„Grünes Band“ ist dran: Am Donnerstag beginnt die Höherlegung des Josefsbach

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Nach den Arbeiten für die Landesgartenschau am und rund um den Gamundia-​Boulevard müssen bzw. dürfen sich die Gmünder auf eine weitere Schwerpunktbaustelle für die Zukunft ihrer Stadt einstellen. Es geht nun in den nächsten Wochen verstärkt um die Gestaltung des so genannten „Grünen Bands“ innerhalb des Landesgartenschau-​Konzeptes.

Donnerstag, 19. Mai 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
85 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Das „Grüne Band“ wird sich entlang des Josefsbachs quer durch die östliche Innenstadt ziehen und den Gamundia-​Bereich mit den Parkanlagen Sebaldplatz/​Zeiselberg verknüpfen (siehe auch nebenstehendes Luftbild).
Ab heute, Donnerstag, beginnen die konkreten Arbeiten zur Höherlegung des Josefsbachs zwischen Karl-​Olga-​Brücke und Waldstetter Brücke. In den nächsten acht Wochen werden etwa 10 000 Kubikmeter Aushub abgefahren und gleichzeitig circa 20 000 Kubikmeter Material in den Josefsbach eingebaut. Diese Erdbewegungen haben zur Folge, das circa 3000 LKW-​Ladungen an– und abgefahren werden müssen.
Aus diesem Grund muss die Grabenallee zwischen Karl-​Olga-​Brücke bis zur Waldstetter Brücke bis voraussichtlich Mitte Juli aus Sicherheitsgründen für den gesamten Fuß– und Radverkehr gesperrt werden. Aufgrund der vielen Fahrzeugbewegungen ist diese Sperrung nach Mitteilung der Stadtverwaltung zwingend notwendig. Fußgänger müssen entweder den Gehweg entlang der Parlerstraße oder an der Uferstraße benützen. Die Fußgängerverbindung über den Schillersteg zur Parlerstraße kann allerdings weiterhin genutzt werden.
Mit der Höherlegung des Josefsbachs werden von der Landesgartenschau GmbH und der Stadtverwaltung mehrere Ziele verfolgt, deren Resultate ineinandergreifen werden: Der tiefe, aus der Zeit der spätmittelalterlichen Stadtbefestigung stammende Einschnitt des Josefsbachs ist durch hässliche Betoneinfassungen versiegelt. Diese Befestigungen sind zudem einsturzgefährdet, gefährden mithin den gesamten Uferbereich einschließlich Straßen und Gehwege. Das Gewässer wird durch die Höherlegung renaturiert, gewinnt an Lebensraum für Mensch, Tier und Pflanzenwelt. Gleichzeitig können die Uferbereiche saniert und verschönert werden. Insgesamt entsteht eine mehr als einen Kilometer lange Aufenthalts– und Spielfläche für Bürger und (Gartenschau-)Besucher der Stadt. Bogenförmig umschließt das „Grüne Band“ den Altstadtkern im Westen und Süden. Von dort ist es auch nur ein „Katzensprung“ zu den Hauptsehenswürdigkeiten der historischen Innenstadt. Alle Experten haben bislang in verschiedenen Anhörungsrunden versichert, dass durch die Höherlegung des Josefsbachs der Hochwasserschutz nicht beeinträchtigt wird. Hierzu hatte es von Anwohnern immer wieder Bedenken gegeben.