Der Bau– und Umweltausschuss befasste sich mit dem künftigen „Wohnen am Salvator und Nepperberg“

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Höchstens drei Häuser werden unter der als Altenpflegeheim genutzten Villa am Salvator gebaut — dieser Bereich, so machte gestern auch der BUA deutlich, genießt besonderen Schutz.

Donnerstag, 05. Mai 2011
Andreas Krapohl
93 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Im Zuge der Landesgartenschau 2014 wird der gesamte Bereich des ehemaligen Güterbahnhofs bis zum Taubental aufgewertet und umgestaltet. Dazu wird freilich ein Bebauungsplan benötigt, dessen Geltungsbereich rund 16 000 Quadratmeter umfasst.
Baubürgermeister Julius Mihm nutzt jede Möglichkeit, den Bereich unterm Salvator das „interessanteste Entwicklungsquartier Gmünds“ zu nennen. Er und Oberbürgermeister Arnold beendeten sich abzeichnende Missverständnisse mit der Versicherung, die Umgebung des Salvators werde geschützt und gesichert – wie von Salvator-​Freundeskreis und der Bürgerschaft gefordert; nach einer Begehung durch den Gemeinderat waren andere Eindrücke entstanden.
Beide erklärten, es gehe lediglich um eine „bauliche Ergänzung und Abrundung des Quartiers“. Dieses sei immerhin ein „Wohngebiet besonderer Qualität“, trotz der Bahn. Der Südhang sei entscheidend, der Blick aufs Gamundia Areal und auf die Altstadt, die Nähe zum Bahnhof, Kreuzweg, Kapellen und die Höhlen nicht zu vergessen. Mihm: „Das ist das Interessanteste was Gmünd hat“. Jetzt müsse die Voraussetzung für Investitionsprojekte geschaffen werden. Die Bebauung im östlichen Teil konzentriere sich auf den Bereich direkt unter dem Nepperberg 2, freilich so, dass der „ungehinderte Blick auf die Villa erhalten“ bleibt. Angedacht sind hier zwei Häuser; mehr als drei sind dem Bebauungsplanentwurf zufolge nicht zulässig. Die Fläche weiter östlich bleibt unbebaut, ist als großzügige Grünfläche geplant, „Grüngürtel zwischen dem Salvator und der Wohnbebauung“. Auch im Norden soll eine Grünfläche entstehen, die den Übergang zur Waldfläche am Nepperberg schafft. Richtung Westen wird die lockere Einzelhausbebauung ergänzt — mit Blick auf die Zielsetzung, Bauplätze im Bereich der Kernstadt auszuweisen. Durch diese Abrundung des bestehenden Wohngebietes können neue Bauplätze in unmittelbarer Nähe zur Altstadt und direkt angrenzend an das künftige Landesgartenschaugelände geschaffen werden.
Konrad Sorg (SPD) sprach vom sensiblen Bereich am Salvator — ließ aber auch anklingen, dass dort mehr hätte entstehen können. Die Stadt macht es sich mit dem Schutz eines ihrer Herzstücke nicht leicht. Susanne Lutz (Grüne) befürwortete die „zurückhaltende Bebauung in diesem interessanten Gebiet“, in dem ja unter anderem der Jugendpark entstehen soll. Wie Bürgermeister Mihm sprach auch sie sich dafür aus, einen Höhenrahmen für die geplanten Häuser zu beschließen — angesichts des großen Gefälles dort, sei es schwierig, sich auf eine Geschosszahl festzulegen.