienst in die Augustinuskirche Gmünd, in dem vier Vikarinnen, die in Gemeinden des Kirchenbezirks ihre Ausbildung vollendeten, zu Pfarrerinnen der Evangelischen Kirche durch Dekan Immanuel J.A. Nau im Beisein der Zeugen ordiniert wurden. Von Dietrich Kossien

Montag, 21. März 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND. Der Motettenchor Schwäbisch Gmünd unter der Leitung der KMD Sonntraud Engels-​Benz verschönte den heiter gestimmten Gottesdienst. Dekan Nau begrüßte alle und hob hervor, Freude und Fröhlichkeit sollten den Gottesdienst prägen, in dem vier Vikarinnen als Pfarrerinnen berufen werden sollten. Bei Pfarrer Dr. Friedrich Wallbrecht (Johanneskirchengemeinde), bei Pfarrer Stephan Schwarz (Großdeinbach), bei Pfarrer Christof Messerschmidt (Lorch) und Pfarrer Reiner Kaupp (Spraitbach) hatten die vier Vikarinnen ihre Ausbildung gemacht.
Nach der Lesung aus dem Römerbrief „Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet“ und dem Gesang der Gemeinde hielt Dekan Immanuel J.A. Nau die Predigt, die in erster Linie den Ordinanden gewidmet war, nach einem Text des Psalms 31. Zum unwiederholbaren Ereignis der Ordination hob der Dekan die lebenslange Berufung der Pfarrerinnen hervor. Dazu gehöre es, dass Gott in ihrem Leben ankommen könne. Sie seien dazu herausgefordert, die Funktionalität des Pfarrerinnenberufes mit der Spiritualität zu verbinden. Im Predigttext heiße es dazu: „Du stellst meine Füße auf einen weiten Raum.“ So seien die Erwartungen an sie vielfältig.
Doch mit diesem Beruf seien sie nahe am Leben, und sie könnten mitwirken in der Gesellschaft und die Hoffnung vermitteln, dass etwas besser werde. So sei es ein weiter Raum, der sich den Pfarrerinnen biete. Und in diesem weiten Raum müssten sie sich zurecht finden und dürften sich darin nicht verlieren. Die Worte „Du stellst meine Füße auf einen weiten Raum“ hätten auch die Freiheit des Christenmenschen zum Inhalt. Und so müssten sie sich auch nicht verloren fühlen. Nach dem Gesang von Chor und Gemeinde „Ich singe dir mit Herz und Mund“ stellte Dekan Nau die vier Ordinanden vor, die in vier Gemeinden des Kirchenbezirks Vikarinnen waren. Caroline Bender, die in der Johanneskirchengemeinde war, wird nun in Aalen tätig und Ursula Brandt, die in Großdeinbach Vikarin war, findet nun in Tübingen eine Aufgabe. Eine solche findet Julia Glock, die in Lorch war, nun in Crailsheim, und Tamara Götz, sie war Vikarin in Spraitbach, wird in Backnang tätig.
Dekan Nau hatte für alle den Wunsch, dass sie in das Leben der Gemeinden eingebunden werden und dass durch sie Menschen Orientierung und Kraft zum Leben finden. Die Gemeinden seien aufgerufen, ihren Weg fürbittend zu begleiten. Im Beisein der Kirchengemeinderäte und der Zeugen stellte Dekan Nau ihnen die Frage, ob sie im Aufsehen auf Jesus Christus zu diesem Dienst als Pfarrerin bereit seien und ihn in Verkündigung und Leere nach der Ordnung der Evangelischen Landeskirche zu tun.
Nach ihrem Ja dazu, sind sie nun Pfarrerinnen in der Evangelischen Landeskirche. Im Anschluss an den Gottesdienst folgte dann ein Empfang in der Augustinuskirche.