Hoher Sachschaden durch Brand bei Fa. Nubert in Gmünd

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Wann es wie weitergeht, kann Prokurist Roland Spiegler momentan noch nicht sagen. Derzeit findet bei Nubert in Gmünd nach dem Brand in der Nacht zum Freitag (wir berichteten) jedenfalls keine Beratung und kein Verkauf statt. Der durch einen technischen Defekt im EDV-​Bereich entstandene Sachschaden wird sich auf mehrere 100.000 Euro summieren. Von Manfred Laduch

Samstag, 30. April 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
93 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. „Der Inventarschaden dürfte den Gebäudeschaden erheblich übersteigen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizeidirektion Aalen. Und damit hat die PD ohne jeden Zweifel recht. Denn der Brand ist sozusagen im Herz des Gmünder Elektronik-​Fachhändlers an der Goethestraße ausgebrochen: Im Serverraum.
Es war am Donnerstag gegen 22.40 Uhr, als beim Hausmeister ein Alarm einging. Der Mann sah nach, entdeckte das Feuer und verständigte sofort die Feuerwehr. Die rückte in großer Stärke aus – auch die Drehleiter war im Einsatz –, drang unter Atemschutz ins Gebäude ein und hatte den Brand eine knappe Stunde später bereits gelöscht. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei am Brandort ergaben, dass Brandstiftung ausgeschlossen werden kann. Das Gebäude war komplett alarmgesichert; ein unbefugtes Betreten war ausgeschlossen. Die Experten stellten fest, dass das Feuer im Serverraum der Firma neben den Verkaufsräumlichkeiten ausgebrochen war. Ursache sei ein technischer Defekt in der Elektrik gewesen.
Die Höhe des Sachschadens sei noch nicht bezifferbar, schreibt die Polizei weiter, die in einer vorhergehenden Meldung „deutlich über 100 000 Euro“ genannt hatte. „Das sind ganz sicher mehrere 100 000 Euro“, erklärte gestern Nachmittag Nubert-​Prokurist Roland Spiegler im Gespräch mit der Rems-​Zeitung, der noch hörbar unter dem Eindruck des verheerenden Ereignisses stand.
„Unsere Server sind teilweise zerstört, wir haben unser EDV-​Herz verloren“, formuliert Spiegler. Deshalb könne derzeit auch überhaupt nicht gesagt werden, zu welchem Zeitpunkt wieder ein regulärer Geschäftsbetrieb möglich ist.
„Derzeit können wir bis auf weiteres in Gmünd keine Beratung und Verkauf anbieten. Wir bitten unsere Kunden, die Filiale in Aalen zu besuchen; dorthin haben wir auch unsere Telefonzentrale verlagert“, erläutert Spiegler. Doch selbst die Aalener seien in ihrer Betriebsfähigkeit deutlich eingeschränkt: Auch ihre Bestellungen, Angebote, Rechnungen wurden über den Gmünder Server abgewickelt.
„Wann es hier wie weitergeht, kann ich noch nicht sagen; dazu ist das Ereignis einfach noch zu frisch“, erklärt Roland Spiegler. Zunächst müsse man den Besuch des Versicherungs-​Gutachters abwarten. Der komme am Montag.