Walter Lenz, Alt-​Stadtrat und Gmünder Sportpionier, feiert heute seinen 75. Geburtstag

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Der verdiente frühere Stadtrat,Vorsitzende der CDU-​Fraktion und Gmünder Sportpionier Walter Lenzfeiert heute bei guter Gesundheitseinen 75. Geburtstag.

Montag, 11. April 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (ml). Zur Kommunalpolitik, das hat er bei seinem Ausscheiden aus dem Gemeinderat versprochen, äußert er sich nicht mehr. Auch seine Rechtsanwaltskanzlei hat er zwischenzeitlich quasi vollständig in jüngere Hände gelegt.
Geboren ist der Jubilar in Schwäbisch Gmünd, aufgewachsen in Rechberg. Fußball hat er dort gespielt, und mit dem Sport begann auch sein Einsatz für die Allgemeinheit. Nach dem Jurastudium engagierte er sich für die Turngemeinde Gmünd. Bereits mit 30 Jahren war er deren Vorsitzender und managte den Anschluss des Tanzclubs Rot-​Weiß und des Boxringes bis hin zur Fusion mit den Sportfreunden und später dem Sportverein Rehnenhof zum Großverein TSB. Seit 1994 ist er dessen Ehrenvorsitzender.
Als Gründungsmitglied der LG Staufen
wurde er in mehrere überörtliche Leichtathletik– Gremien berufen bis hin zum Rechtsausschuss des deutschen Leichtathletik-​Verbandes. 1996 erhielt er den Ehrentitel „Gmünder Sport-​Pionier“. Über Jahre fuhr er Athleten der LG
Staufen auf eigene Kosten in ganz Deutschland zu Wettkämpfen.
Beim Einsatz für den Sport blieb es bei Walter Lenz nicht. Am 17. Januar 1981 zog er für die CDU in den Gmünder Gemeinderat ein. Im Verwaltungs– und im Stadtgartenausschuss sammelte er Verdienste. Unter anderem setzte er sich stark für die Wahrung der Belange von Künstlern aus der Stadt ein, als es um die Kunst am Bau für das neue Bürgerhaus ging. Mit dem 1986 gewählten Oberbürgermeister Wolfgang Schuster spielte der Liebhaber klassischer Musik gekonnt manchen kulturellen Doppelpass.
In der CDU-​Gemeinderatsfraktion löste Walter Lenz 1989 Bernhard Röhrle als Vorsitzender ab. In dieser Zeit wurde deutlich, dass Lenz immer bereit war, die Auffassung seiner Fraktion mit Nachdruck zu vertreten. Dennoch sah er Diskussionen im Stadtparlament ungern im Streit zu Ende gehen.
Die Leistungen anderer lässt er immer gelten. Und wer wann was geleistet hat, das weiß Walter Lenz: Ihm wird ein ungeheueres Gedächtnis nachgesagt. Um seine Rechtsanwaltskanzlei unter dem Engagement in Sport und Kommunalpolitik nicht dauerhaft leiden zu lassen, gab er den Fraktionsvorsitz nach einer Legislaturperiode wieder ab. Nach 24 Jahren kandidierte er nicht mehr für das Stadtparlament.
1994 wurde Walter Lenz mit der Ehrennadel des Landes ausgezeichnet. Bei so vielen Verdiensten ist heute in seinem Domizil am Straßdorfer Berg sicherlich mit einer sehr großen Gratulantenschar zu rechnen.
Und später freut sich der Jubilar auf die in jedem Frühjahr anstehende Bildungsreise – diesmal geht es in die Türkei.