Zieht Kemmer von Deinbach auf den Gügling?

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Oberbürgermeister Richard Arnold war beeindruckt und ist überzeugt, dass MPK Special Tools mit dem neuen Investor (Stefan Zecha und Reiner Kirschner) auf einem guten Weg ist. Dabei wurde von der Firma ein Bekenntnis zum Standort Gmünd abgelegt — allerdings nicht fixiert auf den aktuellen Standort in Deinbach.

Samstag, 30. April 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (rz). Und der Optimismus ist berechtigt, denn der Geschäftsführende Gesellschafter, Reiner Kirschner, bekannte sich nicht nur zum Standort Schwäbisch Gmünd, sondern stellte auch die Schaffung neuer Ausbildungs– und Arbeitsplätze, verbunden mit entsprechenden Investitionen, in Aussicht. Allerdings nicht von heute auf morgen, denn nach „einem schwierigen Jahr“ will man erst einmal die Prozessabläufe und das Portfolio optimieren sowie die Integration von MPK Special Tools in das neue Unternehmen stabilisieren.
Vorerst wird man also in den von der Kemmer Immobilien GbR gepachteten Räumen in Kleindeinbach bleiben.
Wenn es nach dem Gmünder OB ginge, der dieser Tage zusammen mit dem Wirtschaftsbeauftragen, Klaus Arnholdt, dem Unternehmen in Deinbach einen Besuch abstattete, dann würde er dieses „Kompetenzzentrum für Spezialzerspanungswerkzeuge“ am liebsten auf dem Gügling oder in der Krähe ansiedeln.
Rund 1,5 Millionen will sich die neue Geschäftsleitung das nach Aussagen des Geschäftsführers, Reiner Kirschner, in der ersten Stufe kosten lassen.
Die Pforzheimer Hartmetall-​Werkzeugfabrikation Zecha GmbH wurde 1964 gegründet (Geschäftsführer sind Stefan Zecha und Reiner Kirschner) und beliefert im Bereich Hartmetallwerkzeuge Kunden in der ganzen Welt. Rund 100 Mitarbeiter sind in Pforzheim beschäftigt, in Gmünd und Apfelbach etwa 90 weitere.
Das erste Jahr nach der Übernahme des Deinbacher Unternehmens war schwierig, zumal es voll in die Wirtschaftskrise gefallen ist. Doch man habe es geschafft, die Firma wieder auf den richtigen Kurs zu bringen und man blicke optimistisch in die Zukunft. Und trotz der schwierigen Lage hat man Investitionen in neue Maschinen getätigt. Für das laufende Jahr wird ein Umsatz von etwa sieben Millionen Euro erwartet, mit einem positiven Ergebnis.
Das innovative Unternehmen ist seit Jahren auf Wachstumskurs und hat sich einen kontinuierlichen Entwicklungsprozess auf die Fahnen geschrieben. In enger Zusammenarbeit mit den Kunden, Partnern und Lieferanten. Reiner Kirschner ist nur an zwei oder drei Tagen in der Woche in Kleindeinbach, an den anderen Tagen wird er von Prokurist Uwe Baur und Vertriebsleiter Holger Weller vertreten.