400000 Euro für den Umbau

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Dass die Bargauer Vereine zusammenhalten, sah man schon am Tagungsort: Die dritte ordentliche Mitgliederversammlung des FördervereinsBallspielhalle Bargau (FBB) fand in der „Harmonie“, der Vereinsgaststätte des Musikvereins Bargau, statt.

Freitag, 10. Juni 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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GMÜND-​BARGAU (ben). Viele interessierte Mitglieder des FBB konnte der Vorsitzende Winfried Rieg begrüßen, der zunächst ein Grußwort des aus terminlichen Gründen verhinderten Ersten Bürgermeisters Dr. Joachim Bläse verlas. Dieser sieht das Hauptanliegen des Vereins, die Erweiterung der Scheuelberghalle zu einer ballspielgerechten Sporthalle, auf einem guten Weg und freut sich über das große Engagement der Bargauer Vereine. Dem Kassenbericht von Peter Rieg war zu entnehmen, dass bereits eine solide Basis erwirtschaftet ist, um den vom FBB zugesagten finanziellen Beitrag für den Umbau schultern zu können. Dem Antrag von Kassenprüfer Marco Scheid auf Entlastung wurde von der Versammlung einstimmig gefolgt.
Dem Bericht des Vorsitzenden war eine Fülle von Aktivitäten im abgelaufenen Vereinsjahr zu entnehmen. Viele Sitzungen, Verhandlungen und Gespräche fanden statt, um dem Vereinsziel näher zu kommen und nun glaubt man sich auf der Zielgeraden. Winfried Rieg bedankte sich bei Oberbürgermeister Richard Arnold und Bürgermeister Joachim Bläse, von denen er den Eindruck habe, dass sie voll hinter dem geplanten Umbau stünden, für deren Unterstützung. Der stellvertretende Vorsitzende, Michael Disam, konkretisierte im Einzelnen, wie der FBB den von ihm zugesagten Beitrag in Höhe von 400 000 Euro erwirtschaften wolle. Durch Mitgliedsbeiträge, Veranstaltungen und Geldspenden sind bis Ende des Jahres weitere Einnahmen möglich.
Ein symbolischer Verkauf von Spielfeldanteilen hat mittlerweile in der Bargauer Bevölkerung schon enormen Zuspruch gefunden und wird natürlich weiter angeboten. Handwerkliche Eigenleistungen sollen soweit wie möglich die Baukosten senken helfen. Letztlich wird auch noch ein Darlehen ins Auge gefasst.
Bargaus Ortsvorsteher Franz Rieg lobte in seinem Grußwort den agilen FBB-​Vorstand als „ideologische Speerspitze“. Man erwarte den Förderbescheid über die genehmigten ELR-​Mittel Ende Juli, so dass ein Baubeschluss im Gemeinderat wohl erst im September herbeigeführt werden könne. Seinem Antrag auf Entlastung der Vorstandschaft entsprachen die Anwesenden einstimmig.
In der Aussprache waren auch durchaus kritische Stimmen zu hören. Der Vorwurf, der FBB habe sich von Stadt über den Tisch ziehen lassen, stand im Raum. Ursprünglich habe man 250 000 Euro als Eigenbeitrag zugesagt. Später seien daraus 300 000 und jetzt sogar 400 000 Euro geworden. Der Vorstand konterte mit dem Argument, die Stadt sei in größter Finanznot, und Finanzierungslücken, die sich erst ergeben hätten, nachdem die Zuschussanträge beantwortet waren, müssten geschlossen werden. Sonst bestehe die Gefahr, dass man wohl noch weitere dreißig Jahre auf eine Ballspielhalle in Bargau warten müsse. „Wir stehen unverbrüchlich zu unserer Zusage, 400 000 Euro zum Umbau beizusteuern! Und wir sind sicher, dass wir das gemeinsam schaffen werden!“ So der Vorsitzende Winfried Rieg. Für den ausgeschiedenen Jochen Haag als Vertreter des FC Bargau wurde Sven Munser als Beirat in den FBB-​Ausschuss gewählt. Der stellvertretende Vorsitzende Markus Brandstetter teilte mit, dass sich bereits aus umliegenden Ortschaften Interessenten beim FBB informieren, um dort ähnliche Aktivitäten anzustoßen. In den kommenden Monaten liege der Schwerpunkt auf dem Verkauf von Spielflächen und der Akquise von Spenden. Es soll ein Bau-​Ausschuss ins Leben gerufen werden, dem Verantwortliche der Bargauer Vereine angehören sollen. Kuno Stütz, der Ehrenvorsitzende des TV Bargau, erklärte: „Die Rentner des Turnvereins stehen bereit!“ Otto Wanner, Vorsitzender des FC Bargau, forderte: „Wir müssen die gleiche Begeisterung wecken, wie es bei der Renovierung des Salvator gelungen ist!“
Nach dem erfolgreichen Fladenfest soll am 17. September wieder das Lammplatzfest an die frühere TV-​Vereinsgaststätte erinnern. Aus diesem Anlass wird auch das Theater-​Ensemble „Die Orangenhäute“ in der TV-​Halle mit seiner musikalischen Revue „Wir sind noch nicht tot!“ auftreten. Auch an eine Spenden-​Gala im November ist bereits gedacht.