Arbeitskreis Gesundheitsfördernde Hochschulen Südwest tagte an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

An der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd fand die siebte Sitzung des Arbeitskreises Gesundheitsfördernde Hochschulen Südwest statt. Das Treffen findet zwei Mal im Jahr statt, um über aktuelle Projekte der Gesundheitsförderung zu informieren.

Freitag, 29. April 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (ph). Zur ersten Sitzung dieses Jahres lud Juniorprofessorin Dr. Birte Dohnke nach Schwäbisch Gmünd ein. Angehörige von 20 Hochschulen informierten sich an der PH über die mit sechs Millionen geförderte Initiative „Gesundheitsmanagement in der Landesverwaltung“ und holten sich Anregungen für konkrete Projekte der Gesundheitsförderung.
Der Arbeitskreis lud Vertreter des Landesgesundheitsamtes und der Unfallkasse sowie auch alle bisher nicht im Arbeitskreis aktiven Hochschulen Baden-​Württembergs ein. Denn im Rahmen der Initiative „Gesundheitsmanagement in der Landesverwaltung“ wurden alle Hochschulen des Landes vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-​Württemberg aufgefordert, ein Gesundheitsmanagement für ihre Mitarbeitenden aufzubauen. Für den Aufbau in der Landesverwaltung stehen sechs Millionen Euro zur Verfügung. Das Interesse an der Sitzung war dementsprechend groß.
27 Vertreter von 20 Universitäten und Hochschulen folgten der Einladung an die PH: Die Universitäten Darmstadt, Heidelberg, Hohenheim, Freiburg, Karlsruhe, Konstanz, Mannheim, Stuttgart sowie die Pädagogischen Hochschulen Heidelberg, Karlsruhe und Weingarten; die Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd, die Hochschule für Medien Stuttgart und die Hochschulen Esslingen, Karlsruhe, Kehl, Pforzheim, Reutlingen und Ulm. Unter den Teilnehmenden waren Leiterinnen und Leiter sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Personalabteilungen, Mitarbeitervertreter und Betriebsärzte. Gespannt folgten sie den Informationen von Dr. Peter M. Bittighofer, der im Landesgesundheitsamt für die Evaluation der Landesinitiative zuständig ist und Dietmar Funk, der sie von Seiten der Unfallkasse unterstützt.
Auf der Tagesordnung standen wie immer auch erfolgreiche Beispielprojekte, um neue Projekte an den Mitgliedshochschulen anzuregen. Diesmal waren es der Pausenexpress des allgemeinen deutschen Hochschulsportverbandes (ADH) von der Universität Paderborn und das Mensaria-​Projekt der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd.
Das Thema Gesundheitsförderung hat an der PH Schwäbisch Gmünd eine lange Tradition und wird nicht zuletzt durch die Bachelor– und Master-​Studiengänge der Gesundheitsförderung befördert. Dank der Kompetenz der involvierten Hochschullehrenden und Studierenden werden gesundheitsfördernde Projekte entwickelt und umgesetzt.
Das Mensaria-​Projekt unter Leitung der Ernährungswissenschaftlerin Prof. Dr. Petra Lührmann ist ein Beispiel für das besondere Potential der PH Schwäbisch Gmünd in diesem Bereich. Im Mensaria-​Projekt setzen sich zwei Abschlussarbeiten von Studierenden des Bachelor-​Studiengangs Gesundheitsförderung mit Maßnahmen der Verhältnisprävention in der Mensa auseinander. Beide Studierende stellten ihre Arbeit dem interessierten Publikum vor. Die Master-​Studentin Kerstin Koschnike berichtete, wie sie den Speiseplan der Menseria in Bezug auf die Qualitätsstandards für die Betriebsverpflegung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) analysierte und welche Empfehlungen sie herausgearbeitet hat. Diese waren sowohl in der Hochschule als auch beim Studentenwerk Ulm auf große Aufmerksamkeit gestoßen. Anschließend präsentierte der Bachelor-​Student und gelernte Koch Heiko Kaiser, wie er einzelne Rezepturen besser an die DGE-​Empfehlungen angepasst hat und nun die Akzeptanz der optimierten Gerichte durch Gästebefragungen evaluieren wird.
Alle vier Beiträge machten auf der Arbeitssitzung deutlich, dass bei der Planung und Umsetzung von Projekten zur Gesundheitsförderung unbedingt auch die fundierte Evaluation zu berücksichtigen ist. Welche neuen Projekte im Zuge der Landesinitiative an den Hochschulen initiiert werden und was sie zur Gesundheit der Mitarbeitenden beitragen, wird bei der nächsten Sitzung Thema sein, zu der sich der Arbeitskreis im Herbst an der Universität Hohenheim treffen wird.