Pilzexperte Lothar Krieglsteiner gibt Tipps und führt wieder einige Veranstaltungen, Führungen und Seminare durch

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Das ganze Jahr über lassen sich Pilze bzw. auch deren Fruchtkörper finden. Das wissen die wenigsten, und in der Tat ist die feuchte Jahreszeit ab dem Spätsommer besonders pilzreich.

Freitag, 08. April 2011
Andreas Krapohl
150 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (rz). Aber auch das Frühjahr hat einige interessante Pilze zu bieten, zum Beispiel Mairitterling, Märzschneckling, Prachtbecherling, Verpeln oder Morcheln. Besonders letztere sind kulinarisch besonders hochwertig und gelten manchem Pilzgourmet als Königinnen der essbaren Pilze — keineswegs zu Unrecht, wie Lothar Krieglsteiner findet. Dr. Krieglsteiner, Pilz-​Spezialist und freiberuflicher Biologe, führt auch 2011 einige Veranstaltungen im Gmünder Raum durch. Im Taubental — Treffpunkt ist jeweils der Waldparkplatz — finden wieder mehrere pilzkundliche Führungen statt.
Ein Frühlings-​Pilzseminar gibt es in Berglen am 7.und 8. Mai. Frische Morcheln zählen zu den besten Speisepilzen und sind im Frühjahr, wenn sie wachsen — hierzulande meist Ende April bis Mitte Mai — nahezu konkurrenzlos. Sie lassen sich nicht leicht finden, sind Meister im optischen Verstecken ihrer Fruchtkörper im natürlichen Umfeld. Und sie wachsen nicht überall. Der ernsthafte Versuch, Morcheln und andere Frühlingspilze zu finden, wird am Muttertags-​Wochenende am 7. Und 8. Mai in Berglen unternommen. Genau gesagt in der idyllisch gelegenen Gartenwirtschaft Göckele-​Heinz am Rand von Berglen-​Rettersburg. Welche Tricks es gibt, mögliche Morchelstandorte zu erkennen, und vor Ort tatsächlich Morcheln zu finden, verrät der Veranstalter Lothar Krieglsteiner, der ein interessantes Wochenende mit möglichst viel Aufenthalt in freier Natur verspricht. Zumindest eine Exkursion pro Tag führt in „morchelverdächtige“ Gebiete in der nahen Umgebung. Am Nachmittag kann je nach Teilnehmer-​Interesse erneut auf Exkursion gegangen werden.
Natürlich befassen sich die Teilnehmer nicht nur mit Morcheln, auch wenn diese ganz gezielt gesucht und vor Ort zu Morchelgerichten verarbeitet werden können. Interesse an der Vielfalt der Pilze und der Natur im allgemeinen, auch ohne kulinarischen Nutzen, wird vorausgesetzt. An einem, bei Bedarf an beiden Nachmittagen ergänzen digitale Vorträge über Frühlingspilze und weitere pilzkundliche Themen die Veranstaltung. Die gefundenen Pilze werden auf jeden Fall auch zu einer kleinen Ausstellung aufgebaut und vom Veranstalter ausführlich besprochen und vorgestellt. Es gibt auch im Frühling viele Pilze zu finden – darunter manche optische Kleinodien. Und natürlich werden auch gefundene Blumen oder auch interessante Tiere nicht ignoriert.
Termine für die Pilzsaison im Gmünder Raum
Am 30.April wird zur Führung „Frühlingspilze und Moose“ eingeladen, Taubental, Treffpunkt am Waldparkplatz, 14 Uhr, Dauer zwei bis drei Stunden.
Am 18. Juni steht die Führung „Sommerpilze“ an, Treffpunkt ebenfalls um 14 Uhr am Waldparkplatz im Taubental.
9. Juli heißt es: „Mit Kindern Pilze im Wald erleben“ – eine Veranstaltung mit Waldpädagogin Sabine Werdin, von 14 bis 18 Uhr, am Leinecksee bei Alfdorf; es handelt sich um eine Pilzführung mit Begleitprogramm für Erwachsene und Kinder
Am 13. und 14. August sowie am 10. und 11. September und am 8. und 9. Oktober wird jeweils ein Anfänger-​Pilzkurs angeboten: Exkursionen in Wälder des Welzheimer Waldes sowie Vorträge („Speise– und Giftpilze“, „Merkmale zur Einteilung von Blätterpilzen“) im Gasthof Lamm in Hintersteinenberg oder in der Hagmühle bei Alfdorf.
20. August: Führung „Pilze der Frühsaison“ im Gmünder Taubental, Treffpunkt um 14 Uhr am Waldparkplatz, Dauer ca. drei Stunden.
12. bis 16. September: Fortgeschrittenen-​Pilzkurs. Tägliche Exkursionen und Vorträge. Schwerpunkt: Giftpilze und Pilzgifte, wichtige Gattungen vor allem der Röhrlinge und Lamellenpilze. PH Schwäbisch Gmünd, B-​Gebäude, 3. Stock – Gebühr; Möglichkeit einer Prüfung zum Pilz-​Sachverständigen DGfM.
Ein Fortgeschrittenen-​Kurs wird vom 10. bis 14. Oktober angeboten. Tägliche Exkursionen und Vorträge. Schwerpunkt: Giftpilze und Pilzgifte, wichtige Gattungen vor allem der Röhrlinge und Blätterpilze. Veranstaltungsort ist die Hagmühle bei Alfdorf.
Eine letzte Führung im Taubental gibt’s am 5. November: „Pilze der Spätsaison“; Treffpunkt ist wiederum um 14 Uhr am Waldparkplatz.

Potenzielle Teilnehmer melden sich bei lkrieglsteiner@​t-​online.​de; weitere Informationen gibt es unter auch www​.pilzkunde​.de.