Gestern war am Franz-​Keller-​Haus auf dem Kalten Feld erster Spatenstich für einen dringend notwendigen Toilettenanbau

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Das wohl beliebteste Ausflugs– und Wanderziel von Familien und Naturliebhabern bekommt jetzt dank einer Initiative des Schwäbischen Albvereins eine ordentliche Toilettenversorgung: Gestern war hierzu feierlicher Spatenstich auf dem Kalten Feld.

Donnerstag, 07. April 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Schmunzelnd wurde in den kurzen Festansprachen sogar ein „hundertjähriger Notstand“ beschrieben, der nun alsbald beseitigt sei. Denn so lange gibt es schon das beliebte und weithin bekannte Wanderheim Franz-​Keller-​Haus, betrieben vom Schwäbischen Albverein, Ortsgruppe Schwäbisch Gmünd. Freilich gibt es dort für die Gäste schon immer Toiletten. Doch an sonnigen Wochenenden und Ferientagen treffen sich rundherum hunderte Familien und andere Wanderer. Besonders die Grillplätze sind dann dicht belagert. Das einzige „öffentliche“ WC befand sich bislang direkt neben der Essens– und Getränkeausgabe im Eingangsbereich der Berghütte. „Links die Speisen, gleich rechts das Klo, eine denkbar ungute Situation für alle“, so beschreibt Architekt Christof Preiß, der sich — braungebrannt und mit sonnigem Gemüt — gestern sichtlich über diesen besonderen Auftrag auf dem höchsten Punkt der Gmünder und Waldstetter Markung freute. Etwa 80 000 Euro werden in das Projekt investiert, das nun recht flott und in den nächsten Wochen schon umgesetzt wird, also noch rechtzeitig zur großen Ferien– und Wandersaison. Wolfgang Seidl vom Betreuungsverein Franz-​Keller-​Haus deutete eine lange Wanderung durch die Instanzen an. Umso mehr freue man sich nun auf die Befürwortung durch das Regierungspräsidium. Nicht nur das, sondern die Behörde steuert auch noch einen 50-​prozentigen Zuschuss bei. Schließlich liegt das Franz-​Keller-​Haus, mithin das drängende Problem, mitten im Naturschutzgebiet. Und Wanderer, die sich bislang verzweifelt in die Büsche schlugen, trugen auch nicht gerade zur Verschönerung der wertvollen Wacholderheide bei.