HfG-​Teams gewinnen Designwettbewerb „Talent for Tiles“

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Gleich zwei Teams der Hochschulefür Gestaltung Schwäbisch Gmünd belegen beim Designwettbewerb „Talent for Tiles“ der Cooperativa Ceramica d’Imola, einer der führenden Keramikhersteller Italiens, dievorderen Plätze.

Montag, 11. April 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
81 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (is). Die mit renommierten Designern und Architekten besetzte Jury wählte den Entwurf „Vena“ von Christoph Kirchner, Moritz Köhn, Antonio Krämer Fernandez und Markus Gillhuber auf Rang 1. Den 3. Platz machten Jochen Maria Weber, Timo Röhrig, Peter Kraft und Moritz Fuhrmann mit „Terra Verde“.
Bei dem Wettbewerb, zu dem internationale Kunst– und Designhochschulen zur Teilnahme eingeladen worden waren, ging es um neue innovative Ideen für den Einsatz und Interpretation des Materials Keramik im urbanen Raum. Alle Siegerentwürfe werden bei der Triennale in Mailand vom 12. – 17. April 2011 ausgestellt. Die Studierenden sollten sich insbesondere auf die verlassenen Zwischenräume und Flächen zwischen Gebäuden und Straßen konzentrieren – identitätslose Orte also, die bei der Städteplanung und –gestaltung nicht nachhaltig berücksichtigt werden. In diesen Arealen sollte eine neue städtische Lebensqualität entstehen. Studierende aus allen drei Studiengängen der Interaktions-​, Kommunikations– und der Produktgestaltung fanden sich unter der Gesamtkoordination von HfG-​Professor Gerhard Reichert zu Teams zusammen, um die Aufgabenstellung auf ganz unterschiedliche Weise zu lösen. Das Siegerteam „Vena“ (italienisch für Ader oder Pfad) beispielsweise entwickelte eine Reihe von Bodenplatten, die aus mehreren farbigen Keramikschichten bestehen und sich je nach Schichtdicke mit den Jahren schneller oder langsamer abnutzen. Durch diese über die Zeit sich bildenden Spuren oder „Pfade“ wird die Fläche lebendig und entwickelt ihre eigene Orientierung.
„Terra verde“ zeigt eine offenporige Schaumkeramik, die 100 Prozent ihres Eigengewichts an Wasser speichern kann. Kombiniert mit Moos, einem natürlichen Schadstofffilter, sowie einer trittfesten Deckschicht entstand ein Plattensystem, das die natürliche Wasserspeicherung, Transpiration und Filterung des Bodens ermöglicht. Neben der Hochschule für Gestaltung nahmen an dem Wettbewerb auch das Istituto Superiore per le Industrie Artistiche (ISIA) aus der Gmünder Partnerstadt Faenza, das Istituto Europeo di Design (IED), Rom, die École supérieure d’art et de design Saint-​Etienne sowie die schwedische Lund Universität teil.